Als Trainer von Yale beschränkte er die Mannschaften auf 11 Spieler, führte die Regel 4 Versuche für 10 Yards ein und erfand den Snap vom Center zum Quarterback, um das Spiel zu eröffnen. Er änderte auch das Punktesystem, das seither immer wieder geändert wurde.
Er schrieb sein eigenes neues Regelwerk, verfasste Bücher darüber und nutzte seine Tätigkeit als Journalist, um in Zeitungen darüber zu berichten.
Camp erfand auch den Begriff „All-American Team“, in dem die besten College-Spieler in einer Auswahl der besten Spieler auf ihrer Position zusammengefasst werden. Auch der Walter Camp Award, der jährlich an den besten College-Spieler verliehen wird, wurde nach ihm benannt.
Im Yale-Bowl-Stadion, an dessen Bau er maßgeblich beteiligt war, werden noch heute die Yale-Spiele ausgetragen.
In seinem Hauptwerk von 1891, welches ganz schlicht „American Football“ heißt, trug er eine genaue Beschreibung der Spielerposition und der wichtigsten Regeländerungen zusammen. Außerdem machte er sich Gedanken, nach welchen Kriterien für die einzelnen Positionen ausgewählt werden sollte, erstellte Trainingspläne und gab sogar Ernährungstipps. Manches liest sich aus heutiger Zeit vielleicht ungewöhnlich, aber es ist beeindruckend, wie er schon damals Ideen entwickelte, welche bis heute das Spiel prägen und immer noch gültig sind.
Walter Camp entwickelte auch die „daily dozen exercises“, welche mittlerweile nur noch daily dozen“ abgekürzt werden. Diese Bezeichnung ist schon lange Teil der Alltagssprache geworden. Das „tägliche Dutzend“ hat sich durchgesetzt, weil es ein ganz einfaches Trainings – Fitnesskonzept ist. Es sind zwölf einfache Übungen, die stark und geschmeidig machen/erhalten. Es spielt dabei keine Rolle, ob jemand übergewichtig, untergewichtig, schwer oder leicht ist, das tägliche Dutzend Übungen kann jeder jederzeit und überall machen.
Wir wünschen viel Spaß bei dieser historischen Lektüre von „American Football.