Das NFL Divisional Playoff Weekend war an Hochspannung nicht zu überbieten. Alle vier Partien endeten sehr knapp und zählen zu den besten Playoff Spielen.

Cooper Kupp #10
Cooper Kupp #10
Foto: imago

LOS ANGELES RAMS 30, TAMPA BAY BUCCANEERS 27

In einem spannenden und hochdramatischen Spiel, das schon jetzt als ein moderner NFL-Klassiker gilt, bezwangen die Los Angeles Rams knapp die Tampa Bay Buccaneers und sind nun in der nächsten Partie die Gastgeber für das NFC Championship Game, in dem der Teilnehmer der Conference am diesjährigen Superbowl-Endspiel ermittelt wird.

Dabei sahen die Rams lange wie der sichere Sieger aus, als sie eine 27-3 Führung erspielten, diese jedoch durch unter anderem drei eigene Ballverluste in der zweiten Halbzeit fast noch verspielten. Tampa Bay konnte den Spielstand 42 Sekunden vor Schluss ausgleichen, ehe die Rams doch noch einmal in Reichweite für das dann entscheidende Fieldgoal kamen.

Rams-QB Matthew Stafford, der vor der Saison aus Detroit kam, lieferte hierbei eine hervorragende Partie mit 366 Yards und zwei Touchdowns ab, ebenso der schon während der regulären Saison herausragende WR Cooper Kupp, der auf neun Fänge für 183 Yards kam. Bucs-QB Tom Brady, der seine Zukunft nach der Niederlage hinsichtlich Beendigung oder Fortsetzung seiner Karriere offenhielt, war mit insgesamt 329 Yards der Motor der Aufholjagd, die am Ende aber knapp nicht ausreichte.

Das zweite NFC MATCHUP

SAN FRANCISCO 49ERS 13, GREEN BAY PACKERS 10

Die 49ers besiegten die in der NFC topgesetzten Green Bay Packers in deren Heimstätte und treten nun im Conference-Championship Spiel bei den Los Angeles Rams an, wobei der Teilnehmer am Superbowl ermittelt wird. Kicker Robbie Gould verwandelte ein 45-Yard Fieldgoal im Schneetreiben bei auslaufender Uhr, als GB-QB Aaron Rodgers mit der Niederlage vielleicht sein letztes Spiel im Trikot der Packers absolvierte.

Rodgers warf für aus seiner Sicht bescheidene 225 Yards und verlor damit auch sein viertes Playoffspiel gegen San Francisco, während SF-QB Jimmy Garoppolo mit 131 Yards noch weitaus weniger Ertrag erzielte, sich aber auf seine Defensive und vor allem die Special Teams verlassen konnte, die einen Punt und einen Fieldgoal-Versuch der Packers blocken und den Punt sogar zum eigenen Touchdown verwerten konnten.

Dieser 42 zu 36 Sieg der Kansas City Chiefs gegen die Buffalo Bills in der Overtime wird in die NFL Geschichtsbücher eingehen. Gleichzeitig liefert dieses Spiel wieder Zündstoff für die Overtime Diskussionen

AFC MATCHUPS

KANSAS CITY CHIEFS 42, BUFFALO BILLS 36 (Overtime)

In einer extrem wilden und abwechslungsreichen Partie setzten sich die Chiefs daheim in der Verlängerung gegen die Gäste aus Buffalo hauchdünn durch und sind nun das erste Team in der NFL-Geschichte, was das vierte AFC Championship Game in Folge in seiner Heimstätte austrägt. Das bewährte Offensiv-Duo der Chiefs in Person von QB Patrick Mahomes und TE Travis Kelce war auch hier wieder das entscheidende Element, als die beiden in einer Co-Produktion den siegbringenden Touchdown in der Verlängerung erzielten.

Mahomes warf für insgesamt 378 Yards und drei Touchdowns, während ihm auf der Gegenseite bei den Bills QB Josh Allen mit 329 Yards in diesem Spiel nur wenig nachstand. Kansas City trifft nun im Endspiel der AFC auf die Cincinnati Bengals, wenn in diesem Showdown der Teilnehmer der Conference am Superbowl im Duell gegen den Sieger aus Los Angeles gegen San Francisco ermittelt wird.

CINCINNATI BENGALS 19, TENNESSEE TITANS 16

In einem spannenden Spiel setzten sich die Bengals durch ein verwandeltes Fieldgoal im letzten Spielzug knapp bei den topgesetzten Titans durch und erreichten nach langen 33 Jahren mal wieder das AFC Championship Game. Rookie-Kicker Evan McPherson brachte den Kick aus 52 Yards sicher unter und Cincinnati tritt nun auswärts bei den Kansas City Chiefs an und ist nur noch einen Sieg vom Einzug in den Superbowl entfernt.

Dabei war es ein hartes Stück Arbeit, was die Bengals vorher zu verrichten hatten. Die O-Line war mit dem Passrush der Titans leidlich überfordert, wovon gleich neun! zugelassene Sacks verkünden. Trotzdem warf QB Joe Burrow für stolze 348 Yards und die Defensive trug ebenfalls ihren Teil zum Erfolg in Form von drei abgefangenen Bällen von Titans-QB Ryan Tannehill bei. Ebenso konnte Rookie-WR JaMarr Chase im Trikot der Bengals an seine herausragende Form aus der regulären Saison anknüpfen, indem er 109 Yards erfangen konnte.