Beitragsautor: Phantomas

Das GFL2-Team unterliegt deb Biberach Beavers im Heimspiel in der Overtime

Michael Van Deripe (4, Bieberach Beavers) kann von der Phantoms Defense nur selten gestoppt werden
Michael Van Deripe (4, Bieberach Beavers) kann von der Phantoms Defense nur selten gestoppt werden
Foto: Blurred-Pics

Zu viele Fehler, zu viele mentale Fehler, zu viele Strafen!“ Head Coach David Gordon brachte das 21:27 in Overtime gegen die Biberach Beavers auf den Punkt. Nach vier Stunden eines GFL2-Spiels, das von Strafen gegen beide Teams beherrscht, von einer langen Verletzungsunterbrechung verzögert und schließlich durch einen Touchdown der Beavers in der Verlängerung entschieden wurde, standen die Wiesbaden Phantoms ohne Zählbares da.

Die Partie begann für die Phantoms schon nicht wirklich gut: Thomas Jeeves schaffte es beim Return auf Anhieb bis auf die Wiesbadener 48-Yard-Linie und der am Ende dominierende Biberacher, Quarterback Michael Van Deripe  warf nach einem vermiedenen Sack gegen sich auf eben jenen Jeeves, der das 6:0 der Gäste erzielte. Marc Schmauder traf mit seinem Holder – ebenfalls Van Deripe – zum 7:0.

Danach zeigte auch Lenny Turturica als Wiesbadener Spielmacher sein Können, setzte Christopher Deisenroth in Szene, Thomas Hogkinson tacklete allerdings fast direkt nach dem Catch. Die Phantoms mussten sich vom Ball trennen, aber auch die Beavers blieben in ihrem zweiten Drive ohne Punkte. Wiesbadens Defense hielt, die Offense kam jedoch erneut zu keinem Score.

Das 13:0 brachten die Biberacher durch einen Pass von Van Deripe auf Alexander Funk aufs Scoreboard, Schmauders PAT wurde danach geblockt. Noch vor Ende des Quarters verkürzten die Phantoms: Justin Schmitt sorgte mit einem 80-Yard-Lauf für ordentlich Raumgewinn und eine hervorragende Feldposition, Patrick Kriese erreichte nach einem kraftvollen Lauf die 1-Yard-Linie und Jerry Weishaupt schließlich die Endzone. Leon Amberg drosch den Ball gewohnt sicher mit seinem Holder Malte Schmitt zum 7:13 durch die Torpfosten.

Quarter zwei sah zunächst gute Tackles von Hendrik Steinrücken gegen den immer häufiger in Erscheinung tretenden Van Deripe, Dimo Moissiadis schlug zudem sofort nach dem Catch in einem Beaver ein und David-Erwan Kamguia Kamguia sorgte mit einem Sack dafür, dass die Gäste punten mussten.

Till Seibel trug das Ei im folgenden Drive über 56 Yards bis auf die 1-Yard-Linie der Beavers, eine der viele Strafen gegen die Phantoms warf seine Offense jedoch wieder zurück. Über sechs Yards erreichte Seibel die Endzone schließlich doch noch und Amberg brachte die Phantoms mit 14:13 erstmals in Führung.

Wie wichtig Van Deripe für die Beavers ist, bewies der Quarterback spätestens, als er bei einem dritten Versuch und 14 noch zu überwindenden Yards eindrucksvoll über 34 Yards auf Noah Mayer passte. Kamguia Kamguia und Steinrücken tackleten während des Beavers-Drives sehenswert, die Biberacher kamen dennoch voran, wurden ihrerseits durch Strafen ausgebremst und schossen am Ende ein Field-Goal-Versuch über 37 Yards links am Tor vorbei.

Nick Kaufman lief sich anschließend über 18 Yards erstmals in den Fokus der Aufmerksamkeit, Thomas Laufer tankte sich durch die Mitte und erneut Kaufman wurde erst nach sechs Yards aufgehalten.

Danach passierte nicht mehr viel: Die Phantoms punteten, Moritz Kiehl und Lukas Reschke beschränkten die Angriffsbemühungen mit ihren Tackles auf wenige Yards und Jakob Berghäuser drängte die Beavers mit einem Sack sieben Yards zurück. Turturicas Pass auf Justin Schmitt war das letzte kleine Highlight der zweistündigen ersten Halbzeit.

Durch die Second Half Option erhielten die Wiesbadener im dritten Quarter wieder den Ball, Turturica bediente Felix Schulz und Schmitts sowie Krieses Läufe und ein Catch von Brian Reyno Wybrecht hätten schon für einen weiteren Touchdown gereicht, wären nicht wieder mehrere Flaggen geflogen. Ein Fumble wurde am Ende eines durchwachsenen Drives zwar von Kristopher Thigpen gesichert, die Phantoms mussten mit ihrer Offense aber einmal mehr vom Feld.

Die Defense hielt in dieser Phase gut: John Rincon verzeichnete dabei ein sauberes, dennoch aber hartes Tackle gegen Manuel Stocker, Reschke hielt den mobilen Van Deripe auf und abschließend setzten die Phantoms die Beavers nur ein Yard vor der Endzone fest – obwohl wie zu erwarten Van Deripe gleich doppelt über die linke Seite durchzubrechen versuchte.

Punkte gab es für die Biberacher dennoch, denn ein Holding in der Phantoms-Endzone brachte ihnen einen Safety und die 15:14-Führung ein. Quarter vier wartete zunächst mit einem Tackle von Max Krauss gegen Van Deripe auf, bevor der ganz persönliche Drive von Kaufman beginnen sollte. Der Phantoms-Runningback erlief erst ein First Down, dann nochmals acht und sechs Yards inklusive First Down, im vierten Play hintereinander neun und abschließend nochmals sechs Yards. Schmitts Catch gelang auf der 9-Yard-Linie und Turturicas Pass auf Laufer bedeutete das 20:15 für die Gastgeber. Der PAT von Amberg sollte im Anschluss den letzten Zähler für die Phantoms bedeuten, die danach zwar sehr ordentlich verteidigten, durch „kleinere“ Big Plays von Van Deripe – mit je zwei Pässen auf Stocker und Michael Burdick überbrückten die Beavers das Feld und glichen mit einem Touchdown von Burdick aus – hielt die Offense den Drive aber am Leben. Da Schmauder das Ei links am Tor vorbei setzte, ging es in die Overtime.

Die Beavers erhielten zunächst das Angriffsrecht und Van Deripe machte es einmal mehr selbst. Der Touchdown gelang dabei, die Conversion wurde gestoppt.
Auf der Gegenseite kamen auch die Phantoms schnell voran, als sich Kriese auf die 11-Yard-Linie tankte, danach stockte die Offense jedoch und nach einer 15-Yard-Strafe hatte sie nur noch zwei Versuche, um den Spielstand auszugleichen. Fabian Mohr gab mit einem hervorragenden Tackle Turturica die Gelegenheit, einen Sack zu vermeiden, Kriese fing seinen Pass acht Yards vor der Endzone, das letzte Play blieb erfolglos…

Die Phantoms fielen durch die Niederlage auf eine ausgeglichene 3:3-Bilanz ab. „Wir sind aber besser als das“, betonte Head Coach David Gordon, der nun bis zum Auswärtsspiel seiner Mannschaft am Samstag, 19. Juli, 17 Uhr, in Gießen die „vielen Fehler abstellen“ möchte, „um am Ende der Spiele auch zu finishen“. Dann seien die Phantoms auf einem sehr guten Weg.

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