Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL History 1983

Marcus Allen (32) Los Angeles Raiders im Super Bowl XVIII
Marcus Allen (32) Los Angeles Raiders im Super Bowl XVIII
Foto: imago

Die Los Angeles Raiders gewinnen Super Bowl XVIII

Es ist mal wieder Freitag und das kann nur heißen, dass es Zeit ist für eine neue Folge NFL History.

Wir sind im Jahr 1983. Felix Magath schießt den HSV in Athen gegen Juventus Turin zum Sieg im Europapokal der Landesmeister. Der Stern blamiert sich mit gefälschten Tagebüchern von Adolf Hitler und bei der vorgezogenen Bundestagswahl ziehen die Grünen erstmals in den Bundestag ein.

Doch natürlich wurde auch Football gespielt. Die Saison 1983 ist die 64 in der Geschichte. Sie steht allerdings unter keinem guten Stern, die NFL betrauert gleich drei Tote. Larry Gordon, ein ehemaliger Erstrunden Pick der Miami Dolphins stirbt an einem Herzfehler. George Halas, die vielleicht größte Legende in der Geschichte der Chicago Bears stirbt im Alter von 88 Jahren an Krebs. Und Doug Kotar, ein running back the giants stirbt kurz vor Weihnachten an einem nicht operierbaren Hirntumor. Der Draft findet am 26 und 27 April in New Yorker Sheraton Hotel statt. Als erstes dürfen sich die Baltimore Colts jemanden aussuchen und entscheiden sich für John Elway. Zu ihm bekommt ihr bald auch eine Folge NFL Legends. Elway sollte niemals für Baltimore spielen und ging stattdessen nach Denver. In der AFC East spielten noch immer die vier Teams, die diese Division auch heute bilden so wie eben die Baltimore Colts. Miami setzte sich ziemlich locker mit 12 Siegen durch.

Spannender war es in der AFC Central. Während die Houston Oilers nur zwei Spiele gewinnen konnten, gelangen Cincinnati immerhin sieben Siege. Die Division wurde aber zwischen Pittsburgh und Cleveland entschieden. Lange Zeit deutete vieles auf Pittsburgh hin, dann hatten sie aber kurz vor Saisonende eine Serie mit drei Niederlagen in Folge und Cleveland holte auf. Am vorletzten Spieltag patzten dann aber die Browns ausgerechnet bei den ansonsten so schwachen Houston Oilers. Weil Pittsburgh in New York gewann, waren die Steelers schon vor dem direkten Duell am letzten Spieltag durch.

Die AFC West wurde deutlich von den Raiders gewonnen, die zwölf Siege feiern konnten. Aber auch Seattle und Denver kamen mit jeweils 9 Siegen in die Postseason.

Das beste Team der Saison spielte in der NFC East, die Washington Redskins konnten 14 Spiele gewinnen. Auch die Dallas Cowboys kamen mit 12 Siegen in die Playoffs. St Louis Philadelphia und die Giants spielten keine große Rolle.

Die schwächste Division war die NFC Central. Tampa Bay war komplett abgeschlagen und konnte nur zwei Spiele gewinnen, Detroit und die Packers kämpften am letzten Spieltag noch um den Sieg in der Division. Detroit besiegte Tampa Bay und die Packers vergaben ihre Chancen ausgerechnet mit einer Derby Niederlage gegen die Chicago Bears.

In der NFC West war es ziemlich ausgeglichen, San Francisco sollte die Division mit 10 Siegen gewinnen, Atlanta wurde mit 7 Siegen letzter. Konnte den Sieg in der Division erst am letzten Spieltag mit einem Erfolg über die Cowboys klar machen, die Rams wurden zweiter kamen aber in die Playoffs.

Der Playoff Modus hatte sich wieder auf das Jahr 1981 zurück verändert, 1982 war ja eine Art Ausnahmesituation aufgrund des langen Streiks. Aus jeder Conference qualifizierten sich jeweils fünf Teams. Die drei Sieger der Divisionen waren direkt für die Divisionalround gesetzt. Die beiden Wildcard Teams trafen in der ersten Playoff Runde aufeinander.

In der NFC bedeutet das, dass die Rams zu den Cowboys mussten. Obwohl das Spiel in Texas war, konnten sich die Kalifornier mit 24: 17 durchsetzen.

In der AFC macht es Seattle kurzen Prozess mit Denver und gewann 31:7.

In der Divisionalround holte sich in der NFC San Francisco einen knappen Sieg über Detroit mit 24: 23. Die Redskins vermöbelten die Rams mit 51:7.

In der AFC setzte sich Seattle überraschend mit 27: 20 in Miami durch. Die Raiders gewannen deutlich mit 38: 10 gegen die Steelers.

Im NFC Championship Game wurden die Redskins zum ersten Mal so richtig gefordert, konnten sich aber knapp gegen San Francisco 24:21 behaupten. Im AFC Championship Game hatten die Raiders einen souveränen Sieg über die Seahawks eingefahren. 30:14.

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Die Raiders gingen im ersten Quarter in Führung. Derrick Jensen blockte einen Punt. Und sorgte so für einen Touchdown. 7:0 Raiders. Jenson sollte leider Gottes später im Alter von nur 60 Jahren an ALS sterben.

Im zweiten Quarter erhöhten die Raiders durch Cliff Branch, der einen Touchdownpass über 12 Yards von Jim Plunkett fangen konnte. 14:0 Raiders.

Washington konnte zwar etwas verkürzen durch einen 24 Yards Field Goal von Mark Moseley auf 14:3, doch noch vor dem Ende der ersten Halbzeit gelang den Raiders durch Jack Squirek ein Touchdown nach einer Interception. So stand es 21:3 Raiders.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit keimte noch mal ein bisschen Hoffnung für die Redskins auf, John Riggins liefe ein Yard in die Endzone, und markierte einen Touchdown. Allerdings funktionierte dann schon der Extrapunkt nicht. 21-9 Raiders.

Als Marcus Allen dann durch einen Lauf über 5 Yards einen weiteren Touchdown für die Raiders erzielen konnte, war die Sache mehr oder weniger entschieden. 28-9. Noch im dritten Quarter machten die Raiders endgültig den Deckel drauf, wieder war es Marcus Allen, diesmal mit einem Lauf über 74 Yards zum Touchdown und damit zum 35:9.

Im letzten Quarter gab es nur noch ein Field Goal für die Raiders Chris Bahr markierte den Endstand zum 38:9 aus 21 Yards. Die Raiders waren Super Bowl Champions. Marcus Allen, der Halfback wurde MVP das Superbowl. Joe Theismann wurde MVP der Regulären Saison und Joe Gibbs Coach of the Year.

So hieß der Super Bowl XVIII (18) Los Angeles Raiders gegen Washington Redskins. Gespielt wurde im Tampa Stadium vor 72.920 Zuschauern am 22.Januar 1984. Die Redskins waren um drei Punkte Favorit. Die Nationalhymne sang Barry Manilow und den Coin Toss machte Bronko Nagurski. In der Halbzeitshow trat Salute to Superstars of the Silver Screen auf. Keine Ahnung, wer das ist, aber ich glaube ich finde es immer noch besser als Taylor Swift.

Ein Werbespot während des Super Bowls kostete 368 000 $.

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