Rhein Fire verpflichtet mit Glen Toonga den Top Running Back der Liga - und gibt diesem eine zweite Chance!

Glen Toonga
Glen Toonga
Foto: american-sports.info

Rund vier Monate vor dem Start der ELF Saison 2023 freut sich Rhein Fire, die Verpflichtung von Star Running Back Glen Toonga bekannt geben zu können. Der aus Großbritannien stammende und in London lebende Toonga konnte in der zurückliegenden Saison insgesamt 1.468 Yards erlaufen – und damit deutlich mehr als jeder andere Running Back in der Liga. Dabei ist das 177 cm große und 102 kg schwere Kraftpacket nicht nur unheimlich schwer zu tacklen, sondern überrascht zudem mit einer überraschenden Spritzigkeit. Auch die Defense von Fire musste in der vergangenen Saison feststellen, wie schwer es ist, gegen Glen Toonga verteidigen zu müssen. Immerhin 300 Yards und insgesamt 6 Touchdown konnte der Brite gegen Fire im Jahr 2022 erzielen.

Zuletzt sind die sportlichen Leistungen von Toonga jedoch in den Hintergrund getreten. Wie das Hamburger Abendblatt am 30.01. berichtete, wurde Toonga in der vergangenen Saison des Kokainmissbrauchs überführt und von der Nationalen Doping Agentur Deutschlands (NADA) für den Zeitraum Oktober 2022 bis Januar 2023 gesperrt. Die European League of Football (ELF) hat auf dieser Grundlage gegen Toonga zudem eine Sperre von insgesamt vier Spielen verhangen, somit ist er in der kommenden Saison erst ab Woche 5 spielberechtigt.

Der erste Kontakt zwischen Glen Toonga und Rhein Fire hatte bereits im November des vergangenen Jahres stattgefunden und schnell hatte Glen sein Interesse bekundet, im kommenden Jahr an den Rhein zu wechseln. Dabei hatte der Brite auch seinen Regelverstoß offen kommuniziert, den er als absolute Dummheit eingestanden hat und inzwischen schwer bereut.

Die Frage, ob man Toonga nach einem solchen Verstoß noch verpflichten kann, hatte auch bei Fire intern Diskussionen ausgelöst, in die sowohl General Manager Tom Aust, aber auch die Coaches und Owner des Teams eingebunden waren. Nach mehreren langen Gesprächen zwischen den Beteiligten, insbesondere zwischen Headcoach Jim Tomsula und dem Running Back, waren die Fire-Verantwortlichen dann jedoch einstimmig der Meinung, dem Briten eine zweite Chance zu geben, die jedoch an strikte Bedingungen geknüpft ist. So kann er jeder Zeit auf die Einnahme von unerlaubten Substanzen getestet werden, auch unabhängig von den Anti Doping Behörden. Gegen die von der Liga verhängte Sperre von vier Spielen wird er keinen Einspruch einlegen und die Strafe akzeptieren. Zudem verpflichtet sich Glen, in der Drogenhilfe aktiv zu werden und Jugendliche über die negativen Auswirkungen des Drogenkonsums aufzuklären.