Im Niederbayernderby in der Erima-GFL zwischen den Kirchdorf Wildcats und den Straubing Spiders kam es in der Kirchdorfer In(n) Energie Arena zum erwarteten engen Spiel.

Am Ende verließen die Spiders mit einem 21:15 den Rasen und behaupten so die „Krone“ im Regierungsbezirk. Allerdings kamen den Gästen ein paar unverhoffte Geschenke gelegen, die die Wildcats in der ersten Halbzeit verteilt hatten. Denn die 620 Zuschauer in der Arena sahen ein absolut spannendes Footballspiel in dem die Hausherren Kampfgeist bewiesen und wie so oft in dieser Saison am Ende nicht dafür belohnt wurden. Aber auf Anfang. Bei bestem Sommerwetter starteten die Spiders fulminant. Bereits im ersten Drive gelang den Gästen ein Touchdown mit einem Pass von Luis Wittmann auf Kamal Cass, den die Wildcats an diesem Tag nie richtig zu fassen bekamen. 7:0 für Straubing. Noch im ersten Viertel kamen die Wildcats aber zurück und Quarterback Armani Edden fand Lukas Obermaier in der Endone zum 7:7 Ausgleich (Extrapunkt Baris Dasar).

Und auch die Defense der Wildcats konnte die Spiders stoppen, sodass Anfangs des zweiten Quarters Kirchdorf wieder in Ballbesitz kam. Doch dann unterlief dem Kirchdorfer Spielmacher ein Fehlpass in die Hände der Spiders, die somit an der Kirchdorfer 14-Yard-Linie den Ball bekamen und Kamal Cass ließ sich diese Chance nicht entgehen und lief trotz zahlreicher Stoppversuche in die Endzone zur erneuten 14:7 Führung. Kirchdorf konnte im Anschluss wieder mit seiner Abwehr um Dino Herrera und dem starken Lukas Wittenberger die Spiders zum Punt zwingen. Kirchdorf hatte den Ball. Die Offense marschierte mit dem starken Tom Stecher als Runningback doch wie im Drive zuvor das gleiche Bild. Armani Edden unter Druck und anstatt den Ball zu sichern warf er ihn die Hände des Gegners und die Spiders hatten First Down an der Kirchdorfer 5-Yard-Linie. Pass von Wittmann auf Simon Gendrisch und Straubing ging mit 21:7 in die Pause.

Was dann folgte in Hälfte zwei begeisterte die Wildcats Fans. Eine hoch motivierte Mannschaft provozierte einen Turnover. Umar Rana verteidigte seinen Receiver. Die Wildcats hatten an der Spiders 39-Yaed-Linie den Ball. Armani Edden wie ausgewechselt. Pass auf Miachael Stadler an die 20. Pass auf Nick Stadler an die 15. Pass auf Stadler an 5. Tom Stecher an die 1-Yard-Linie und Quarterback Tobias Kanter marschiert hinter seiner O-Line um Center Maximilian Räcker in die Endzone. Touchdown. Offense Coordinator Tom Schmidtke entschied sich für eine 2-Point-Conversion und Nick Stadler machte die Punkte. Spielstand nur noch 15:21. Letztes Quarter. Straubing versucht alles und spielt auch die vierten Versuche. Doch einmal ist die Wildcats Defense von Coordinator Tobias Kohler wieder da und Justus Babel hält den vierten Versuch an der eigenen 45-Yard-Linie. Acht Minuten auf der Uhr. WAs dann folgt ist ein Krimi. Wieder ein Pass auf Stadler zum First Down. Zweimal Dino Herrera mit Powerläufen und erneut ein Pass auf Stadler 10 Yards vor der Endzone zum First Down. Die Wildcats brauchen in dieser Phase drei Versuche auf ohne Raumgewinn. 42 Sekunden noch auf der Uhr und der vierte Versuch. Natürlich spielen die Wildcats volles Risiko. Pass auf Michael Stadler, der fängt und kämpft sich an die 5-Yard-Linie und wird dort ins Aus gedrängt. Aus der Traum. Straubing kniet ab und gewinnt das Niederbayernderby. Somit bleiben die Wildcats in dieser Saison bei nur einem Sieg und haben nächste Woche in Kempten noch eine letzte Chance auf Punkte. 

Nach dem letzten Heimspiel wurden vor der guten heimischen Kulisse traditionell die amerikanischen Spieler verabschiedet und die MVP`s der Saison gekürt. Die Verabschiedung übernahm Pressesprecher Hans-Peter Klein, der auch auf die Saison zurückblickte: „Es waren viele knappe Spiele. Manchmal fehlte auch ein wenig Glück, am Ende müssen wir mit dem zufrieden sein und die Weichen für nächstes Jahr in der GFL stellen„. Danke sagte Klein an Armani Edden, Keegan Sturdy, Caleb Ashby und Dino Herrera, dessen Eltern im Stadion waren. Auch ein ehemaliger Spieler der Wildcats aus der Saison 2016 war in der Arena. Quarterback Brady Huber besuchte im Rahmen eines Europaurlaubes mit seiner Frau seine alte Wirkungsstätte und würde mit Applaus begrüßt.

Höhepunkt des letzten Heimspiels aber immer die Ehrung der verdientesten Spieler. Für die Offense übernahm das Tom Schmidtke. „Die Ergebnisse unter den Coches waren dieses Jahr bei allen Positionen klar“, so Schmidtke. MVP Offense: #14 Michael Stadler. Rookie of the year: #57 Halim Jusufi. Most improved player: #17 Manuel Obermaier. MVP Team: #71 Maximilian Räcker. Die Ehrung für die Defense übernahm Tobias Kohler. Und auch er bestätigte, eine große Übereinstimmung bei der Wahl: MVP Defense: #20 Florian Jobst. MIP: #33 Justus Babl. Rookie of the year: #95 Lukas Wittberger und Most committet player ganz klar #92 Patrick Urban.

Am Ende übernahm dann Klein noch die Verabschiedung von Jürgen Weigl. Der D-Liner beendet seine Karriere nach 14 Jahren in der 1. Mannschaft. Unter großem Applaus wurde der Spieler in den „Ruhestand“ verabschiedet.

Zum Abschluss bedankte sich 2. Vorstand Christoph Simmeit bei allen Sponsoren, die auf das Feld gebeten wurden, bei der Gemeinde Kirchdorf mit Bürgermeister Johann Springer und dem TSV Kirchdorf mit Vorstand Michael Killermann. Mit einer kleiner Feier im Stadion ließen die Wildcats zusammen mit den Fans an der Bar die Heimsaison ausklingen und waren schon wieder guter Dinge, dass im nächsten Jahr in der 1. Bundesliga wieder angegriffen wird.