Beitragsautor: Amfoo 

Die Geschichte der Detroit Lions

Barry Sanders, Detroit Lions 1986
Foto: imago

Die Detroit Lions begannen 1929 als Portsmouth Spartans

Heute kommen wir zur Geschichte einer chronisch erfolglosen Franchise. Doch auch diese Franchise hatte ein paar Highlights in ihrer Geschichte. Und leider auch eine der tragischen Geschichten der NFL. Hier ist die Geschichte der Detroit Lions.

Die Geschichte dieses Teams beginnt 1929 in Portsmouth. Dabei reden wir aber nicht von der englischen Stadt, sondern von einer aus Ohio. Der erste Name war Portsmouth Spartans. Und das Team war gar nicht ohne erfolgreich, Headcoach George Clark führte sein Team 1931 zu Platz 2, 1932 war man gleich auf mit den Chicago Bears. Um zu entscheiden, werden nun Champion ist, wurde das erste Playoff Spiel der Geschichte eingeführt. Dieses Spiel ging dann allerdings an Chicago, das mit 9:0 gewann.

Das Problem bei der ganzen Sache aus Sicht der Spartans war, dass man finanzielle Probleme hatte und so kurz vor dem Ausstand. Da aber die NFL schon mehrfach versucht hatte ein Team in Detroit zu etablieren, zog das Team nach Detroit um und benannte sich in Lions. George Richards hatte das Team gekauft. 1935 erreichte das Team in der neuen Heimat gleich mal das NFL Championship, gehen dass man gegen die New York Giants auch tatsächlich gewinnen konnte. Zum ersten Mal waren die Detroit Lions Champion. Dutch Clark war der überragende Spieler. Und es sollte für die Stadt Detroit noch besser werden, denn die Tigers sollten in diesem Jahr die World Series gewinnen. Doch die nächsten Jahre waren für die Lions nicht besonders erfolgreich. Es folgte fast jährlich ein Trainerwechsel. Weder Dutch Clark, der 1937 Trainer geworden war konnte den Abwärtstrend stoppen, noch George Clark, der beim Triumph 1935 Headcoach war. Richtig schlecht wurde es dann im Jahr 1942, als alle 11 Spiele verloren wurden. Detroit wurde zur Lachnummer, in 11 Spielen gelangen nur lächerliche 38 Punkte und fünf Mal blieb man sogar komplett ohne zählbares. Legendär ist auch ein Spiel gegen die Chicago Bears in dieser Saison, als man sich mal eben 12 Turnover erlaubte. Bis 1952 ging es nicht mehr in die Playoffs, obwohl Frank Sinkwich 1944 MVP wurde. 1945 gelang es den blauen Löwen aber nationale Aufmerksamkeit zu bekommen, da man damals einen Vertrag Abschluss, der sicherte, dass Detroit immer an Thanksgiving zu Hause spielen darf.

Die 50er Jahre sollten dann zum goldenen Jahrzehnt des Teams aus der Motorcity werden. Mit Quarterback Bobby Lane ging es 1952 endlich wieder in die Playoffs und dort holte man nach Siegen über die Rams und die Browns vollkommen überraschend den Titel. Bobby Lane sollte es in den 50er Jahren 5Mal in den Pro Bowl schaffen. Detroit und die Cleveland Browns sollten eine sehr intensive Rivalität in diesem Jahrzehnt haben. 1953 konnten die Lions ihrem Titel gegen Cleveland verteidigen, die sich jedoch 1954 mit einem deutlichen 56:10 revanchierten. Zwei Jahre später hörte der legendäre Coach Buddy Parker auf. Beim ersten Titel 1935 hatte er noch selbst auf dem Feld gestanden. George Wilson übernahmen das Traineramt und führte die Detroit Lions 1957 gleich zum Titel. Wieder waren die Cleveland Browns der Gegner im Endspiel. Wilson wurde Coach of the Year.

1960 gegen die Cleveland Browns, 1961 gegen die Philadelphia Eagles und 1962 gegen die Pittsburgh Steelers konnten die Lions jeweils den Playoff Bowl gewinnen. Das war damals so etwas wie das Spiel um Platz 3. Danach war es aber vorbei mit der Herrlichkeit in der Motorcity 1967 wurde Mel Farr OROY. Lem Barney holte sich im gleichen Jahr den Titel als bester defensiv Rookie des Jahres. Mit zehn Interception wurde er gleich in seiner ersten Saison zum Leader dieser Statistik.

1970 ging es nach langer Zeit mal wieder in die Playoffs, hier unterlag Detroit jedoch in einem grottenschlechten Spiel den Cowboys mit 0 zu 5. Die Saison 1971 wurde durch ein tragisches Ereignis überschattet. Am 24 Oktober 1971 hatten die Lions die Bears zu Gast. WR Chuck Hughes erlitt während der Partie einen Herzinfarkt und starb. Bis einschließlich 1981 gelang keine Playoffteilnahme mehr. 1980 hatten die Detroit Lions mit Billy Sims ein riesengroßes Running Back Talent verpflichtet, dass das auch tatsächlich eine gute Leistung brachte aber nach nur fünf Jahren seine Karriere beendete.

Die Verpflichtung von Barry Sanders 1989 war der beste Move der Lions

In der verkürzten Saison 1982 gelang Detroit mal wieder der Sprung in die Playoffs, man unterlag jedoch den Redskins. Ein Jahr später war man gegen San Francisco durchaus nah dran musste sich dann aber doch geschlagen geben. Dann geh doch dauerte es wieder bis 1991 bis das Team aus Michigan wieder in die Playoffs kommen sollte. 1989, machte man den vielleicht besten Move der Franchise Geschichte und sicherte sich die Dienste von Barry Sanders. Er sollte in den zehn Jahren, in denen er spielte, jedes Jahr in den Pro Bowl kommen. 1991 gelang dann tatsächlich wieder der Sprung in die Playoffs und Wayne Fontes wurde Coach of the Year. Tatsächlich schaffte man es sogar gegen die Dallas Cowboys ein Playoff Spiel zu gewinnen, doch dies sollte bis heute das einzige Mal bleiben, dass die Detroit Lions in der NFL so wie wir sie heute kennen, ein Post Season Spiel gewinnen konnten. Das NFC Championship Game verloren die Lions gegen die Redskins.

Von 1993 bis 95 scheiterte Detroit immer in der Wildcard Round, zweimal gegen Green Bay, einmal gegen Philadelphia. Barry Sanders wurde 1997 sogar MVP, doch die Lions verloren in der ersten Playoff Runde gegen Tampa Bay. 1999 kam das Team noch mal in die Playoffs, musste sich jedoch den Redskins geschlagen geben. Die 2000er Jahre wurden dann zum absoluten Horror für alle Lions Fans. Von 2000 bis 2010 gab es keine Playoff Teilnahme und 2008 verloren die blauen Löwen sogar tatsächlich alle 16 Spiele. In diesen 16 Spielen kassierten die Lions unfassbare 517 Punkte, was einem Schnitt von 32,3 entspricht. 2011 erreicht man wieder mal die Playoffs, doch wie so oft muss man sich geschlagen geben.

Diesmal gegen New Orleans. Dieses Schicksal erleidet Detroit auch 2014 gegen die Cowboys und 2016 gegen die Seahawks. Besonders unerfolgreich ist dann noch mal die Ära unter Matt Patricia, der mit großen Erwartungen verpflichtet wurde, aber überhaupt nicht funktionierte.

Legendäre Spieler Matthew Stafford
Al Baker
Barry Sanders
Lem Barney
Dutch Clark
George Clark
Bobby Lane
Calvin Johnson

Tags: News, NFL

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