Beitragsautor: Phantomas
Die Wiesbaden Phantoms haben gute und schlechte Erinnerungen an Biberach
Die großen Überraschungen blieben am Wochenende in der Süd-Gruppe der GFL2 aus. Albershausen gewann in Fürstenfeldbruck 20:0, Gießen bezwang zu Hause Montabaur knapp mit 22:19. Für die Phantoms hat sich entsprechend nichts geändert. Mit seiner 3:2-Bilanz rangiert das Team von Head Coach David Gordon weiter hinter den Crusaders (5:1), Phoenix und Beavers (jeweils 3:1) auf Platz vier der Tabelle. Dahinter folgen die Nürnberg Rams (2:2), Gießen Golden Dragons (2:3), Fursty Razorbacks (1:4) und Montabaur Fighting Farmers (0:5).
Am Samstag, 5. Juli, kommt nun Tabellennachbar Biberach ins Wiesbadener „Camp Lindsey“. Kick-off ist um 16 Uhr. Auf die Zuschauer wartet neben dem Spiel auch ein interessantes Rahmenprogramm mit Halbzeitgewinnspiel der Wiesbadener L`Osteria aus der Bärenstraße 3, 65183 Wiesbaden, Hüpfburg für Kinder und natürlich „Phantoms Burger“, Pommes und Co. aus dem Foodtruck. Und vielleicht gibt es ja auch Besuch aus der „Halle am Platz der Deutschen Einheit“…
In der Partie im Europaviertel geht es dabei um mehr als „nur“ einen Sieg: Der Gewinner könnte auch den direkten Vergleich für sich entscheiden – oder besser gesagt: Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird der Sieger des Rückspiels den direkten Vergleich gewinnen, denn der erste Vergleich zum Saisonauftakt endete mit einem 43:42 für die Beavers. Die Phantoms müssen also mit zwei Punkten die Oberhand behalten – dann würden sie bei gleicher Bilanz in der Tabelle am Saisonende über den Biberachern stehen. Gewinnen die Beavers, wird es für die Phantoms hingegen schwer, sie noch einzuholen.
Auf die Frage nach Biberach und den Chancen, den Beavers den Damm einzureißen, holt Phantoms-Head-Coach David Gordon etwas weiter aus und blickt zunächst auf den 20:18-Erfolg über Ravensburg zurück.
„Ich denke, das Spiel hat bewiesen, dass es wirklich ein gutes Wochenende war, um Phantoms-Football zu erleben! Großartiges Spiel, das erst ganz am Schluss durch die Defense entschieden wurde, die Regensburgs Conversion vermieden hat. Und die Offense hat getan, was sie tun musste, damit wir am Ende als Sieger vom Platz gehen konnten“, bilanziert Gordon. „Definitiv ein großartiger Erfolg für uns und eine Niederlage, die Phoenix mit Sicherheit sehr sehr weh getan hat. Wir werden diese Jungs wiedersehen und ich kann mir vorstellen, was das für ein Spiel wird: Regensburg wird am Saisonende alles versuchen, um sich zu revanchieren!“
Doch David Gordon weiß auch: „Es gibt noch viel zu tun – sehr viel! Es gab eine Menge Strafen auf beiden Seiten, für beide Teams und auf beiden Seiten des Balles, da müssen wir an unserer Disziplin arbeiten, sodass wir nicht so viele Yards herschenken. 50 Yards Strafen – das ist die Hälfte des Weges in die Endzone! Football ist schon schwer genug, auch ohne so viele Strafen herzugeben. Und wir haben durch Strafen mindestens zwei Touchdowns verloren! In der zweiten Hälfte der Saison müssen wir uns darauf konzentrieren, Strafen zu vermeiden.“
Generell müsse sein Team „noch konzentrierter arbeiten, mental im Spiel bleiben und nicht denken, wir hätten gewonnen, nur weil wir führen“. Besonders im Finishen müssten sich die Phantoms steigern. „Wir starten gut, wir spielen im Mittelteil gut, jetzt muss noch das Ende optimiert werden. Ich denke, wenn wir es schaffen, unsere Strafen zu reduzieren und zu finishen, dann werden wir auch unsere Ziele erreichen, die wir uns gesetzt haben.“
An die Beavers erinnert sich David Gordon selbstverständlich noch gut. Biberach? „Das war unser erstes Spiel nach dem Wiederaufstieg in die GFL2. Eine Partie, in der unsere Offense ziemlich gut performt hat. Die Defense spielte deutlich schlechter als sie es eigentlich kann oder sie zuletzt aufgetreten ist. Wir haben mentale Fehler gemacht, Assignments nicht erfüllt, schwach in den Special Teams agiert. Wir sind jetzt ein anderes Team, wir sind stärker – aber das ist Biberach auch! Es war auch ihr erstes Spiel. Wir sind beide gewachsen und wenn wir wieder auf demselben Niveau agieren, wird das eine hochinteressante Partie. Ich freue mich daher auf das Spiel, wenn die Beavers nun zu uns auf unser Home Field kommen. Wir haben das Potenzial, wir haben das Talent, den direkten Vergleich zu gewinnen.“
Für wie wichtig David Gordon den Vergleich mit Biberach hält, dürfte auch die Tatsache zeigen, dass es sich der Wiesbadener Erfolgscoach nicht nehmen ließ, auch an seinem Geburtstag das Training der Phantoms zu leiten.
Der restliche Spielplan:
Sa., 5. Juli, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Biberach Beavers
Sa., 19. Juli, 17 Uhr: Gießen Golden Dragons – Wiesbaden Phantoms
Sa., 9. August, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Fursty Razorbacks
Sa., 23. August, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms – Nürnberg Rams
Sa., 30. August, 16 Uhr: Regensburg Phoenix – Wiesbaden Phantoms