Beitragsautor: Amfoo
NFL History 2020
Ein sehr ungewöhnliches NFL Jahr aufrgund Corona
Es ist mal wieder Donnerstag und das heißt wir haben mal wieder eine frische Folge NFL History für euch. Wir sind ja inzwischen nur noch wenige Jahre von der Gegenwart entfernt, heute haben wir ein ganz besonderes Jahr. Es ist das Jahr 2020. Joe Biden gewinnt die US-Wahl gegen Donald Trump. Der FC Bayern München gewinnt die Champions League, doch es gibt nur ein beherrschendes Thema. Corona. Ein aus Asien kommendes Virus, dass zwischendurch das gesellschaftliche Leben lahm liegt. Es gibt durch dieses Virus Todesfälle, vor allem aber wird es in den nächsten Jahren bis eigentlich einschließlich 2022 die Menschen extrem spalten. Vielleicht hat kein gesellschaftliches Thema die Menschen jemals so entzweit wie es Corona hat.
Normalerweise sage ich ja, aber trotzdem wurde auch Football gespielt, das war aber zunächst mal gar nicht so sicher. Es gab durchaus stimmen, die sich eine Absage der Saison hätten vorstellen können, vielleicht wäre das auch passiert, wenn die NFL in der Hochphase von Corona gespielt hätte. Die NBA wurde ja damals unterbrochen. Doch letztlich entschied man sich für eine Austragung der Saison. Allerdings mit einigen Einschränkungen, die Pre-Season wurde komplett gestrichen, internationale Spiele gab es in diesem Jahr nicht und die Spieler hatten die Möglichkeit freiwillig auf die Saison zu verzichten. Bei den Zuschauerzahlen war es sehr unterschiedlich, das hatte auch etwas damit zu tun in welchem Staat ein jeweiliges Team beheimatet war.
Neben Corona gab es noch ein anderes Thema, dass die NFL beschäftigte. Die Washington Redskins änderten nach gesellschaftlichem Druck ihren Namen in Washington Football Team, ab 2022 sollten Sie dann Washington Commanders heißen. Sportlich war vor allem ein Wechsel erwähnenswert. Tom Brady tat das unvorstellbare und verließ den New England Patriots. Brady wechselte zu den Tampa Bay Buccaneers. Der Draft fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit virtuell statt. Als erstes Team durften sich die Cincinnati Bengals einen Spieler aussuchen und entschieden sich für Joe Burrow. Burrow war natürlich ein absoluter Gewinn, er gehört seit mindestens 2021 zu den besten Quarterbacks der Liga. Und wenn man in Cincinnati wissen würde, was eine O Line ist, würde er wahrscheinlich noch deutlich besser funktionieren. Chase Young wechselte an Nummer zwei nach Washington, wurde 2020 Defensive Rookie of the Year, rutschte danach aber etwas ab. Die NFL hatte zudem zwei Änderungen beschlossen. Zum einen gab es ein neues Playoff Format, es qualifizierten sich sieben Teams pro Conference für die Playoffs und zum anderen wurde die Zahl der Spiele von 16 auf 17 erhöht. Letzteres sollte allerdings erst ab 2021 gelten.
In der AFC East waren die New York Jets eine Katastrophe, sie konnten lediglich zwei Spiele gewinnen. Die ersten 13 Spiele wurden sogar alle verloren, dann gewannen sie bei den Rams und gegen die Browns. New England musste den Abgang von Tom Brady verkraften und holte sich als Nachfolger Cam Newton. Es war einfach keine gute Idee, Brady und Newton sind komplett unterschiedliche Spielertypen. Der GOAT lief relativ selten, Newton war vor allem für seine Beine bekannt. Nachdem der Start noch ganz in Ordnung war, gab es zwischen Woche 4 und Woche acht vier Niederlagen in Folge. Dann gab es eine hoffnungsvolle Serie mit vier Siegen aus fünf Spielen, die drei Niederlagen danach zerstörten aber alle Playoff Hoffnungen. Miami scheiterte knapp mit zehn Siegen an den Playoffs. Der Start in die Saison war ziemlich schwach, drei der ersten vier Spiele gingen verloren, danach folgten fünf Siege in Folge, aber eine Niederlage am letzten Spieltag gegen Buffalo zerstörte die Playoff Hoffnungen. Buffalo sicherte sich mit 13 Siegen ziemlich locker die Division. Die letzten 6 Spiele wurden allesamt gewonnen.
In der AFC North machte Cincinnati mit Joe Burrow zwar einen Schritt nach vorne, nachdem er sich verletzt hatte, ging aber nicht mehr viel insgesamt gab es vier Siege, nur einmal gelangen zwei Siege in Folge. Cleveland zog endlich mal wieder in die Playoffs ein und konnte elf Siege holen. Das Team of Ohio hatte ein starkes Jahr, zwei Niederlagen in Folge gab es nie. Auch die Ravens konnten 11 Spiele gewinnen. Es gab eine schwache Phase mit vier Niederlagen aus fünf Spielen zwischen Woche 8 und 12, ansonsten sah es aber gut aus.
Pittsburgh Steelers hatte ein richtig gutes Jahr mit 12 Siegen. Allerdings war das auch ein bisschen zweigeteilt, denn 11 der 12 Siege gelangen in den ersten elf Spielen. Danach gab es nur noch einen Sieg aus den letzten fünf spielen.
Die AFC South hatte zwei schlechte und zwei gute Teams. Jacksonville war ein ganz schlechtes Team. In Woche eins konnten die Jaguars gegen Indianapolis gewinnen, danach verloren sie alle anderen 15 Spiele. Houston brachte es nur auf vier Siege. 6 der ersten 7 Spiele wurden verloren. Dann gab es ein kleines Comeback mit drei Siegen aus vier Spielen, aber die letzten fünf wurden wieder alle verloren. Indianapolis holte sich elf Siege, nachdem man sich in Woche 1 rückblickend gesagt blamiert hatte, lief es ziemlich gut zwei Niederlagen in Folge hatte man nie.
Die Titans konnten ebenfalls 11 Spiele gewinnen. Das Team aus Nashville konnte die ersten fünf Spiele alle samt gewinnen, die Division gewann man, weil man in der Division eine etwas bessere Bilanz als Indianapolis hatte.
Die AFC West war schon 2020 so langweilig und einseitig wie sie das heutzutage ist. Die Broncos holt nur fünf Siege. Nur einmal gab es zwei Siege in Folge. Die Chargers brachten es auf 7 Siege. Vor allem zu Beginn lief es überhaupt nicht gut, allerdings machte der Saisonendspurt etwas Mut für die Zukunft, denn die letzten vier Spiele konnten alle gewonnen werden. Die Raiders waren bei 8-8. Sie verbrachten ihre erste Saison in Las Vegas und lange sah es gar nicht mal so schlecht aus, nach Woche 10 hieß es noch 6-3. Dann aber folgten fünf Niederlagen aus den kommenden sechs Spielen. Die Chiefs konnten 14 Mal gewinnen. Auswärts verloren sie sogar kein einziges Spiel, lediglich in Woche 5 gegen die Raiders und in Woche 17 gegen die Chargers gab es zu Hause eine Niederlage.
Die NFC East war ein Dumpster Fire. Philadelphia konnte nur vier Spiele gewinnen und feuerte am Ende Doug Pederson, mit dem man ein paar Jahre zuvor noch den Superbowl gewonnen hatte. Sieben der letzten acht Spiele wurden verloren. Die Cowboys hatten 6 Siege. Zum Schluss hätte man das fast noch in die Playoffs schaffen können, nach einer starken Serie von Woche 14 bis 16 gab es ein bisschen Hoffnung, dann aber verlor man bei den Giants. Die New Yorker wurden zweiter in der Division konnten aber auch nur 6 mal gewinnen. Hier Schienen ist aber eine positive Entwicklung zu geben, denn von den ersten acht Spielen wurden sieben verloren, danach gelangen vier Siege in Folge und insgesamt wurden in der zweiten Saisonhälfte fünf Spiele gewonnen. Den Sieg in der Division holte sich Washington. Dafür reichten ihnen sieben Siege, sie hatten also eine negative Bilanz. Und es ist schon ziemlich verrückt, denn zwischen Woche zwei und zehn verloren sie sieben von acht Spielen.
In der NFC North holte Detroit nur fünf Siege, war aber am Ende trotzdem gar nicht mal so unglücklich, zumindest waren die Fans nicht so unglücklich, denn sie wurden so endlich Matt Patricia los.
Minnesota konnte 7 Spiele gewinnen, der Beginn der Saison war völlig verkorkst 5 der ersten 6 Spiele wurden verloren. Chicago konnte nur acht Spiele gewinnen, kam aber gerade so in die Playoffs. Sie spielten eigentlich von Anfang an ziemlich schwach, konnten aber trotzdem fünf der ersten sechs Spiele für sich entscheiden. Dann folgten 6 Niederlagen in Serie, mit dann aber drei gewonnenen Spielen kann man doch noch in die Playoffs.
Green Bay sich hätte sich ganz locker den Sieg in der Division. 13 Mal war das Team aus Wisconsin erfolgreich, zwei Niederlagen in Folge hatten sie nie.
Die NFC South hatte wie die AFC South zwei gute und zwar schlechte Teams. Atlanta gehörte definitiv zu den schlechten. Lediglich vier Spiele konnten sie gewinnen. Für Carolina lief es nicht viel besser, hier waren es fünf Siege. Eine kleine Serie mit drei Siegen zwischen Woche drei und fünf machte etwas Hoffnung, danach gab es aber fünf Niederlagen in Folge.
Für Tampa Bay und Tom Brady lief es zunächst gar nicht mal so gut, es gelangen zwar elf Siege, doch gegen die New Orleans Saints gab es zwei deftige Niederlagen. Ein starkes Finish, in dem man die letzten vier Spiele allesamt gewinnen konnte, rettete das Ticket für die Playoffs. New Orleans holte sich mit zwölf Siegen den Sieg in der Division und sah wesentlich stärker aus als Tampa Bay.
In der NFC West könnte San Francisco die hohen Erwartungen nicht erfüllen, es gab lediglich 6 Siege. Nie konnten mehr als zwei Spiele in Folge gewonnen werden. Arizona holte sich eine ausgeglichene Bilanz. Es hätte etwas mit den Playoffs werden können, doch fünf Niederlagen aus den letzten sieben Spielen waren zu viel. Los Angeles kam mit zehn Siegen in die Playoffs. Nur einmal verloren sie zwei Spiele in Folge, ansonsten sahen sie gut aus. Seattle gewann die Division deutlich mit 12 Siegen. Die ersten fünf und die letzten vier Spiele konnten alle gewonnen werden.
Die Tampa Bay Buccaneers wurden mit Tom Brady zum zweiten Mal Super Bowl Champion
In der AFC Wildcardround besiegte Baltimore Tennessee 20:13. Buffalo setzte sich knapp gegen Indianapolis 27:24 durch und Cleveland besiegte Pittsburgh in einem wilden Spiel auswärts 48:37.
In der NFC Wildcardround konnte sich Tom Brady mit Tampa Bay 31:23 in Washington behaupten.
New Orleans hatte wenig Mühe mit Chicago und gewann 21:9.
Und die Rams gewannen bei den Seahawks 30:20.
In der AFC Divisionalround besiegte Buffalo Baltimore 17:3. Kansas City setzte sich 22: 17 gegen die Brauns durch.
New Orleans traf auf Tampa Bay, dieses Mal konnte das Team aus Florida den Spieß aber umdrehen und so siegten die Buccaneers 30:20. Es war das letzte Spiel in der Karriere von Drew Brees.
Green Bay besiegte die Rams 32:18.
Im AFC Championship Game gewann Kansas City deutlich gegen Buffalo 38:24.
Im NFC Championship Game konnte Tampa Bay in Green Bay 31:26 gewinnen.
Und somit hieß es im Super Bowl 55 Kansas City Chiefs gegen Tampa Bay Buccaneers. Und Tampa Bay schrieb damit Geschichte, denn als erstes Team durften sie den Superbowl zu Hause spielen. Gespielt wurde nämlich am 7. Februar 2021 im Raymond James Stadium. 24.835 Menschen durften ins Stadion.
Die Nationalhymne sangen Eric Church und Jazmine Sullivan. Suzie Dorner durfte den Cointoss vornehmen. Sie war eine Krankenschwester, die stellvertretend für das medizinische Personal das sich während Corona im Einsatz befand diese Ehre erhielt. The Weeknd traten in der Halbzeit auf. Ein Werbespot kostete 5,6 Millionen Dollar. Die Kansas City Chiefs waren um drei Punkte Favorit.
Man wusste natürlich vorher, dass das wahrscheinlich das letzte Mal ist, dass Tom Brady und Patrick Mahomes in einem großen Spiel aufeinandertreffen. Und es ist hier leider häufig so, dass bei dann wirklich großen spielen, es dann nicht so richtig geil wird. So war es auch hier.
Kansas konnte zuerst mit einem Field Goal Punkten. Harrison Butker war aus 49 Yards erfolgreich. 3:0 Chiefs.
Dann gelang Tampa Bay der erste Touchdown. Tom Brady auf seinen Kumpel Rob Gronkowski für 8 Yards. Touchdown! 7:3 Bucs. Brady hatte seinen Kumpel vor der Saison zu einem Comeback überredet.
Im zweiten Quarter klappte es gleich noch mal Brady diesmal für 17 Yards auf Gronkowski. 14:3 Bucs. Die Chiefs holten sich ein weiteres Field Goal, Harrison Butker aus 34 Yards nur noch 14:6.
Tampa Bay antwortete dann aber, Tom Brady mit dem nächsten Touchdown für ein Yard auf Antonio Brown. TD! 21:6. Das war auch der Spielstand zur Halbzeit.
Im dritten Quarter hatte Kansas City ein weiteres Field Goal. Butker diesmal aus 52 Yards. 21:9.
Doch spätestens als Leonard Fournette für 27 Jahre die Endzone lief und für den nächsten Touchdown für Tampa Bay sorgte, war das Ding entschieden. 28:9. Tampa Bay hatte noch ein Field Goal durch Ryan Succop aus 52 Yards zum 31:9 Entstand.
Tampa Bay war zum zweiten Mal in seiner Geschichte Super Bowl Champion. Tom Brady wurde MVP. MVP der regulären Saison wurde Aaron Rodgers. Coach of the Year Kevin Stefanski von den Cleveland Browns.