Beitragsautor: Harry Frosch

Neue Ära für die UFL: Columbus, Louisville und Orlando ersetzen Memphis, Michigan und San Antonio

Alle acht UFL Teams mit Logos
Alle acht UFL Teams mit Logos

UFL kündigt Veränderungen für 2026 an: Drei neue Teams, Umbenennungen und Abschied von Memphis, Michigan und San Antonio

Die United Football League (UFL) hat einen bedeutenden strategischen Wandel für ihre dritte Saison im Frühjahr 2026 angekündigt. Nachdem die Liga erst kürzlich bekannt gab, dass die Memphis Showboats, Michigan Panthers und San Antonio Brahmas die Liga verlassen werden, folgt nun die offizielle Enthüllung der drei neuen Franchises sowie weiterer umfassender Änderungen.

Drei neue Standorte mit neuen Teams

Die UFL begrüßt ab der Saison 2026 die Columbus Aviators, Louisville Kings und Orlando Storm als neue Franchises. Diese drei Teams ersetzen die zuvor angekündigten Abgänge aus Memphis, Michigan und San Antonio. Die neuen Teams werden in kleineren, Fussballstadien spielen – ein zentraler Bestandteil der neuen Strategie unter Co-Owner Mike Repole.

Columbus wird im Historic Crew Stadium spielen, der ehemaligen Heimat des Columbus Crew aus der MLS. Louisville wird seine Heimspiele im Lynn Family Stadium austragen, wo bereits Louisville City FC und Racing Louisville FC beheimatet sind. Orlando kehrt zur UFL zurück und wird im Inter&Co Stadium spielen, der Heimat von Orlando City SC und Orlando Pride.

Warum Memphis, Michigan und San Antonio gehen mussten

Die Entscheidung, sich von den drei bisherigen Standorten zu trennen, wurde bereits Anfang Oktober bekannt gegeben. Die UFL begründete diesen Schritt mit ihrer „neuen Vision, sich auf kleinere, intimere Umgebungen zu konzentrieren, die das Fan-Erlebnis verbessern“. Die betroffenen Teams spielten in großen Stadien – das Ford Field in Michigan fasst etwa 58.300 Plätze, das Alamodome in San Antonio 73.000 und das Simmons Bank Liberty Stadium in Memphis 58.000.

Trotz teils solider Zuschauerzahlen wirkten die Stadien oft halbleer. „Wenn man 14.000 Fans in einer Arena hat, die 60.000 Plätze fasst, sieht es leer aus. Wenn man 14.000 in einem Stadion hat, das 15.000 Plätze fasst, ist es ein ausverkauftes Haus“, erklärte Investor Mike Repole die neue Strategie. Die Liga verzeichnete in der Saison 2025 einen Zuschauerrückgang von etwa fünf Prozent bei einem Durchschnitt von 12.162 Zuschauern pro Spiel.

Umbenennungen und neue Spielstätten für bestehende Teams

Neben den drei neuen Franchises gibt es auch Änderungen bei zwei bestehenden Teams. Die Arlington Renegades werden zu den Dallas Renegades umbenannt und ziehen ins Toyota Stadium in Frisco, Texas, um. Diese Namensänderung soll die gesamte Fanbasis in North Texas besser widerspiegeln.

Die Houston Roughnecks kehren zu ihrem historischen Namen zurück und werden ab 2026 wieder als Houston Gamblers antreten – eine Hommage an die ursprüngliche USFL-Ära. Das Team verlässt das TDECU Stadium und zieht ins Shell Energy Stadium, die Heimat von Houston Dynamo FC und Houston Dash.

Eine vereinte Liga ohne Konferenzen

Ab 2026 wird die UFL ihre Struktur grundlegend ändern. Die Teams werden nicht mehr in zwei Konferenzen aufgeteilt, sondern als vereinte Acht-Team-Liga antreten. Die vier besten Teams qualifizieren sich am Ende der regulären Saison für die Playoffs.

Die acht Teams der Saison 2026 sind: Birmingham Stallions (Protective Stadium), Columbus Aviators (Historic Crew Stadium), Dallas Renegades (Toyota Stadium), DC Defenders (Audi Field), Houston Gamblers (Shell Energy Stadium), Louisville Kings (Lynn Family Stadium), Orlando Storm (Inter&Co Stadium) und St. Louis Battlehawks (The Dome at America’s Center).

Mike Repole und die neue Vision

Die umfassenden Veränderungen werden von Mike Repole vorangetrieben, der im Juli 2025 als Co-Owner zur UFL kam. Durch seine Private-Equity-Firma Impact Capital leitet Repole die Geschäftsoperationen der Liga und ist verantwortlich für Geschäftsstrategie, Markenentwicklung und langfristiges Wachstum. Er ist Teil einer Eigentümergruppe, zu der auch FOX, RedBird Capital Partners, ESPN, Dany Garcia und Dwayne „The Rock“ Johnson gehören.

„Columbus, Louisville und Orlando sind echte Football-Städte mit tiefen sportlichen Wurzeln“, sagte Repole. „Wir sind stolz darauf, diesen Gemeinden professionellen Football zu bringen – in energiegeladenen, fanorientierten Stadien, die ein authentisches Spieltag-Erlebnis schaffen und die Grundlage dieser Liga für die kommenden Jahre stärken“.

Ausblick auf die Saison 2026

Die Head Coaches für die drei neuen Teams sowie neue Uniformdesigns für alle acht Mannschaften werden in naher Zukunft bekannt gegeben. Der 43-Spiele umfassende Spielplan der UFL-Saison 2026 wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Die Saison startet am Freitag, den 27. März 2026.

Season-Ticket-Deposits sind bereits für die neuen Standorte erhältlich. Die Liga betont, dass sie trotz des Rückzugs aus Memphis, Michigan und San Antonio hofft, bei einer möglichen Expansion ab 2028 in diese Märkte zurückkehren zu können, wenn geeignete Spielstätten verfügbar werden. Repoles langfristiges Ziel ist es, bis 2035 eine 16-Team-Liga aufzubauen.

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