Buccaneers gewinnen mit Brady den Super Bowl

Tampa Bay Buccaneers 31, Kansas City Chiefs 9

Das Endspiel in der mittlerweile global wohl bekanntesten amerikanischen Mannschaftssportart geriet in diesem Jahr zu einem beeindruckenden wie gleichfalls überraschenden Ausgang, bei dem der wohl beste Quarterback aller Zeiten seinen Ruf weiter untermauerte und seinen derzeit wohl ernsthaftesten Herausforderer noch einmal in die Schranken verwies.

In einer beeindruckenden Machtdemonstration dominierten die heimischen Bucs den Favoriten aus Kansas City und beherrschten die letztendlich einseitige Partie überraschend von Anfang bis Ende. Nicht nur erreichte Tampa Bay als erstes Team ein Endspiel im heimischen Stadion, es setzte sich sogar die Krone auf und bescherte damit der ersten Saison von Tom Brady im Dress der „Freibeuter“ die gleich ultimative Krönung.

Das im Vorfeld im Zentrum stehende Duell der beiden Spielmacher, Tom Brady (Tampa Bay) und Patrick Mahomes (Kansas City), ging dabei klar zu Gunsten des Routiniers der Bucs aus. Brady fügte mit diesem Spiel seiner schon jetzt bestehenden Legende ein weiteres Kapitel der Extraklasse hinzu. Nicht nur erreichte er seinen bereits unglaublichen zehnten! Superbowl, nein, er triumphierte letztendlich zum fast unfassbaren siebten Mal! im Endspiel um die Vice-Lombardi Trophäe.

So lässt die prognostizierte Wachablösung noch länger auf sich warten. Brady als der dominierende Spieler der letzten beiden NFL-Jahrzehnte zeigte seinem designierten Nachfolger Mahomes und dem Rest der Welt, dass er auch mit schon 43 Jahren immer noch am obersten Level dieser Sportart agiert und keinerlei Gedanken an ein mögliches Karriereende hegt. Die Chiefs um Mahomes und Chefcoach Andy Reid verpassten dagegen in einer insgesamt enttäuschenden Vorstellung von ihrer Seite eine mögliche Titelverteidigung ihrer Championship aus dem letzten Jahr.

Vor dem Spiel war laut gängiger Expertenmeinung ein wahres Offensivspektakel zu erwarten gewesen, da die Bucs und Chiefs Liga weit zwei der besten und explosivsten Angriffsreihen in diesem Jahr zu bieten hatten. Doch beide Offensivabteilungen hatten mit erheblichen Startschwierigkeiten zu kämpfen, als das erste Spielviertel insgesamt nur drei Zähler zu verzeichnen hatte – ein erfolgreich verwandeltes Fieldgoal von Kansas City.

Ab dann aber übernahmen die Bucs um Brady und kamen so allmählich in ihren Spielrhythmus. Nach einem langen Drive fand Brady seinen aktuellen und bei den New England Patriots schon früheren Mitspieler Rob Gronkowski und der Tight End rechtfertigte das Vertrauen mit seinem ersten Touchdown des Abends. Jener Gronkowski übrigens, der nach der letzten Saison eigentlich schon zurückgetreten war und vor dieser Spielzeit nur dank der Überredungskunst von Brady zusammen mit diesem noch einmal in Tampa Bay unterschrieb.

Die Offensive der Chiefs dagegen kam nie so richtig in Fahrt oder ins Rollen – Mahomes war anfangs ständig unter Druck und musste öfters per eigenem Lauf improvisieren, da er nicht genug Zeit bekam um seine Mitspieler per Pass anzuvisieren. Die verletzungsbedingten Ausfälle zweier Stammspieler in der Offensive Line und der damit verbundene Qualitätsverlust machten sich hier deutlich bemerkbar.

Dies, die starke Defensive Line der Buccaneers sowie seltene Drops sonstiger Leistungsträger wie Tyreek Hill oder Travis Kelce sorgten für ungewohnten Sand im Getriebe der Offensivmaschinerie der Chiefs, was sich auch auf dem Scoreboard in Form von nur sechs Punkten in der ersten Halbzeit deutlich widerspiegelte.

Die Bucs profitierten zudem von mehreren Strafen gegen die Chiefs, die unter anderem den zweiten Touchdown-Pass von Brady auf Gronkowski begünstigten. Dieser war bereits Touchdown-Catch Nummer Fünf von Gronkowski in einem Superbowl-Endspiel, was ihm den zweiten Platz in der ewigen Bestenliste sichert. Anschließend gelang Brady sogar noch ein dritter Touchdown, diesmal auf den ebenfalls erst vor der Saison verpflichteten Wide Receiver Antonio Brown, was den schon vorentscheidenden 21-6 Halbzeitstand zugunsten der Buccaneers bedeutete.

Die erwartete Aufholjagd der Chiefs blieb zu Beginn der zweiten Halbzeit aus, als sie zwar drei Punkte erzielten, die Bucs jedoch im Gegenzug unmittelbar auf 28-9 erhöhen konnten und so schon den eventuell gehegten Resthoffnungen der Chiefs auf ein Comeback die Luft aus den Segeln nahmen. Der Dauerdruck der D-Line des Gastgebers gegen die geschwächte O-Line der Chiefs fand weiterhin den Weg zu Mahomes, als sich dieser einen Ballverlust leistete, den die Bucs dann wieder umgehend zum deutlichen 31-9 Spielstand am Ende des dritten Viertels nutzten.

Im Schlußviertel passierte dann nicht mehr viel, als Mahomes auch noch eine zweite Interception warf und damit endgültig den zweiten Superbowl-Sieg der Bucs nach 2003 ermöglichte. Vor der Saison 2020/21 verpasste Tampa Bay dreizehn Jahre in Folge die Playoff-Endrunde – nun im ersten Jahr mit Brady gelang auf Anhieb der ultimative Wurf.

Rob Gronkowski #87 und Tom Brady #12 feiern den Super Bowl Sieg
Rob Gronkowski #87 und Tom Brady #12, imago
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