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Die Dresden Monarchs stehen im PlayOff-Halbfinale um die deutsche Footballmeisterschaft

Dresden Monarchs vs. Straubing Spiders
Dresden Monarchs vs. Straubing Spiders
Bild: Spiders

Im Viertelfinale gewannen die Sachsen gegen die Straubing Spiders mit 35:6 (7:0/7:0/7:6/14:0). Da gleichzeitig Südmeister Schwäbisch Hall sein Spiel gegen Hildesheim verlor, kann sich Dresden auf ein weiteres Heimspiel freuen.

Spätsommer und bestes Footballwetter. Alles stand bereit im schönen neuen Heinz-Field von Dresden. Zu Gast im Viertelfinale der ERIMA GFL die Straubing Spiders. Was schon mal eine schöne Pointe war, schließlich begann die Footballsaison 2024 in Dresden schon mit einem Heimspiel gegen eben jene Spiders in einem Testspiel im April. Ein paar Monate später dann also jetzt ein KO-Spiel. Und ein bisschen die Sorge bei den 5.193 Fans, ob denn da der eine oder andere Monarch den Gegner aus der Staffel Süd ein wenig zu leicht nahm. Genau das war aber nicht der Fall. Dresden spielte vor allem in der Defense hellwach und konzentriert und ließ den Gästen kaum eine Chance. Die Spiders bewegten sich im ersten Drive zwar gut übers Feld, mussten dann aber ohne Punkte die Segel streichen.

Anders Dresden: Die Monarchs Offense, zum ersten Mal wieder angeführt vom zuletzt gesperrten Quarterback Brock Domann, marschierte zügig in Richtung Endzone. Und Domann selbst sorgte mit einem beherzten Lauf über die Goalline für den ersten Touchdown (PAT Florian Finke 7:0). Straubing wollte antworten, hielt lang den Ball, kam Stück für Stück voran. Wieder sah das durchaus verheißungsvoll aus. Doch wieder war kurz vor dem Ziel ohne Punkte Schluss.

Als dann im nächsten Spiders-Drive auch noch Dresdens Logan Mobelini einen Pass von Straubings Spielmacher Luis Wittmann abfangen konnte und Dresden über Nico Barrow zum zweiten Touchdown kam, schien die Partie eigentlich gelaufen. 14:0 zur Pause, Dresden bestimmte das Geschehen, Straubing versuchte viel, blieb aber ohne Glück. Da wackelt nichts mehr, dachten viele im Stadion. Aber es kam anders. Und man muss es den Gästen hoch anrechnen, dass sie den Fight annahmen und das Spiel fast zum Kippen brachten. Dresden wechselte geplant nach der Pause den Spielmacher. Karé Lyles statt Brock Domann. Und Lyles unterlief im dritten Viertel ein folgenschwerer Fehler. Unter Druck geriet einer seiner Pässe zu kurz und wurde von Straubings Gerald Raab abgefangen. Ballbesitz Spiders – und nun machten sie es besser. Angetrieben vom Willen hier doch noch mal für Spannung und vielleicht sogar die Wende zu sorgen, trieb Luis Wittmann seine Vorderleute klug übers Feld. Und diesmal mit Erfolg am Ende: Devion Onree Young lief den letzten entscheidenden Schritt in die Endzone. Die anschließende Conversion schlug zwar fehl, aber Straubing war auf 14:6 dran. Und Dresden schien durchaus beeindruckt. Es dauerte eine Weile, bis vor allem der Angriff wieder auf dem Niveau von Durchgang Eins agierte. Dann aber konsequent: Karé Lyles bediente mit einem wunderschönen langen Pass Ricky Smalling zum dritten Touchdown (PAT Finke 21:6). Das Schlussviertel gehörte dann nur noch Dresden. Zwei weitere Touchdowns vom wieder starken Nico Barrow und der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Endstand 35:6!

Gut gestartet, kurz gewackelt und dann zum Ende stark gespielt – die Dresden Monarchs stehen verdient im Halbfinale. So richtig spannend wurde es dann im Heinz-Field nach dem Schlusspfiff. Die Spieler blieben auf dem Rasen, viele Fans auf den Rängen, um gemeinsam den Schlussminuten im Viertelfinale zwischen Südmeister Schwäbisch Hall Unicorns und den Hildesheim Invaders zu lauschen. Und letztere schafften tatsächlich die Überraschung – Hildesheim gewann, begleitet vom ausgelassenen Jubel in Dresden, in sprichwörtlich letzter Minute mit 31:28. Und das bedeutet: Heimspiel für die Dresden Monarchs im Halbfinale am kommenden Samstag, 28. September 2024 – KickOff 16 Uhr.

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