Beitragsautor: Amfoo

NFL – Saisonvorschau Los Angeles Rams

Puka Nacua (17), Los Angeles Rams gegen die New Orleans Saints
Puka Nacua (17), Los Angeles Rams gegen die New Orleans Saints
Foto: imago

Puka Nacua war die Rams Entdeckung der letzten Saison

Wir kommen zur nächsten Folge unserer Vorschau auf die neue NFL Saison. Heute schauen wir auf die Los Angeles Rams. Nachdem die Vorzeichen vor der letzten Saison eigentlich so gar nicht gut waren, spielten die Kalifornier eine recht gute Saison. Und für einige könnten die Rams erneut eine starke Saison vor sich haben.

Hier ist die Saisonvorschau für die Los Angeles Rams!

Angriff mit Cooper & Puka

Coaching:

HC Sean McVay

OC: Mike LaFleur

DC: Chris Shula

 

McVay wirkte vor der letzten Saison amtsmüde, scheint das aber irgendwie überwunden zu haben. Der 38-Jährige ist seit 2017 Cheftrainer der Rams. In seiner Zeit erreichte er zweimal den Superbowl und konnte ihn einmal gewinnen. Mike LaFleur ist seit 2023 OC der Rams. Davor arbeitete er in selber Funktion für die Jets. Er ist der Bruder von Packers HC Matt LaFleur.

DC Chris Shula ist neu als DC. Allerdings arbeitet er schon seit 2017 in verschiedenen Positionen bei den Kaliforniern. Zuletzt war er für die Linebacker verantwortlich. Er ersetzt Raheem Morris, der sich nun als Cheftrainer in Atlanta versucht.

Zugänge: Die Anzahl externer Neuzugänge ist relativ gering.  Sieben Spieler kamen von anderen Teams.

QB Jimmy Garoppolo ist neuer Backup Quarterback bei den Rams. Er hatte in Las Vegas zugegebenermaßen ein schreckliches Jahr sieben Touchdowns und neun Interceptions und dann wurde er auch relativ früh gebenched. Insgesamt bringt er aber sehr viel Erfahrung mit, ist sicherlich kein Schlechter.

Gleich zwei Neue gibt es auf Cornerback. Zum einen Tre’Davious White. Er wechselte aus Buffalo nach Los Angeles. An und für sich kein Schlechter, aber auch aufgrund von Verletzungen gingen seine Zahlen in den letzten Jahren immer weiter runter. Letzte Saison hatte er nur vier Spiele und brachte es auf 12 Tackles. Der andere neue CB ist Darious Williams. Er spielte zuletzt für Jacksonville. Williams ist übrigens ein Rückkehrer, schon von 2019 bis 2021 trug er das Jersey der Rams. Bei ihm sieht die Sache auch schon etwas besser aus, er brachte es in seinen beiden Jahren in Jacksonville jeweils auf 53 Tackles. Letzte Saison konnte er für die Jaguars auch noch zwei Fumble Forced und 4 Interceptions draufpacken. Auf Running Back ist Boston Scott aus Philadelphia gekommen. Er dürfte allerdings eher zu vernachlässigen sein, letzte Saison hatte er gerade mal 20 Läufe für 86 Yards. Der beste Wert seiner Karriere waren 374 Yards im Jahr 2020.

LG Jonah Jackson ist neu aus Detroit und spielte in der vergangenen Saison 67,7 % der Snaps.

TE Colby Parkinson wechselte aus Seattle zu den Rams. In der vergangenen Saison brachte er es auf 247 Yards und zwei Touchdowns. Der letzte Neuzugang ist ein Safety. Kamren Crul spielte zuletzt für Washington und konnte dort durchaus überzeugen. 115 Tackles so wie ein Sack und ein Fumble Forced standen für den 25-Jährigen zu Buche. Das könnte wirklich der Neuzugang sein, der den Rams am meisten hilft.

Abgänge: 12 Spieler haben die Rams verlassen. Mit Brian Allen und Coleman Shelton verließen gleich zwei Center das Team. Allen hatte seinen Stammplatz sowieso verloren und spielte letzte Saison nur 3% aller Snaps. Er versucht nun in Cleveland sein Glück. Coleman Shelton hingegen spielte 97% aller Snaps. Er ging zu den Chicago Bears. Mit Left Tackle Tremayne Anchrum verließ ein weiterer O Liner die Stadt der Engel. Ihn zog es zum Rivalen aus Seattle, er spielte letzte Saison allerdings auch nur 4,6 aller Snaps . QB Carson Wentz (ja, den gibt es noch) wechselte zu den Kansas City Chiefs. Für die Rams hatte er zwei Touchdowns und eine Interception.

RB Royce Freeman spielt nun für die Dallas Cowboys. Freeman hatte 319 Yards bei 77 Läufen. Nicht schlecht, aber auch niemand der jetzt so richtig weh tut. WR Austin Trammel ging nach Jacksonville. Er konnte letzte Saison lediglich vier Bälle fangen. Ein weiterer abgewanderter WR ist Ben Skowronek. Seine neue sportliche Heimat sind die Houston Texans. Für die Los Angeles Rams konnte er letzte Saison 8 Bälle fangen für 66 Yards und einen Touchdown.

Defensive End Earnest Brown spielt nun für Tampa Bay. Auch sein Abgang ist zu verschmerzen, er hatte lediglich fünf Tackles.

Safety Jordan Fuller wechselte nach Carolina. Er ist tatsächlich mal ein Abgang, der etwas weh tut, er brachte es auf 94 Total Tackles, 3 Fumble Forced und 3 Interceptions. Hier verliert Los Angeles definitiv einen guten Mann. DE Jonah Williams wechselt nach Minnesota. Für Los Angeles hatte er letzte Saison 49 Tackles, was eine klare Steigerung gegenüber seinen ersten beiden Saisons ist. Zudem hatte er zwei Sacks.

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Für die Rams wird es die erste Saison ohne Defense Legende Aaron Donald

starkes Jahr mit 52 Tackles und drei Interceptions hatte. Sein neuer Arbeitgeber ist noch nicht bekannt. Und dann müssen wir noch über den Abgang sprechen, der natürlich richtig weh tut. Aaron Donald hat das Gebäude verlassen. selbst in seiner letzten Saison hatte er noch 53 Tackles, drei Interceptions und war ein absoluter Führungsspieler. Nun hat er seine Karriere beendet.

Offensive: Auf Quarterback sind die Rams gut besetzt. Matthew Stafford spielte wieder eine etwas bessere Saison. Letzte Saison gelangen ihm 24 Touchdowns bei 11 Interceptions. Allerdings muss man sich schon irgendwann mal um einen Nachfolger bemühen. Jimmy Garoppolo bringt zumindest Erfahrung mit und ist ein vernünftiger Backup.

Auf WR sieht es sogar richtig gut aus. Puka Nacua war die Entdeckung der letzten Saison. Schon in seiner ersten Saison hatte er 1486 Yards und sechs Touchdowns. Ja, liebe Rams, man kann Draft Picks auch tatsächlich für den Draft einsetzen und nicht nur für einen Trade. Sorry, liebe Rams Fans, der musste jetzt sein. Cooper Kupp ist natürlich ebenfalls ein sehr sehr guter Mann, in der letzten Saison gelangen ihm in zwölf Spielen 737 Yards und fünf Touchdowns. Mit Tutu Atwell und Demarcus Robinson haben die Rams gute Leute auch dahinter.

Im Rungame ist das Team etwas dünner besetzt. Es gibt einen absoluten Topmann namens Kyren Williams, der in nur 12 Spielen 1144 Yards hatte und zwölf Touchdowns, danach wird es aber dünn. Royce Freeman ist zu den Dallas Cowboys abgewandert. Der zweitbeste Läufer, der sich aktuell im Roster der Rams befindet ist Ronnie Rivers. Und der brachte es gerade mal auf 129 Yards. Sollte sich Williams verletzen, haben die Rams auf Running Back ein gewaltiges Problem.

Auf Tight End sieht das mit Tyler Higbee schon etwas besser aus. Mit David Allen und Neuzugang Colby Parkinson sind die Rams hier zumindest solide besetzt.

Defensive: Der Abgang von Aaron Donald tut natürlich richtig weh. Auch der Verlust von Whiterspoon muss erst einmal kompensiert werden. Mit CB Darious Williams haben die Rams aber auch einen guten Neuzugang geholt und zudem in Kamren Crul einen sehr guten Mann dazu bekommen. Williams brachte es letzte Saison auf 4 Interceptions. Crul war bei zusammengenommen 115 Tackles, von denen 74 Solo waren. Gut für die Rams ist, dass man sich doch noch mit John Johnson auf einen neuen Vertrag einigen konnte. Dennoch sind mir die fragezeichen in der Defensive etwas zu groß.

Stärken: Jeder Quarterback würde sich nach solchen Wide Receivern die Finger lecken. Hier ist Los Angeles wirklich überragend gut aufgestellt. Auch McVay ist natürlich als Headcoach ein absoluter Fachmann.

Schwächen: Die Defensive wirkt für mich auf dem ersten Blick schlechter als im vergangenen Jahr. Sie muss sich erstmal finden, hat zudem einen neuen DC. Und auf Running Back darf Kyren Williams nichts passieren. Sollte er sich verletzen, wäre das Running Game beim Teufel und dann könnte auch das Passing Game darunter leiden, weil Los Angeles dann sehr leicht ausrechenbar wäre.

Prognose: Es ist ein offenes Jahr in Los Angeles. Bleibt Williams gesund und findet sich die Defensive, spricht nichts gegen eine Teilnahme an den Playoffs. Funktioniert aber eine von beiden oder gar beide Sachen nicht, könnte es eine ziemlich schwache Saison werden.

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