Beitragsautor: Amfoo
NFL History 2017
Die Philadelphia Eagles gewinnen zum ersten Mal in ihrer Geschichte den Super Bowl
Es ist mal wieder Donnerstag und das heißt wir kommen zu einer weiteren Folge NFL History. Zwischen sind wir schon im Jahr 2017 angekommen. Angela Merkel gewinnt zum letzten Mal eine Bundestagswahl, die FDP zieht – nachdem sie 2013 rausgeflogen war -wieder im Bundestag ein und zum ersten Mal ist auch die AfD im Deutschen Bundestag vertreten. Bei einem Konzert von Ariana Grande sterben bei einem Anschlag 23 Menschen. Frank-Walter Steinmeier wird deutscher Bundespräsident und die Ehe für alle wird legalisiert.
Aber natürlich wurde auch Football gespielt. Wir befinden uns bereits in der 98 Saison. Die Chargers ziehen von San Diego nach Los Angeles. Somit hat Los Angeles ab sofort zwei Footballteams. Mit Tony Romo, Michael Vick, DeMarcus Ware und Andre Johnson beenden ein paar große Spieler ihre Karriere.
Der Draft findet vom 27. bis 29. April in Philadelphia Museum of Art statt. Als erstes dürfen sich die Cleveland Browns einen Spieler aussuchen und entscheiden sich für Myles Garrett. Der DE wird eine absolute Verstärkung und schaffte es schon jetzt fünf Mal in den Pro Bowl. 2023 war er Defensive Player of the Year. Verzockt hatte sich dagegen Chicago, die hatten nämlich auf Position zwei hochgetradet, um Mitchell Trubisky zu bekommen. Keine gute Entscheidung. Vor allem dann nicht, wenn man sich ansieht wer an Position 2 als zweiter Quarterback vom Bord ging. Das war nämlich ein gewisser Patrick Mahomes. Er sollte allerdings erst ab dem kommenden Jahr eine Rolle spielen, im ersten Jahr war er lediglich der Ersatz für Alex Smith.
In der AFC East holten sich die Jets 5 Siege. Nach zwei Niederlagen zum Start gab es durchaus Hoffnung, als die nächsten drei Spiele gewonnen werden konnten. Doch in der Folge gab es nur noch zwei weitere Siege.
Miami landete bei sechs Siegen. Auch hier war der Staat gar nicht so schlecht, aufgrund eines Unwetters hatte man schon in Woche 1 die Bye Week und konnte dann bis Woche 7 auf einem Bilanz von 4-2 stellen. Dann allerdings folgte ein Einbruch mit fünf Niederlagen in Folge. Buffalo konnte sich zum ersten Mal seit 18 Jahren wieder für die Playoffs qualifizieren. Neun Siege reichten gerade ebenso für die Playoffs. Dabei hatte es zwischen Woche 9 und Woche 11 drei Niederlage infolge gegeben, doch mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen holte sich das Team von der kanadischen Grenze doch noch das Playoff-Ticket. Es war der Beginn des Aufschwungs im Buffalo, der in den nächsten Jahren immer deutlicher werden sollte. New England dominierte die Division nach Belieben. Der Start war noch gar nicht so toll, zwei der ersten vier Spiele gingen verloren, von da an aber nur noch ein weiteres. Zwischenzeitlich konnten acht Spiele in Folge gewonnen werden.
In der AFC North hatte Cleveland eine Bilanz von 0 Siegen. Als zweites Team der Geschichte verloren die Browns alle Spiele. Cincinnati schaffte mit sieben Siegen nicht den Sprung in die Playoffs. Damals wie heute verloren sie die ersten drei Spiele, danach wurde es etwas besser aber halt nie wirklich konstant.
Baltimore hätte am letzten Spieltag mit einem Sieg die Playoffs klar machen können und spielte gegen Cincinnati. Kurz vor Schluss führte man gegen die Bengals, verlor das Spiel dann aber tatsächlich noch. Pittsburgh konnte 13 Spiele gewinnen und hatte keine Probleme in der Division. Zwischenzeitlich gab es acht Siege in Folge.
Die AFC South bestand aus zwei starken und zwei schwachen Teams. Houston konnte nur vier Mal gewinnen. Zwei Siege in Folge gab es nie und die letzten sechs Spiele wurden alle verloren. Auch Indianapolis war nur vier Mal siegreich. Auch sie konnten nie zwei Spiele in Folge gewinnen. Tennessee dachte es mit neun Siegen in die Playoffs. Zwischen Mitte Oktober und Anfang November gab es vier Siege in Folge, nach einer Niederlagenserie im Dezember von drei Spielen in Folge drohten die Playoffs noch verpasst zu werden, doch ein Sieg am letzten Spieltag über die Jaguars rettete das Team. Die Jags konnten 10 Siege gewinnen und wurden überraschend Sieger ihrer Division. In den ersten sechs Wochen wechselten sich Sieg und Niederlage wöchentlich ab, dann gelang aber eine Serie von vier Siegen in Folge und so kam das Team aus Florida auf die richtige Straße.
Die AFC West war relativ eng in diesem Jahr. Die Broncos wurden letzter mit gerade einmal fünf Siegen. Dabei sah es zu Beginn ziemlich gut aus drei der ersten vier Spiele konnten gewonnen werden. Es folgt uns jedoch acht Niederlagen nacheinander. Die Raiders waren bei sechs Siegen und hatten vor der Saison verkündet, dass sie bald nach Las Vegas ziehen wollen. Auch hier sah es zu Beginn noch gut aus mit zwei Siegen, dann folgten allerdings vier Niederlagen in Folge. Die Chargers verpassten mit einer Bilanz von 9-7 ganz knapp die Playoffs. Die Chargers sind ja das historisch einzige Team der NFL, dass es geschafft hat nach vier Niederlagen zu Saisonbeginn noch die Playoffs zu erreichen, das hätten sie fast wiederholt. Denn auch in dieser Saison starteten die Kalifornier mit vier Niederlagen. Dann ging es durchaus aufwärts und zum Schluss hatte man eine richtig starke Serie mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen. Es reichte am Ende aber nicht mehr. Der Sieg in der Division ging an die Chiefs. Es gelang ein Traumstart mit fünf Siegen in Folge dann folgten aber sechs Niederlagen aus den nächsten sieben Spielen. Doch das Team konnte sich rechtzeitig fangen und die letzten Spiele allesamt gewinnen.
Die NFC East hatte ganz schlechte New York Giants. Nur dreimal konnten die New Yorker als Sieger das Feld verlassen. Schon der Start war eine Katastrophe 08.01.9 Spiele gingen verloren. In Woche 13 wurde dann auch noch Eli Manning gebenched. Das kostete dann Trainer Ben McAdoo den Job. Washington konnte sieben Spiele gewinnen. Es war eine Auf- und Absaison bei den Redskins, nie gab es mehr als zwei Siege und nie mehr als zwei Niederlagen in Serie. Die Cowboys konnten sich mit neun Siegen nicht für die Playoffs qualifizieren. Hauptschuldig daran war eine Niederlagenserie von drei Spielen im November. Obwohl die Texaner 4 der letzten fünf Spiele gewinnen konnten, schafften sie es nicht mehr in die Playoffs.
Philadelphia spielte überragenden Football und konnte 13mal gewinnen. Der junge Carson Wentz ließ eine ganze Stadt vom ersten Superbowl Titel träumen. Doch in Woche 15 schien dieser Traum geplatzt zu sein. Im Spiel gegen die New York Giants verletzte sich Wentz schwer. Nick Foles ersetzte ihn und niemand glaubte daran, dass es funktionieren könnte. Erst recht nicht, als die Eagles in Woche 17 in einem grauenhaft schlechten Spiel mit 0: 6 gegen die Cowboys verloren.
Die NFC North hatte schwache Chicago Bears. Es gab nur fünf Siege und schon aus den ersten fünf Spielen wurden vier verloren. Nur einmal konnten zwei Spiele in Folge gewonnen werden. Etwas besser lief es in Green Bay, doch die sieben Erfolge reicht nicht für die Playoffs. Dabei war der Start mit vier Siegen aus den ersten fünf Spielen vielversprechend, danach ging aber praktisch nichts mehr. Detroit konnte sich neun Siege holen, das reichte nicht für die Playoffs. Vorentscheidend dafür war eine Niederlage am vorletzten Spieltag in Cincinnati. Minnesota marschierte ziemlich locker durch die Division und konnte 13mal gewinnen. Zwischenzeitlich wurden sogar acht Spiele nacheinander gewonnen.
In der NFC South kamen gleich drei Teams in die Playoffs. Tampa Bay mit nur fünf Siegen allerdings nicht. In der Mitte der Saison gab es eine Serie von 5 Niederlagen, dann zwei Siege und dann wieder fünf Niederlagen.
Atlanta schaffte es mit 10 Siegen in die Playoffs. Das sollte bis heute das letzte Mal sein. Ein starker Schlussspurt mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen machte es möglich. Carolina konnte 11mal gewinnen und wurde Zweiter in der Division. Nur einmal gab es zwei Niederlagen in Folge. Die Saints holten sich den Sieg in der Division mit 11 Siegen. Dabei war der Start mit zwei Niederlagen noch ziemlich ernüchternd, dann aber wurde acht Mal in Folge gewonnen.
In der NFC West konnte San Francisco nur 6 Spiele gewinnen. Wobei das besser ist, als ich das anhört, denn die ersten neun Spiele wurden alle verloren. Dann kann man auf die Idee, sich Jimmy Garoppolo zu holen. Und mit ihm wurde nur noch ein weiteres Spiel verloren. Arizona brachte es auf acht Siege. Nur einmal gab es zwei Niederlagen in Folge und nur einmal gab es zwei Siege in Folge. Seattle war bei neun Erfolgen. Das reichte nicht für die Playoffs, daran war vor allem ein schlechtes Finish in der Saison schuld, drei der letzten vier Spiele gingen verloren. Den Sieg in der Division holten sich mit elf Siegen die Rams. Zu keinem Zeitpunkt verlor das Team zweimal in Folge.
In der AFC Wildcardround konnte Jacksonville Buffalo 10:3 besiegen. Tennessee holte sich einen Sieg nach deutlichem Rückstand gegen Kansas City mit 22:21.
In der NFC Wildcardround konnte sich Atlanta bei den Los Angeles Rams 26:13 behaupten. New Orleans bezwang Carolina 31:26.
In der AFC Divisionalround setzte sich Jacksonville in einem furiosen Spiel mit 45: 42 bei den Pittsburgh Steelers durch. New England machte kurzen Prozess mit Tennessee und gewann 35:14.
In der NFC Divisionalround konnte sich Minnesota gegen New Orleans 29:24 durchsetzen. Dieses Spiel wird heute das Minnesota Miracle genannt. Minnesota hatte nur noch ein Play und lag 22 :24 hinten. Case Keenum musste 61 Yards überbrücken, er warf einen Pass auf Stefon Diggs. Dieser wäre eigentlich leicht zu Tacklen gewesen, doch die Defensive der Saints lief sich gegenseitig über den Haufen und so konnte Diggs den Ball zum Touchdown tragen. Philadelphia konnte sich gegen Atlanta 15:10 behaupten. Und mit diesem Sieg begann in Philadelphia etwas. Nach dem Sieg zogen sich einige Spieler Hundemasken an. Denn Philadelphia sah sich auch aufgrund der Quarterback Situation als Außenseiter, also als Underdogs.
Im AFC Championship Game hatte New England mehr Mühe, als erwartet mit Jacksonville und gewann 24:20.
Im NFC Championship Game konnte sich Philadelphia locker gegen Minnesota mit 38:7: durchsuchen. Und Nick Foles sah ziemlich gut aus.
Passende Fanartikel
Eagles Quarterback Nick Foles wird zum „Heiligen Nick“
Das bedeutete für Superbowl LII (52) New England Patriots gegen Philadelphia Eagles und das ganze vor 67.612 Zuschauern im US Bank Stadium in Minnesota. Gespielt wurde am 4. Februar 2018, die Nationalhymne sang Pink. Hershel W. Williams nahm den Coin Toss vor. Und in der Halbzeit hat Justin Timberlake auf. Ein Werbespot kostete 5 Millionen Dollar.
Philadelphia hatte den etwas besseren Beginn und schaffte ein Field Goal. Jake Elliott aus 25 Yards. 3:0 Eagles.
Die Patriots antworteten ebenfalls mit einem Field Goal. Stephan Gostkowski aus 26 Yards. 3:3.
Dann gab es den ersten Touchdown. Nick Foles bediente Alshon Jeffery für 34 Yards. TD! Allerdings funktionierte der Punkt nach dem Touchdown nicht. 9:3 Eagles.
Im zweiten Quarter baute Philadelphia die Führung zunächst aus. LeGarrette Blount konnte den Ball für 21 Yards in die Endzone laufen. Diesmal wollte Philadelphia für zwei gehen, doch auch das funktionierte nicht. 15:3.
New England konnte nun aufholen. Zunächst Stephan Gostkowski mit einem Field Goal aus 45 Yards und damit nur noch 15:6. Und dann gelang auch New England der erste Touchdown. James White läuft den Ball für 26 Yards in die Endzone. Aber kurioserweise funktioniert auch hier der Extrapunkt nicht. Somit steht es 15:12 für Philadelphia. Und Philadelphia kann die Führung noch vor der Pause ausbauen. Und zwar mit einem Trickspielzug, der als Philly Special bekannt wird. Trey Burton, der TE, wirft nämlich den Pass auf Nick Foles für ein Yard Touchdown. Und zur Abwechslung geht tatsächlich auch mal der Extrapunkt rein. 22:12 Eagles zur Pause.
Aber das New England keine Probleme mit großen Rückständen hat, hatten die Patriots ja schon im Vorjahr gezeigt. Tatsächlich beginnt die Aufholjagd schnell. Tom Brady bedient für 5 Yards Rob Gronkowski. Touchdown! Nur noch 22:19.
Doch Philadelphia antwortet wieder. Nick Foles auf Corey Clement für 22 Yards Touchdown. 29:19.
Es ist nun ein offener Schlagabtausch. Tom Brady bedient für 26 Yards Chris Hogan. Touchdown. 29:26.
Philadelphia erhöht dann mit einem Field Goal im letzten Quarter auf 32:26. Jake Elliott aus 42 Yards.
Doch dann scheinen die Dinge ihren Lauf zu nehmen. Tom Brady findet mal wieder seinen besten Freund Rob Gronkowski für vier Yards zum Touchdown und zum ersten Mal führt der Favorit. 33:32. Und ganz ehrlich, ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich da gedacht habe, jetzt habens die Patriots. Doch Philadelphia sieht gar nicht ein klein beizugeben. Nick Foles findet für 11 Yards Zach Ertz. TD! Aber der Versuch für zwei zu gehen, funktioniert wieder nicht. 38:33 Philadelphia. Aber es sind noch über zwei Minuten auf der Uhr und das ist für Tom Brady eigentlich genug Zeit. Doch diesmal nicht. Brandon Graham zwingt den besten aller Zeiten zu einem Fumble. Philadelphia erobert den Ball, und kann auch noch mal Punkten. Jake Elliott mit einem Field Goal aus 46 Yards zum 41:33. Tom Brady bekommt mit einer Minute noch mal den Ball, aber die Defensive von Philadelphia hält.
Die Philadelphia Eagles gewinnen zum ersten Mal in ihrer Geschichte den Superbowl. Und Nick Foles wird zum Heiligen Nick. Er wird auch Super Bowl MVP.
MVP der regulären Saison wird Tom Brady und Coach of the Year Sean McVay.