Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL History 2018

Das Miami Miracle, Kenyan Drake (32) TD nach Tricksspielzug zum Sieg
Das Miami Miracle, Kenyan Drake (32) TD nach Tricksspielzug zum Sieg
Foto: imago

2018 war das Jahr des Miracle in MIami

Wir haben mal wieder Donnerstag und das kann nur eines bedeuten, wir kommen zu einer frischen Folge NFL History.

Inzwischen sind wir schon im Jahr 2018 angekommen. Frankreich wurde in Russland Fußball-Weltmeister, Deutschland scheiterte in der Vorrunde. In Frankreich gibt es den Protest der gelben Westen und Markus Söder wird Ministerpräsident von Bayern.

Aber natürlich wurde auch Football gespielt. Und wir befinden uns in der 99. Saison. Was natürlich auch bedeutet, dass das hier die 99. Folge dieser Serie ist.

Der Draft fand vom 26. bis 28. April im AT&T Stadium in Arlington, Texas statt. Als erstes durften sich die Cleveland Browns jemanden aussuchen und wählten Baker Mayfield. Er wurde in Cleveland nicht so richtig glücklich, wechselte dann nach Carolina wo er schrecklich war, dann rehabilitierte er sich ein wenig bei den Los Angeles Rams und ist seit 2023 durchaus erfolgreich bei den Tampa Bay Buccaneers. 2023 schaffte er auch zum ersten Mal den Sprung in den Pro Bowl. Saquon Barkley wechselte damals an Position 2 zu den New York Giants und wurde zu einem Star. Sam Darnold war an Position drei zu den New York Jets gegangen, lange Zeit galt er als Bust, aber in dieser Saison erlebt er zumindest bis jetzt durchaus einen Aufwind. Aber es gab auch einen ziemlichen Bust an Nummer 10, Josh Rosen ging zu den Arizona Cardinals und konnte sich dort ebenso wenig durchsetzen wie später in Miami, Tampa Bay, San Francisco, Atlanta, Cleveland und Minnesota. Seit Januar 2023 ist er ohne Vertrag.

Trauer gab es bei den Seattle Seahawks. Paul Allen, dem das Team seit 1996 gehört hatte, starb im Oktober. Auch in New Orleans starb der Besitzer Tom Benson, war seit 1985 Owner der Saints. Er starb im März im Alter von 90 Jahren. Ebenfalls von uns gegangen waren Bob McNair, der Besitzer der Houston Texans, er hatte das Team seit 2002 besessen. Und auch bei den Chargers verstarb der Besitzer. Alex Spanos hatte das Team aus Kalifornien seit 1984 besessen.

In der AFC East hatten die New York Jets mal wieder ein schlechtes Jahr. Lediglich vier Siege konnte das Team einfahren. Nach Woche sechs hatte es noch gar nicht so schlecht ausgesehen, die New Yorker standen bei drei und drei. Es folgte aber nur noch ein einziger weiterer Sieg. Buffalo konnte nur sechs Spiele gewinnen. Es sollte bis heute das letzte Mal sein, dass das Team von der kanadischen Grenze sich nicht für die Playoffs qualifizieren konnte. Vor allem die erste Hälfte der Saison war überhaupt nicht gut, bis Woche 9 gab es lediglich zwei Siege. Miami konnte sich mit sieben Siegen ebenfalls nicht für die Playoffs qualifizieren. Das einzige wirkliche Highlight der Saison gab es in Woche 14 gegen die Patriots. Kurz vor Schluss lag Miami hinten und hatte nur noch einen Spielzug, mit einem Trickspielzug schafften es die Dolphins tatsächlich in die Endzone und gewannen das Spiel. Dieser Spielzug ging als Miami Miracle in die Geschichte ein. Trotz dieser Niederlage gewann New England souverän die Division. 11mal war das Team erfolgreich, dabei gab es zwischenzeitlich eine Serie von 6 Siegen in Serie. Und trotzdem wirkten die Patriots nicht mehr ganz so stark wie in den Jahren zuvor. In dieser Saison zeichnete sich zum ersten Mal ab, dass die Patriots vielleicht nicht mehr ewig an der Spitze stehen würden.

Die AFC North war superspannend. Cincinnati holte sich sechs Erfolge. Die erste Saisonhälfte war auch durchaus viel versprechend, vor der Bye Week stand das Team 5-3. Danach aber konnte nur noch ein einziges Spiel gewonnen werden. Cleveland spielte seine beste Saison seit langer Zeit und kam auf sieben Siege und ein Unentschieden. Für die Playoffs war die erste Saisonhälfte noch zu schwach, aber eine starke zweite Saisonhälfte ließ für die Zukunft hoffen. Pittsburgh konnte 9 Spiele gewinnen. Für die Playoffs reichte das aber nicht, da von den letzten sechs Spielen nur zwei gewonnen wurden. Den Sieg in der Division und damit den Platz in den Playoffs sicherten sich die Ravens mit zehn Erfolgen. In Woche 6 gegen die Titans gelang es den Quarterback der Titans Marcus Mariota 11 mal zu sacken. Dennoch war der Start ziemlich holprig, zur Bye Week stand man 4-5. Danach wurden aber sechs der letzten sieben Spiele gewonnen.

Ziemlich stark war die AFC South. Das galt allerdings nicht für Jacksonville. Das Team, das im Vorjahr noch ins AFC Championship Game gekommen war, legte mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen eigentlich gut los, brach dann aber komplett ein. Am Ende stand eine Bilanz von 5-11. Die Titans konnten 9 mal gewinnen. Eine Serie von 4 Siegen zwischen Woche 13 und 16 brachte sie nah an die Playoffs, doch dann verloren sie deutlich das letzte Spiel gegen Indianapolis. Indianapolis konnte sich mit zehn Siegen für die Playoffs qualifizieren. Dabei sah das zu Beginn noch gar nicht gut aus, fünf der ersten sechs Spiele gingen verloren. Danach aber gab es eine starke Serie. Den Sieg in der Division holte sich Houston. 12Mal konnten die Texaner gewinnen. Das verrückte dabei ist, dass sie die ersten drei Spiele alle verloren hatten. Es folgte aber eine unfassbare Serie von neun gewonnenen Spielen in Folge.

In der AFC West waren die Raiders nix. Nur viermal konnte das Team gewinnen. Es war die vorletzte Saison in Oakland. Niemals konnten zwei Spiele in Folge gewonnen werden. Denver brachte es auf eine Bilanz von 6-10. Der Start mit zwei Siegen war ganz okay, danach lief es aber nicht mehr wirklich, abgesehen von einer kleinen Serie mit drei Siegen von Woche 11 bis 13. Die Chargers überraschten positiv und konnten 12Mal gewinnen. Darunter gab es eine Serie von sechs gewonnenen Spielen in Folge. Der Sieg in der Division ging aber an die Kansas City Chiefs. Der Junge Patrick Mahomes kam wie ein Komet in die NFL. 50 Touchdowns warf Mahomes. Nur einmal verloren die Chiefs zweimal in Folge.

Die NFC East war ziemlich eng. Allerdings galt das nicht für die New York Giants. Das Team aus New York konnte nur fünf Spiele gewinnen. Zwischenzeitlich gab es fünf Niederlagen in Folge. Etwas besser lief es für Washington, die sieben Mal gewinnen konnten. Die Hauptstädter hätten es durchaus in die Playoffs schaffen können, doch das Saison Finish war echt mies. 6 der letzten 7 Spiele verloren die Redskins. Philadelphia brachte es auf 9-7. Das reicht der für die Playoffs. Und es gab ein kleines Duplikat der Ereignisse. Wieder verletzte sich Carson Wentz und wieder musste Nick Foles ran und wie das sah das zunächst gar nicht schlecht aus, denn mit ihm konnten die letzten drei Spiele gewonnen werden. Den Sieg in der Division holten sich die Cowboys mit 10 Siegen. Der Start war gar nicht gut, nach Woche 9 war man 3-5. Aber dann konnte bis auf ein Spiel jedes weitere gewonnen werden.

Nicht besonders stark war die NFC North. Detroit könnte lediglich sechs Mal gewinnen. Nur einmal konnten zwei Spiele in Folge gewonnen werden. Auch Green Bay hatte kein gutes Jahr. 6 Siege und ein Remis. Die Packers konnten niemals zwei Spiele in Folge gewinnen.  Minnesota stand bis zur Bye 5-3-1. Am Ende gelangt aber nur acht Siege und ein Unentschieden und das reichte dann nicht für die Playoffs.

Überraschen die Division gewinnen konnte Chicago. Und das mit zwölf Siegen sogar ziemlich deutlich. Von den letzten zehn Spielen konnten z.b neun Stück gewonnen werden.

Völlig einseitig war die NFC South. Tampa Bay hatte nur fünf Siege. Der Staat war mit zwei Erfolgen ja noch ziemlich gut, doch danach konnte von den nächsten acht Spielen nur eines gewonnen werden.

Carolina reichten sieben Siege nicht. Dabei sah es zu Beginn recht gut aus mit einer Bilanz von 6-2. Es folgt jedoch sieben Niederlagen in Serie.

Atlanta hatte schon den Beginn der Saison komplett verhauen und vier der ersten fünf Spiele verloren, dann gab es zwar eine Serie mit drei Siegen, dann aber fünf Niederlagen am Stück.

Die Saints hatten mal gar keine Mühe die Division mit 13 Siegen zu gewinnen. Zwischenzeitlich konnten 10 Spiele in Folge gewonnen werden. Ein zweiter Super Bowl für Drew Brees erschien mehr als realistisch.

In der NFC West gab es zwei gute und zwar schlechte Teams. Arizona konnte nur drei Mal gewinnen. Zwei Siege in Folge schafften sie nie. San Francisco holte sich vier Siege, der große Hoffnungsträger Jimmy Garoppolo verletzte sich bereits in Woche drei so schwer, dass seine Saison zu Ende war. Lediglich in Woche 14 und 15 gab es zwei aufeinanderfolgende Erfolge. Seattle konnte sich mit zehn Siegen für die Playoffs qualifizieren. Dabei sah es lange gar nicht so gut aus, doch von den letzten sieben Spielen konnten sechs gewonnen werden. Die Rams gewannen die Division mit 13 Erfolgen. Unvergessen ist ein Spiel in Woche 11, als man gegen Kansas City in einem unfassbaren Spiel 54:51 gewann. Patrick Mahomes hatte in diesem Spiel 6 Touchdowns und drei Interceptions und Jared Goff 4 Touchdowns.

In der AFC Wildcardround konnten die Chargers Baltimore besiegen mit 23:17. Indianapolis schaltete die Divisionsrivalen aus Houston 23:7 aus.

In der NFC Wildcardround konnten die Cowboys ganz knapp 24:22 Seattle besiegen. Philadelphia mit Nick Foles besiegte Chicago 16:15.

In der AFC Divisionalround setzten sich die Patriots 41:28 gegen die Chargers durch. Kansas City eliminierte Indianapolis 31:13.

In der NFC Divisionalround gewannen die Rams 30:22 gegen die Cowboys und New Orleans setzte sich gegen Philadelphia 20:14 durch.

Im AFC Championship Game traf der Kronprinz Patrick Mahomes auf den Goat Tom Brady. Kurz vor Schluss führte Kansas City und Tom Brady wurde intercepted, das wurde aber wegen einer Strafe zurückgenommen. Und so kamen die Patriots noch zum Ausgleich und setzten sich in der Verlängerung 37:31 durch.

Völlig umstritten war der 26: 23 Sieg der Rams in New Orleans. New Orleans führte kurz vor Schluss und hatte den Ball es gab eine wirklich klares Pass Interference der Defensive. Das hatte jeder im Stadion, jeder auf der ganzen Welt und wahrscheinlich jeder im ganzen Universum und allen noch zu entdeckenden Universen gesehen, nur die Schiedsrichter eben nicht. Und so gab es keine Strafe. Ich würde euch mal einen Tipp geben, schaut euch die Situation noch mal genau an und achtet mal auf die Körpersprache des Verteidigers der Rams, Robey Coleman. In dem Moment, wo das passiert, zeigt seine Körpersprache, dass er sich hundertprozentig sicher ist, dass das eine Flagge ist und er genau weiß, damit ist das Spiel zu Ende. Er wirkt selber davon überrascht, dass es eben keine Flagge ist. Und bevor ich hier falsch verstanden werde, ich will jetzt nicht hier irgendeine Diskussion anfangen, von wegen ja er hätte den Schiedsrichter das sagen müssen, das ist völliger Blödsinn. Ich will nur aufzeigen, dass es selbst für ihn klar war, dass das eine Flagge war.

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Die New England Patriots gewannen Super Bowl LIII (53) gegen die Los Angeles Rams

Sei es wie es ist, im Super Bowl LIII (53) standen damit die New England Patriots und die Los Angeles Rams. Gespielt wurde Super Bowl 53 im Mercedes-Benz Stadium in Atlanta, Georgia. Es war der 3 Februar 2019 und 70.081 Menschen waren im Stadion. Die Patriots waren um 2,5 Punkte Favorit, die Nationalhymne sang Gladys Knight. Bernice King durfte den Cointoss vornehmen. In der Halbzeit traten Maroon 5, Travis Scott und Big Boi auf. Ein Werbespot kostete 5,25 Millionen Dollar.

Im ersten Quarter konnte kein Team Punkten. Im zweiten Quarter gab es ein Field Goal. Stephan Gostkowski traf für die Patriots aus 42 Yards. 3:0.

Im dritten Quarter konnten die Rams ausgleichen. Greg Zuerlein aus 53 Yards zum 3:3.

Im letzten Quarter lief Sony Michel für zwei Yards in die Endzone zum Touchdown für die Patriots. 10:3. Es folgte noch ein Field Goal von Stephan Gostkowski aus 41 Yards zum 13:3 Entstand.

Ganz ehrlich gesagt, dieser Super Bowl war einfach Schrott. Ich weiß es gibt vielleicht Leute, die sagen na ja aber die gute Defensive kann ja beim Football auch Spaß machen. Ja mag sein, aber das war in diesem Fall nicht so. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die New Orleans Saints und die Kansas City Chiefs auf dem Sofa saßen und sich gedacht haben, na toll also die zwei hätten wir eigentlich besiegen müssen.

Super Bowl MVP wurde Julian Edelman (New England Patriots), MVP der regulären Saison wurde Patrick Mahomes (Kansas City Chiefs) und Coach of the Year wurde Matt Nagy (Chicago Bears)