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Geschichte der Los Angeles Rams

Los Angeles Rams 1959
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Die Los Angeles Rams wurden 1936 in Cleveland gegründet

Wir kommen zum zweiten Teil meiner Serie, wo ich über die Geschichte der Teams spreche. Heute schauen wir uns ein Team an, dass mehrfach in seiner Geschichte umgezogen ist, dass einen Quarterback hatte derzeit gleich eine ganz andere Position gespielt hat und das einen Trend ins Leben gerufen hat. Eines vorweg das hier wird etwas länger weil es wirklich viel hier gibt. Also labern wir nicht lange und fangen gleich an. Es geht um die Los Angeles Rams.

Als die Rams im Jahr 2016 wieder nach Los Angeles gezogen sind, entstand ein YouTube-Video das mit dem Song I am coming home unterlegt war. Doch dabei sind die Rams streng genommen gar nicht nach Hause gekommen. Denn sie wurden keineswegs in Los Angeles gegründet, sondern schon im Jahr 1936, in Cleveland. Der Anwalt Homer Marshmann und der Trainer Damon Wetzel gründeten die Rams. Und es ging gut los in der ersten Saison wurde man gleich mal zweiter. Nur die Boston Shamrocks waren besser. Die Rams waren keineswegs das erste Team in Cleveland gewesen, die Tigers, die Bulldogs und die Indiens hatte es schon gegeben. Doch allen war nur ein relativ kurzes Leben beschienen. Von 1937 bis 1943 war man nicht sehr erfolgreich. Nach einem Übergangsjahr 1944 holte man den Titel in der NFL. Quarterback war damals Bob Waterfield seine Nummer 7 wurde nicht mehr vergeben. Das Championship Game 1945 gewann man am 16 Dezember mit 15 zu 14 gegen die Redskins.

Doch trotz des sportlichen Erfolges wurde das Team nicht wirklich angenommen. Die Zuschauerzahlen waren so enttäuschend, dass owner Dan Reves darüber nachgedacht haben soll, sich zurückzuziehen. Letztlich fand man aber eine andere Lösung und zog nach Los Angeles. Und auch hier war man zunächst sehr erfolgreich und konnte 1949 das NFL Championship Game erreichen. Am 18 Dezember 1949 setzte es allerdings eine deutliche Niederlage gegen die Philadelphia Eagles. 1950 kann man wieder ins Endspiel, dieses Mal gegen die Cleveland Browns. Es sollte der Beginn einer langen Rivalität zwischen den Rams und den Browns werden 1950 hatte das Team aus Cleveland das bessere Ende mit 30 zu 28. Ein Jahr später konnten sich die Rams aber revanchieren und gewannen mit 24 zu 17 ihre zweite Meisterschaft. Jetzt kommt das kuriose: Bob waterfield war auch damals der Quarterback, aber er war auch der Kicker. Mal ehrlich: könntet ihr euch Patrick Mahomes oder Tom Brady heutzutage als Kicker vorstellen?

Die Rivalität der Rams mit Cleveland dauerte an

1955 traf man sich zum dritten Mal im großen Endspiel. Diesmal ging das Spiel wieder an Cleveland das mit 38 zu 14 gewann. Für die Los Angeles Rams ging es danach bergab. 11 Jahre lang konnte man die Playoffs nicht erreichen. 1962 sollte man sogar nur einen einzigen Sieg feiern. Besser wurde es dann 1967 unter dem neuen Head Coach George Allen. Er führte die Rams gleich mal in die Playoffs, wo aber die Green Bay Packers zu stark waren. Deacon Jones wurde DPOY. Diese Auszeichnung sollte er ein Jahr später verteidigen. 1969 erreichte man mit dem MVP Roman Gabriel wieder die Playoffs. Man scheiterte dort allerdings an den Minnesota Vikings. Das Team aus Minneapolis sollte für die Rams in den nächsten Jahren so etwas wie ein rotes Tuch werden. Anfang der 70er konnte man sich drei Jahre lang nicht für die Playoffs qualifizieren. 1973 war gegen die Cowboy Schluss. Ein Jahr später konnte man endlich einen Sieg in den Playoffs feiern, doch erneut erwiesen sich die Minnesota Vikings als zu stark.

1975 und 1976 ging es jeweils ins NFC Championship Game, unterlag jedoch den Cowboys bzw Vikings. 1977 war gleich in der ersten Playoff Runde Feierabend, erneut gegen Minnesota. Dieser Fluch konnte 1978 endlich gebrochen werden, doch in der nächsten Runde musste man sich den Cowboys geschlagen geben. Nachdem man in den 70ern immer konsequent kurz vor dem Zeh gescheitert war, erreichte man 1979 endlich den Superbowl. Nach Siegen über die Cowboys und Tampa Bay stand man in Super Bowl 14 in Pasadena gegen die Steelers. Das Team von Teddy Bradshaw erwies sich jedoch als zu stark.

Wobei man sagen muss dass es knapper war, als das Ergebnis von 31 zu 19 glauben machen möchte. Denn vor dem letzten Quarter lagen die Rams vorne. Die 80er verliefen ziemlich ähnlich wie die 70er. Man qualifizierte sich praktisch jedes Jahr für die Playoffs, für den ganz großen Wurf reichte es aber nicht. Besonders bitter war das Jahr 1983, wo man böse von den Redskins mit 51 zu 7 verprügelt wurde.

In den Superbowl würde es in diesem Jahrzehnten nicht gehen. Nachdem man 1989 noch mal das NFC Championship Game gegen die San Francisco 49ers verloren hatte, ging es bergab. 1995 folgte der Umzug nach St Louis. Die Rams waren nach einigen Jahren ohne Playoffs und dem Aufschwung durch die Los Angeles Lakers in der Stadt nicht mehr so gefragt. Zudem hatte sich die Stadt LA geweigert, sich an den Kosten für ein neues Stadion zu beteiligen.

Die ersten Jahre in St Louis war nicht besonders erfolgreich, aber ab 1999 begann dann eine große Zeit. Unter Headcoach Dick Vermeil und Quarterback, MWp, Super Bowl MVP Kurt Warner sowie mit OPOY Marshall Fault holte man sich den Sieg im Super Bowl 34 gegen die Tennessee Titans. Es war ein in der Schlussphase dramatisches Spiel, bei dem Tennessee im letzten Drive um ein Haar noch ausgeglichen hätte. Zwei Jahre später stand man wieder im Super Bowl, doch man unterlag den New England Patriots. Es war der Beginn der Ära eines jungen Tom Brady. 2003 und 2004 kann man noch mal in die Playoffs, danach folgte eine ewig lange Durststrecke. 2016 ging es dann zurück in die Stadt der Engel.

Besser wurde es dann ab 2017 mit dem neuen Head Coach Sean McVay . Man erreichte wieder die Playoffs, unter lag aber den Atlanta Falcons. 2018 sah es so aus als könnte sich Los Angeles den Titel sichern, doch im Super Bowl versagten gegen die Patriots die Nerven und man verlor mit 13 zu 3 in einem der schlechtesten Super Bowls aller Zeiten. Aaron Donald wurde in den nächsten Jahren insgesamt dreimal DPOY. Besser lief es dann 2021. Mit einem aufgerüsteten Kader könnte man sich im eigenen Stadion gegen die Cincinnati Bengals mit 23 zu 20 den Titel sichern.

Ich habe euch ja versprochen, dass ich etwas habe wo die Los Angeles Rams einen Trend gesetzt haben. Sagt euch der Name Fred Gohrke etwas? Er war derjenige, der als erster auf die Idee gekommen ist seinen Helm zu bemalen. Und so sind die Los Angeles Rams quasi das Team das dafür gesorgt hat, dass die Helme bemalt wurden. Andere Teams wie etwa die Philadelphia Eagles oder die Cincinnati Bengals zogen erst später nach.

 

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