Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL History 1991

Mark Rypien (11) im Super Bowl XXVI
Mark Rypien (11) im Super Bowl XXVI
Foto: imago

1991 finden gleich drei NFL Spiele außerhalb der USA statt

Heute geht die NFL History in das Jahr 1991. Es ist ein Jahr der Unruhen. Es kommt zum zweiten Golfkrieg und als sich Jugoslawien bzw. die Sowjetunion auflösen gibt es auch dort Kriege. Michael Schumacher gibt im belgischen Spa sein Formel 1 Debüt. Hansa Rostock gewinnt die letzte Fußballmeisterschaft der DDR und Kaiserslautern wird in der Bundesrepublik Meister.

Aber es wurde natürlich auch Football gespielt. Es ist die 72 Saison. Der Draft findet am 21. und 22. April im Marriott Marquis Hotel statt. Die Dallas Cowboys holen sich als erstes Defensive Tackle Russell Maryland. Maryland kommt zwar nur einmal in den Pro Bowl, kann in seiner Karriere aber insgesamt dreimal den Superbowl gewinnen. Er spielt für die Cowboys, später die Raiders und zum Schluss für die Packers.

In diesem Jahr verliert die NFL 2 Legenden. Paul Brown stirbt am 5. August im Alter von 82 Jahren. Red Grange verstirbt am 28. Januar im Alter von 87 Jahren. Er stand unter anderem im NFL Team der 1920er Jahre. Also eine Legende der ersten Stunde.

In der Vorbereitung auf die NFL Saison finden drei Spiele außerhalb der Vereinigten Staaten statt. Und am 3 August 1991 auch im Berliner Olympiastadion. San Francisco besiegt hier Chicago mit 21:7.

Die AFC East ist eine ziemlich klare Angelegenheit an der Spitze. Buffalo gewinnt 13 Spiele und gewinnt die Division. Während Indianapolis eine Saison zum Vergessen spielt und nur ein einziges Spiel gewinnen kann, kommen die Patriots auf sechs Siege. Spannend ist der Kampf zwischen den Jets und den Dolphins. Am letzten Spieltag gewinnen die Jets nach Verlängerung in Miami und schnappen dem Team aus Florida nicht nur Platz 2 in der Division weg, sondern damit auch einen Platz in den Playoffs.

Die AFC Central ist eine klare Angelegenheit. Houston kann elf Spiele gewinnen und gewinnt die Division. Pittsburgh mit sieben Siegen, Cleveland mit 6 und Cincinnati mit drei verpassen die Playoffs.

Die AFC West sieht die Denver Broncos mit zwölf Erfolgen an der Spitze. Auch Kansas City mit 10 Siegen und die Raiders mit 9 Erfolgen können sich für die Playoffs qualifizieren. Die Seahawks mit 7 und San Diego mit vier Siegen verpassen sie dagegen.

Die NFC East wird von Washington dominiert. Die Redskins können 14 Spiele gewinnen und dürfen sogar lange von der perfekten Saison Träumen, erst in Woche 13 gibt es eine Niederlage gegen die Cowboys. Die Texaner können sich mit elf Siegen übrigens auch für die Playoffs qualifizieren. Entscheidend dafür ist eine starke Schlussserie mit fünf Siegen in Folge und ein Auswärtssieg beim Rivalen aus Philadelphia am vorletzten Spieltag. Für Philadelphia ist diese Niederlage besonders bitter, denn nach einem verkorksten Staat hatten sie eine Serie mit sechs Siegen in Folge gestartet, dann gegen die Cowboys verloren und so half auch der Sieg am letzten Spieltag gegen die Redskins nichts mehr. Die Giants mit acht Siegen und die Cardinals mit vier Erfolgen spielen keine Rolle.

Die NFC North sieht zwei ganz schwache Teams. Tampa bringt es nur auf drei Siege, die Packers auf 4. Auch Minnesota ist mit acht Siegen nicht toll. Lange Zeit für Chicago, doch drei der letzten fünf Spiele werden verloren und so verpassen die Bears den Sieg in der Division. Den sichert sich Detroit mit sechs Siegen zum Schluss. Beide Teams erreichen die Playoffs.

Richtig spannend ist es in der NFC West. Mit einer Ausnahme, die Rams Spielen überhaupt keine Rolle und können nur drei Spiele gewinnen. San Francisco, Atlanta und New Orleans liefern sich aber einen heißen Kampf um die Playoffs. San Francisco tut sich zu Beginn richtig schwer und gewinnt von den ersten zehn Spielen nur vier. Dann aber starten Sie eine Serie mit sechs Siegen in Folge. Doch das kommt zu spät. Atlanta ist nach einem ebenfalls mäßigen Start auf Aufholjagd. Da die New Orleans Saints nach starkem Start plötzlich eine Serie von vier Niederlagen in Folge haben, ist Atlanta vor dem letzten Spieltag gleich auf. Doch Atlanta verliert gegen die Cowboys. Das reicht aber trotzdem, um vor San Francisco zu bleiben und damit in die Playoffs zu kommen. Den Sieg in der Division sichert sich aber New Orleans.

In der AFC Wildcardround setzt sich Houston bei den Jets 17:10 durch. Die Chiefs besiegen die Raiders 10:6.

In der NFC Wildcardround gewinnt Atlanta in New Orleans 27:20. Die Cowboys setzen sich in Chicago 17:13 durch.

In der AFC Divisionalround gelingt den Broncos ein Sieg über Houston mit 26:24. Buffalo besiegt deutlich Kansas City 37:14.

In der NFC Divisionalround hat Washington keine Probleme mit Atlanta und siegt 24:7. Die Lions gewinnen gegen die Cowboys 38:6. Es sollte der einzige Playoff Sieg der Detroit Lions in der Super Bowl Ära bis ins Jahr 2024 bleiben.

Das AFC Championship Game gewinnt Buffalo 10:7 gegen die Broncos.

Im NFC Championship Game gewinnen die Redskins gegen Detroit deutlich 41:10.

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Im Super Bowl XXVI verlieren die Buffalo Bills ein zweites Mal, diesmal gegen die Washington Redskins

So heißt es im Super Bowl XXVI (26) Washington Redskins gegen Buffalo Bills. Gespielt wird am 26. Januar 1992 im Hubert H. Humphrey Metrodome in Minneapolis. Die Redskins sind um 7 Punkte Favorit und 63.130 Zuschauer sind im Stadion. Harry Connick sinkt die Nationalhymne und der Coin Toss wird von Chuck Noll ausgeführt. In der Halbzeit treten Gloria Estefan, Brian Boitano, Dorothy Hamili und die Minnesota Marching Band auf. Ein Werbespot während des Spiels kostet 850.000 Dollar.

Im ersten Quarter gibt es keine Punkte.

Im zweiten Quarter gelingt den Redskins ein Field Goal aus 34 Yards von Chip Lohmiller. 3:0.

Mark Rypien bedient dann Earnest Byner für 10 Yards zum Touchdown. 10:9 Redskins. Mark Rypien, der Quarterback der Washington Redskins, ist übrigens der Onkel von Brett Rypien.

Noch im zweiten Quarter legt Washington nach. Gerald Riggs läuft für ein Yard in die Endzone Touchdown 17:0. Das ist auch der Halbzeitstand.

Im dritten Quarter marschiert Washington weiter. Riggs läuft diesmal für zwei Yards in die Endzone und stellt auf 24:0.

Nun kommt Buffalo ein bisschen auf. Scott Norwood, der Unglücksrabe aus dem Vorjahr, kann ein Field Goal aus 21 Yards erzielen.24: 3.

Thurman Thomas läuft dann für ein Yard in die Endzone und sorgt für den Touchdown für Buffalo. 24:10.

Doch Washington denkt gar nicht daran nervös zu werden. Gary Clark fängt einen 30 Yards Pass von Mark Rypien zum Touchdown. 31:10.

Im letzten Quarter gelingt den Hauptstädtern ein Field Goal aus 25 Yards und sie stellen auf 34: 10. Danach erzielt Washington ein Field Goal aus 39 Yards. Es steht inzwischen 37:10.

Buffalo darf jetzt noch ein bisschen Ergebniskorrektur betreiben. Zunächst bedient Jim Kelly für 2 Yards Pete Metzelaars zum Touchdown. 37:17. Dann kann Kelly für vier Yards Don Beebe finden und es gibt erneut einen Touchdown. 37:24.

Das ist dann aber auch der Endstand. Super Bowl MVP wird Mark Rypien.

MVP in der regulären Saison wird Thurman Thomas, Coach of the Year Wayne Fontes von den Lions.

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