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Beitragsautor: Jörg Kochs
Beitragsautor: Jörg Kochs
Heute sind wir im Jahr 1994. Michael Schumacher wird zum ersten Mal Weltmeister in der Formel 1, die in diesem Jahr ihr schlimmstes Wochenende erlebt. Roland Ratzenberger und der legendäre Ayrton Senna sterben bei Unfällen beim Qualifying bzw Rennen in Imola. Brasilien gewinnt die Fußball-WM in den USA und Deutschland scheidet dabei im Viertelfinale gegen Bulgarien aus. Stefan Effenberg sorgt für einen Skandal, als er den deutschen Fans im Spiel gegen Südkorea den Mittelfinger zeigt. Die CDU unter Helmut Kohl gewinnt trotz Stimmverlusten einigermaßen souverän die Bundestagswahlen und kann die Koalition mit der FDP fortsetzen. Im Kino gibt es Filme wie Forrest Gump und der König der Löwen.
Aber natürlich wurde auch Football gespielt. Und 1994 war ein besonderes Jahr denn es war der 75 Geburtstag der NFL. Zu diesem besonderen Ereignis hatte die NFL ein All Time Team zusammengestellt. Darunter befanden sich Leute wie Otto Graham, Joe Montana, Jim Brown, Bronko Nagurski , Walter Payton, O.J. Simpson, Jerry Rice, Mike Ditka, Reggie White, Lawrence Taylor und viele viele weitere.
Von der Idee mit den zwei Bye Weeks verabschiedete man sich wieder. Aus den Phoenix Cardinals wurden die Arizona Cardinals. Bis zum Umzug der Rams im Jahr 2017 sollte es der letzte Umzug sein.
Der Draft fand am 24. und 25. April im Marriott Marquis Hotel in New York statt. Als erstes durften sich die Cincinnati Bengals einen Spieler aussuchen. Das Team aus Ohio entschied sich für Defensive Tackle Dan Wilkinson. Alles in allem nicht das Gelbe vom Ei. Er wurde zu einem soliden Spieler in der NFL, schaffte es aber nie in den Pro Bowl. Außer für Cincinnati spielte er auch für die Redskins, Lions und zum Schluss Dolphins.
Die AFC East war relativ ausgeglichen. Die Jets als schlechtestes Team brachten es auf sechs Siege. Buffalo konnte sieben Spiele gewinnen. Damit verpassten die Bills nach vier Superbowl Teilnahmen in Folge die Playoffs. Indianapolis konnte sich nach einem schwachen Start zwar steigern, am Ende reichten die 8 Siege aber nicht. Den Sieg in der Division machten die New England Patriots und die Miami Dolphins unter sich aus. Obwohl die Patriots die letzten sieben Spiele in Folge gewinnen konnten, ging die Division an Miami. Beide Teams kamen mit jeweils 10 Siegen in die Playoffs. Bei den Patriots wurde in diesem Jahr Robert Kraft zum neuen Besitzer.
Die AFC Central war die Definition von zwei Klassengesellschaft. Während es Houston nur auf zwei und Cincinnati nur auf drei Siege brachten, kämpften Cleveland und Pittsburgh um den Sieg in der Division. Die Entscheidung fiel am vorletzten Spieltag als Pittsburgh das direkte Duell zu Hause gewinnen konnte. Die Steelers mit 12 Siegen und Cleveland mit 11 Siegen kamen beide in die Playoffs.
In der AFC West setzten sich die Chargers mit 11 Siegen durch. Kansas City gewann am letzten Spieltag das Endspiel um Platz 2 bei den Raiders und zog so noch in die Playoffs ein. Die Raiders verpassten die Playoffs ebenso wie Denver und Seattle. Bei den Kansas City Chiefs spielte Joe Montana übrigens seine letzte Saison.
In der NFC East setzten sich die Cowboys mit 12 Siegen ziemlich locker durch. Die Giants mit neun Siegen, Arizona mit 8, Philadelphia mit sieben und Washington mit drei verpassten die Playoffs.
Die NFC Central schaffte etwas Besonderes. Sie sicherte sich alle drei Wildcard Plätze in der NFC. Nur Tampa Bay mit sechs Siegen verpasste die Playoffs. Chicago, Detroit, Green Bay und die Vikings kämpften um den Sieg in der Division. Die Packers konnten zwar die letzten drei Spiele gewinnen, doch das reichte nur noch für Platz 2. Detroit hatte nach einem Sieg über Minnesota am vorletzten Spieltag alles in der eigenen Hand verlor am letzten Spieltag aber in Miami und wurde Dritter. Chicago verlor drei der letzten vier Spiele und stürzte noch auf Rang 4 ab. So sicherte sich Minnesota am letzten Spieltag den Platz in den Playoffs mit einem Sieg über San Francisco.
Wo wir gerade bei San Francisco sind. Die 49ers dominierten die NFC West nach Belieben. 13 Siege gelangen dem Team. New Orleans und Atlanta brachten es auf jeweils 7, die Rams spielten ein schwaches Jahr mit nur vier Siegen.
In der AFC Wildcardround setzte sich Miami ziemlich locker gegen Kansas City durch 27:17.
Die Cleveland Browns besiegten die New England Patriots 20:13.
In der NFC Wildcardround eliminierte Green Bay Detroit 16:12. Chicago siegte mühelos gegen Minnesota 35:18.
In der AFC Divisionalround setzen sich die San Diego Chargers überraschend gegen die Miami Dolphins 22:21 durch. Pittsburgh besiegte Cleveland 29:9.
In der NFC Divisionalround machten die Cowboys kurzen Prozess mit den Packers 35:9.
San Francisco siegte ebenfalls sehr deutlich gegen Chicago 44:15.
Im AFC Championship Game gelang San Diego der erstmalige Sprung in den Superbowl durch einen Sieg in Pittsburgh mit 17:13.
Im NFC Championship Game hieß es mal wieder San Francisco gegen die Dallas Cowboys. Doch nachdem sich in den letzten Jahren stets die Texaner durchgesetzt hatten, treten die Kalifornier den Spieß um. Sie gewannen 38:28.
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Das bedeutete für Superbowl 29 es kam zum kalifornischen Duell zwischen San Francisco 49ers und San Diego Chargers. Gespielt wurde im Joe Robbie Stadium in Miami am 29. Januar 1995. San Francisco war sowas von Favorit und bei den Buchmachern um 18,5 Punkte vorne. 74.107 Menschen wollten dabei sein.
Passend zum 75. Geburtstag mach da eine ganze Reihe von ehemaligen Stars den Coin Toss. Otto Graham, Joe Greene, Steve Largent, Ray Nitschke, Gale Sayers, Lee Roy Selmon und Kellen Winslow.
In der Halbzeit traten Tony Bennett, Patti LaBelle Arturo Sandoval und die Miami Sound machine auf.
Für einen Werbespot musste man mittlerweile mehr als eine Millionen Dollar hinblättern. Nämlich genau 1,15 Millionen Dollar.
San Francisco drückte sofort aufs Gaspedal. Steve young bediente für 44 Yards Jerry Rice. Touchdown! 7:0 San Francisco.
Wenig später konnte Ricky Watters einen 51 Yards Pass von Steve Young fangen und wieder hieß es Touchdown. 14:0.
Aber San Diego war nicht bereit sich komplett überrollen zu lassen. Natrone Means lief für ein Yard in die Endzone Touchdown San Diego. 14:7.
Im zweiten Quarter gelang Steve Young sein dritter Touchdownpass. Diesmal fand er William Floyd für 5 Yards. 21:7.
Und es ging munter weiter. Ricky Watters konnte einen Pass von Steve Young über 8 Yards fangen und wieder Touchdown San Francisco. 28:7.
San Diego brachte es immerhin auf ein Field Goal aus 31 Yards von John Carney, 28:10.
Das war auch der Halbzeitstand.
Ricky Watters erzielte im dritten Quarter seinen dritten Touchdown. Diesmal lief er selbst für 9 Yards in die Endzone. 35:10.
Steve Young konnte dann Jerry Rice für 15 Yards bedienen und es hieß 42: 10. Und wie es in diesem Spiel irgendwie merkwürdige Tradition war, durfte erneut San Diego die letzten Punkte des Quarter setzen. Und das taten sie auf spektakuläre Art und Weise. Andre Coleman trug den Kickoff für 98 Yards zurück zum Touchdown. San Diego ging dann für zwei und das auch noch erfolgreich. 42:18.
Im letzten Quarter konnte Jerry Rice noch einmal einen 7 Yards Pass von Steve Young zum Touchdown fangen, 49:18. Aber das Spiel hielt sich an seine Tradition, dass immer San San Diego die letzten Punkte in einem Quarter markierte. Stan Humphries fand für 30 Yards Tony Martin zum Touchdown. Erneut ging San Diego für 2, erneut waren sie damit erfolgreich. Und so stand es am Ende 49:26 San Francisco 49ers
Super Bowl MVP wurde Steve Young. Er war auch der MVP der regulären Saison. Bill Parcells von den New England Patriots wurde zum Coach of the Year. Mit dem Namen Bill auf der Position des Head Coaches sollten die Patriots später ja noch sehr gute Erfahrungen machen…
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