Beitragsautor: Amfoo
Österreich gelingt im stimmungsvoll brodelnden Grotenburg-Stadion vor 3.096 Zuschauern eine souveräne 30:9-Revanche gegen Deutschland
Team Austria schreibt nach dem Overtime-Krimi von 2014 ein neues Kapitel der Rivalität mit klaren Akzenten in Special Teams, Laufspiel und Turnover-Defense. Die Endrunden-Atmosphäre des EM-Final-Four in Krefeld mit TV-Präsenz und dicht gefüllten Fanblöcken aus beiden Ländern trug das Prestigeduell von der ersten Sekunde, während der Titelverteidiger Österreich seine Effizienz eindrucksvoll auf die Anzeigetafel brachte.
Die traditionsreiche Grotenburg, Heimstätte der Krefeld Ravens, bot am Samstagabend um 19:00 Uhr die perfekte Bühne für das Halbfinal-Topspiel des EM-Final-Four.
Team Germany erwischte den besseren Start und ging im ersten Quarter dank seiner starken Defense mit einem Safety nach einer Intentional Grounding Strafe gegen Österreich in der Endzone mit 2:0 in Führung, was die Stimmung der deutschen Fans noch weiter anheizte.
Im zweiten Quarter stelle Österreich mit einem langen Field Goal von Oskar Herz die Weichen: Ein 54-Yards-Kick brachte die erste Führung der Gäste 2:3 und wandelte das Momentum spürbar zugunsten von Team Austria.
Tobias Bonatti vollendet einen physischen Drive am Boden zum nächsten Score, 2:9, die Two-Point-Conversion stoppt Deutschland mit starker Passverteidigung durch Nick Wenzelburger.
Zu Beginn des drittten Quarters sorgte ein missglückter Long Snap beim deutschen Punt für die nächsten Punkte für Österreich. Christoph Nitzlnader nimmt den freien Ball auf und trägt ihn direkt zum Touchdown in die deutsche Endzone. PAT Herz, 2:16 für Österreich.
Doch Deutschlands Offense, welche von Quarterback Lars Heidrich angeführt wurde, bleibt dran und Heiko Bals vom dreifachen deutschen Meister Potsdam Royals erzielt nach kraftvollen Läufen den Anschluss-TD, 8:16. Der Extrapunkt von Florian Finke von Vizemeister Dresden Monarchs sorgt für das 9:16.
Jetzt hatten die deutschen Fans für das vierte Quarter wieder Hoffnung und feierten zusammen mit den Fans aus Österreich „Sweet Caroline“, wie wir es aus der NFL und GFL kennen.
Stimmungskiller wird dann Sandro Platzgummer mit einem 39-Yard-TD, der die Führung Österreichs auf 9:22 ausbaute, PAT Herz, 9:23.
Der nächste Drive endet mit einer Interception durch Niztlnader, der kurz darauf auch noch seinen zweiten Pick des Abends fängt und nach dem Spiel zum MVP Österreichs gewählt wurde.
Die abschließenden Punkte für Österreich erzielt Lukas Haslwanter mit einem Lauf zum nächsten Touchdown, Herz erhöht per PAT zum 9:30 Endstand.
In der Schlussphase brachte Deutschland Moritz Maack als Quarterback, doch Österreich ließ nichts mehr anbrennen und beendete den 30:9-Sieg in der Victory Formation.
Zum MVP von Deutschland wurde Harlan Kwofie gewählt, was dann trotz der Niederlage besonders von den Fans seines Teams Rhein Fire lautstark gefeiert wurde.
Team Germany Head Coach Christian Rothe zog nach der Partie ein ehrliches, aber zuversichtliches Fazit: „Wir haben es nicht geschafft unsere starken WR zu bedienen und die Österreicher hatten sich sehr gut auf unseren Lauf eingestellt. Letztendlich hat unsere Defense uns lange Zeit im Spiel gehalten. Unsere Chancen in der Offense konnten wir nicht nutzen. Wir haben ein enges Spiel erwartet, und 2 Turnover sind dann einfach zu viel. Hinzu kommen individuelle Fehler in allen Teilen des Teams. Es liegt noch einiges an Arbeit vor uns.“
Am Dienstag geht es dann in Krefeld um die Bronzemedaille und den EM Titel
Deutschland spielt am Dienstag, den 28. Oktober um 13:00 Uhr in der Grotenburg um Bronze gegen Italien und kann das Final-Four noch mit einer Bronzemedaille abschließen.
Österreich steht um 19:00 Uhr im Finale und trifft dort auf Finnland, womit der Titelverteidiger die Chance auf die erneute EM-Krone in den eigenen Händen hat.








































