Beitragsautor: Jörg Kochs 

Saisonrückblick der Los Angeles Chargers

American Football Action, hier zwischen den Los Angeles Chargers und Jacksonville Jaguars
American Football Action, hier zwischen den Los Angeles Chargers und Jacksonville Jaguars
Foto: imago

Chargers verspielen in Playoffs 27:0 Führung

Heute kommen wir zum Saisonrückblick eines Teams, das eigentlich gar keine schlechte Saison gespielt hat, aber mal wieder auf eine extrem dämliche Art ausgeschieden ist. Willkommen zum Saisonrückblick der Los Angeles Chargers:

Eines vorweg: eigentlich hätten die Chargers sich schon vor der Saison einen Titel verdient gehabt. Denn das Schedule Release Video war einfach nur geil. In Anime Form zeigten die Kalifornier ihre Gegner. Besonders lustig war dabei die Darstellung der Cleveland Browns.

Sportlich ging es mit einem Sieg über die Raiders los, dann folgte allerdings eine Niederlage in Kansas City und eine böse Klatsche gegen Jacksonville. Niemand ahnte, dass das nicht die schlimmste Niederlage gegen Jacksonville in dieser Saison sein sollte. Das Team aus Los Angeles fing sich danach und holte Siege bei den Texans, bei den Browns und gegen Denver. Durch eine Niederlage gegen Seattle ging es mit vier Siegen und drei Niederlagen in die Bye.

Danach folgte ein Sieg in Atlanta, sowie Niederlagen gegen San Francisco und Kansas City. In Arizona reichte es zu einem knappen Sieg, doch bei den Raiders verloren die Chargers. Eine starke Serie mit vier Siegen gegen Miami, Tennessee, in Indianapolis und im Derby gegen die Rams sicherten die Playoffs. Die Niederlage in Woche 18 bei den Denver Broncos war ohne Belang. In den Playoffs mussten die Los Angeles Chargers zu den Jacksonville Jaguars und spielten eine erste Halbzeit wie vom anderen Stern. Mit 27 zu 0 zerstörten sie Jacksonville und waren eigentlich schon in der Divisionalround. Doch dann wurden die Los Angeles Chargers irgendwie zu den Atlanta Falcons und schafften es tatsächlich noch den Vorsprung zu vergeigen. So war nach der Wildcard round Schluss.

Bis auf die Playoffs lief die Chargers Saison wie erwartet

Überraschung: es ist nicht so einfach bei den Chargers eine Überraschung zu finden, denn es haben eigentlich die Leute gut gespielt, von denen man das auch erwartet hat. Ich habe mich jetzt dafür entschieden Asante Samuel zu nehmen, der seine gute erste Saison bestätigt hat.

Enttäuschung: Hier ist es schon deutlich einfacher. CB J.C. Jackson konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Man sollte allerdings fair bleiben, und auch dazu sagen dass er nur fünf Spiele bestreiten konnte verletzungsbedingt. Man darf also schon noch die Hoffnung haben, dass man ihn in Los Angeles hinbekommt.

Wie waren die Rookies?

Guard Zion Johnson machte seine Sache solide.

Safety JT Woods konnte nicht wirklich überzeugen.

RB Isaiah Spiller kam nur wenig zum Einsatz.

DT Otito Ogbonnia verpasste das letzte Drittel der Saison.

Guard Jamaree Salyer war okay.

CB Jasir Taylor brachte es auf zehn Tackles.

CB Deane Leonard holte einen Fumble Forced.

FB Zander Horvath durfte sich über seine ersten beiden Touchdowns freuen.

Das war gut: Im Passing Game stimmt da auf beiden Seiten des Balls viel. Offensiv erzielte man die dritt meisten Yards und defensiv lies man die siebtwenigsten zu.

Das war schlecht: So gut das Passspiel war, so schlecht war das Laufspiel. Am Boden sind die Chargers einfach nur schlecht. Platz 30 bei dem durch den Lauf erzielten Yards. Und das trotz Austin Ekeler. Auch gegen den Lauf haben die Chargers große Probleme und liegen hier nur auf Platz 28.

Was sollten sie machen? Alles was das Laufspiel auch nur ansatzweise verstärken kann, sollte gemacht werden. Und zwar auf beiden Seiten des Ei. Zudem sollte man sich über einen Trainerwechsel Gedanken machen. Schon im Vorjahr sieht man durch eine Dummheit gegen die Raiders am letzten Spieltag aus. Scheinbar hat man sich dazu entschieden Brandon Staley noch eine Chance zu geben, aber es würde mich nicht wundern, wenn er die kommende Saison nicht überlebt.

Weitere News:

Tags: News, NFL

Passende Fanartikel: