Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL History 1989

Brent Jones (84) im Super Bowl XXIV
Brent Jones (84) im Super Bowl XXIV
Foto: imago

1989 fiel in Deutschland die Mauer und die San Francisco 49ers dominierten die Saison

Wir kommen mal wieder zu einer neuen Folge unserer Serie NFL History. Heute schlagen wir das Jahr 1989 auf. Die Berliner Mauer fällt und George W. Bush Senior wird als amerikanischer Präsident vereidigt. In den USA läuft am 17.Dezember 1989 die erste Folge der Simpsons und in der Formel 1 gibt es eine Kontroverse Entscheidung um den WM-Titel, der letztlich an den Franzosen Alain Prost geht.

Doch natürlich wurde auch Football gespielt. Es war die 70 Saison der NFL. Pete Rozelle trat als NFL Commissioner nach fast 30 Jahren zurück. Sein Nachfolger wurde Paul Tagliabue. Er sollte immerhin knapp 17 Jahre im Amt bleiben. Der NFL Draft fand am 23. und 24. April in New Yorker Marriott Marquis Hotel. Als erstes durften sich die Dallas Cowboys einen Spieler aussuchen. Und die Texaner entschieden sich für Troy Aikman. Ein absoluter Glücksgriff, er gewann mit den Cowboys dreimal den Superbowl, kam sechs Mal in den Pro Bowl und wurde zu einer der größten Legenden der Franchise. Trauer gab es in San Francisco und New England. Carl Monroe, der Super Bowl XIX (19) mit San Francisco gewonnen hatte starb an einem Herzinfarkt und Steve Moore, der 1983 im NFL Draft von den Patriots ausgesucht wurde, wurde bei einem Raubüberfall erschossen. Während der Saison starb der Backup Tight End der Atlanta Falcons, Brad Beckman bei einem Autounfall.

In der AFC East ging es relativ eng zu, die Jets und die Patriots spielten keine große Rolle, Miami Indianapolis und Buffalo lieferten sich einen Dreikampf. Miami verlor die Chance auf die Playoffs, weil sie vier der letzten fünf Spiele verloren. Buffalo verlor von Woche 13 bis 15 dreimal infolge, und so sah alles nach Indianapolis aus, doch die verloren wiederum am letzten Spieltag in New Orleans und so zog doch noch Buffalo in die Playoffs ein.

Noch enger war es in der AFC Central. Cincinnati kam auf acht Siege, die anderen drei Teams auf jeweils 9. Die Cleveland Browns hatten am Ende die Nase minimal vorn, weil sie zudem noch ein Unentschieden hatten. Entscheidend dafür war ein Sieg am letzten Spieltag im direkten Duell gegen die Houston Oilers, die Texaner verloren mit zwei Niederlagen an den letzten beiden Spieltagen noch Platz 1. Aber sie zogen trotzdem noch in die Playoffs ein und selbiges galt auch für die Steelers. Pittsburgh hatte sich lange schwer getan gewann dann aber fünf der letzten sechs Spiele.

Nicht so spannend war die AFC West. Denver setzte sich mit elf Siegen ziemlich locker durch. Kansas City die Raiders die Seahawks und die Chargers verpassten die Playoffs.

In der NFC East hatten die Dallas Cowboys eine katastrophale Saison und konnten lediglich ein einziges Spiel gewinnen. Ein Auswärtssieg in Woche 9 in Washington verhinderte die komplette Blamage. Auch für die Phoenix Cardinals lief es mit fünf Siegen nicht gut. Washington brachte es auf zehn Siege, was aber nicht für die Playoffs reichte. Ausgerechnet die Niederlage gegen die Cowboys sollte am Ende zum Verhängnis werden. Philadelphia brachte es auf 11 Siege und konnte fünf der letzten sechs Spiele gewinnen. Das reichte für den Einzug in die Playoffs, nicht aber für den Sieg in der Division, der ging an die New York Giants. Die New Yorker konnten 12 Spiele gewinnen, hat nur eine Schwäche Phase zwischen Woche 10 und 13, als sie drei der vier Spiele in diesem Zeitraum verloren.

Die NFC Central war ein Kopf an Kopf Rennen zwischen den Vikings und den Packers. Am Ende hatten die Vikings aufgrund der besseren Bilanz in der Division die Nase vorne. Bitter für das Team aus Wisconsin: Es reichte nicht mal für die Playoffs.

Das beste Team der NFL spielte in der NFC West. Und das waren die San Francisco 49ers. 14 Mal konnte das Team aus Kalifornien gewinnen. Auch die Los Angeles Rams zogen mit immerhin 11 Siegen in die Playoffs ein. New Orleans und Atlanta verpassten diese.

In der AFC Wildcardround setzte sich Pittsburgh in Houston mit 26:23 durch.

In der NFC Wildcardround konnten die Rams deutlich in Philadelphia mit 21:7 gewinnen.

In der AFC Divisionalround besiegte Cleveland Buffalo 34:30 und die Broncos kamen zu einem knappen Sieg über die Steelers mit 24:23.

In der NFC Divisionalround setzten sich die Rams bei den Giants mit 19:13 durch und San Francisco fegte Minnesota 41: 13 weg.

Im AFC Championship Game gewannen die Broncos gegen die Browns 31:27

Im NFC Championship Game gewann San Francisco 30: 3 gegen die Los Angeles Rams.

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Joe Montana führte die 49ers zu einen deutliche Super Bowl Sieg gegen die Denver Broncos

So trafen im Super Bowl XXIV (24) die San Francisco 49ers auf die Denver Broncos. Gespielt wurde am 28. Januar 1990 im Louisiana Superdome in New Orleans. San Francisco war um 12 Punkte Favorit und es waren 72.919 Menschen im Stadion.

Aaron Neville durfte die Nationalhymne singen. Für den Coin Toss holte man gleich vier Leute, das waren Mel Blount, der viermal mit den Pittsburgh Steelers den Superbowl gewinnen konnte, Terry Bradshaw, der viermal mit den Steelers den Superbowl gewinnen konnte, Art Shell, der dreimal mit den Raiders den Superbowl gewinnen konnte und Willie Wood, der zweimal mit den Packers den Superbowl gewinnen konnte. Ganz kurz ich finde es ja ehrlicherweise ziemlich cool, wenn man Legenden auf diese Art und Weise noch mal ehrt, aber gleich vier Mann für einen Münzwurf erscheint mir dann doch irgendwie ein bisschen viel. Ich versuche mir gerade von meinem geistigen Auge vorzustellen, wie man mit vier Mann eine Münze wirft also irgendwie überfordert mich das gerade.

In der Halbzeit traten Pete Fountain, Doug Kershaw und Irma Thomas auf. Ein Werbespot kostete 700.000 $.

San Francisco legte gleich gut los Joe Montana bediente für 20 Yards Jerry Rice – Touchdown 7:0.

Die Broncos konnten immerhin ein Field Goal erzielen, David Treadwell war aus 42 Yards erfolgreich. 7:3.

Brent Jones konnte dann für San Francisco einen Pass über 7 Yards von Joe Montana fangen und sorgte für den nächsten Touchdown. Allerdings misslang der extra Punkt und so stand es lediglich 13:3. Brent Jones sollte in seiner Karriere dreimal den Superbowl gewinnen und viermal in den Pro Bowl kommen.

Im zweiten Quarter konnte Tom Rathman mit einem Lauf über ein Yard für den nächsten Touchdown für San Francisco sorgen. 20:3. Und noch vor der Halbzeit fing erneut Jerry Rice einen Pass von Joe Montana über 38 Yards Touchdown San Francisco 27:3.

Nach der Pause das gleiche Bild Joe Montana bedient Jerry Rice dieses Mal für 28 Yards Touchdown San Francisco 34:3.

Als nächstes durfte John Taylor einen Touchdown Pass von Joe Montana fangen und erhöhte auf 41:3. Diesmal war das Zuspiel über 35 Yards.

Einmal durfte jetzt ganz kurz Denver etwas machen, John Elway lief selbst für drei Yards in die Endzone und sorgte für den ersten und einzigen Touchdown der Broncos. 41:10.

Im letzten Quarter schraubte es San Francisco das Ergebnis noch ein bisschen in die Höhe. Erst Tom Rathman, der für 3 Yards in die Endzone lief und auf 48:10 stellte und dann Roger Craig, der für ein Yard selbst in die Endzone lief und auf 55:10 erhöhte.

Selten war ein Super Bowl so einseitig. Joe Montana wurde zum Super Bowl MVP. Er wurde auch MVP der regulären Saison und Offensive Player of the Year. Lindy Infante von den Green Bay Packers wurde Coach of the Year. Noch erwähnenswert bei den Rookies of the Year gab es zwei große Namen. Barry Sanders von den Detroit Lions wurde zum Offensive Rookie of the Year. Und in der Defensive wurde es Derrick Thomas von den Kansas City Chiefs.

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