Beitragsautor: Jörg Kochs

Lions und Chiefs spielen in Championship Games gegen 49ers und Ravens

Detroit Lions besiegen Tampa Bay Buccaneers mit 31:23

Der Sonntag brachte uns die letzten beiden Spiele in der Divisionalround. Es gab einen Kracher in der AFC, doch zuvor stand das Duell zweier Teams in der NFC an, die beide jetzt schon ziemlich zufrieden sein durften.

NFL Divisionalround Review – Teil 2

Die Gastgeber bekamen zuerst den Ball, mussten aber nach drei Versuchen vom Feld. Der erste Angriff von Tampa Bay ging knapp 3 Minuten, dann unter lief Baker Mayfield eine Interception. C.J. Gardner Johnson konnte den Ball für sein Team erobern. Und Detroit machte etwas daraus, Michael Badgley traf per Field Goal aus 23 Yards zur 3:0  Führung für Detroit. Die Gäste antworteten mit einem Angriff über vier Minuten, an dessen Ende ebenfalls ein erfolgreiches Field Goal stand. Chase McLaughlin verwandelte aus 43 Yards zum 3 zu 3. Der nächste Angriff von Detroit ging ziemlich lang insgesamt über fast 7 Minuten.

Er beendete das erste und eröffnete das zweite Quarter. Abgeschlossen wurde er durch einen Pass von Jared Goff auf Josh Reynolds über 9 Yards zum Touchdown und damit zum 10 zu 3.

Tampa Bay musste danach nach drei Versuchen vom Feld und so kam Detroit schnell wieder an den Ball, konnte aber aus dem Angriff nichts machen. Der nächste Drive von Tampa Bay ging über etwas mehr als vier Minuten, endete jedoch mit einem missglückten Field Goal Versuch von Chase McLaughlin aus 50 Yards. Doch es gelang der Defensive von Tampa Bay, Detroit relativ schnell zu stoppen und so bekamen sie noch einmal den Ball. Und aus diesem Angriff machte Tampa Bay dann etwas, mit nur einer Minute und 28 Sekunden auf der Uhr kämpfte sich das Team nach vorne und Baker Mayfield bediente Cade Otton für zwei Yards zum Touchdown und damit zum 10:10.

Detroit bekam zwar noch mal den Ball, entschied sich aber abzuknien. Halbzeitstand 10:10. Es war kein Leckerbissen in der ersten Halbzeit, aber eben genau das was man gehofft hatte, nämlich ein spannendes Spiel.

Das Team aus Florida bekam als erstes den Ball in der zweiten Halbzeit, doch der Angriff brachte nichts ein. Ebenso wenig Erfolg hatte der erste Angriff von Detroit und auch der nächste Angriff der Buccaneers. Dieses Spiel war zu diesem Zeitpunkt von hochklassig ziemlich weit entfernt, aber es war eben spannend. Denn beide Teams waren absolut in der Lage, dieses Spiel zu gewinnen. Und nun wurde es auch spielerisch besser, es gelang den blauen Löwen einen Angriff über mehr als vier Minuten aufzubauen, an dessen Ende lief Craig Reynolds für ein Yard in die Endzone zum Touchdown und stellte auf 17 zu 10 für Detroit. Doch Tampa Bay antwortete mit einem Angriff über dreieinhalb Minuten, der ebenfalls erfolgreich war, Baker Mayfield fand für 12 Yards Rachaad White. Touchdown und damit 17 zu 17. Und das mit nur noch 10 Sekunden zu spielen im dritten Quarter. Detroit gelang es nun einen Angriff aufzubauen, der zu einem weiteren Touchdown führte. Jahmyr Gibbs lief für 13 Yards in die Endzone und sorgte für das 24 zu 17. Der Angriff von Tampa Bay war ein three and out und brachte keinen Erfolg. Den Lions gelang dagegen das, was sie jetzt brauchten. Ein schöner langer Angriff über insgesamt mehr als fünfeinhalb Minuten, an dessen Ende Jared Goff Amon Ra St. Brown für 9 Yards zum Touchdown bediente und damit stand es 31 zu 17 für Detroit. Wäre es Detroit jetzt gelungen, Tampa Bay zu stoppen, wäre das wohl die Vorentscheidung gewesen. Doch genau das gelang ihnen eben nicht. Tampa Bay baute einen schnellen Drive über weniger als 2 Minuten auf, an dessen Ende Baker Mayfield Mike Evans für 16 Yards zum Touchdown bediente. Damit stand es 23 zu 31 für Detroit. Und aus welchem Grund auch immer, ging Tampa Bay jetzt für zwei. Und das misslang. Und ganz ehrlich das habe ich überhaupt nicht verstanden. Denn mit einem erfolgreichen Extrapunkt hätte es 24 zu 31 gestanden, dann hätte man mit einem ganz normalen Touchdown und einem weiteren Extrapunkt ausgleichen können. Da der nächste Angriff von Detroit nichts einbrachte, bekamen wir noch einmal ein Finale und Tampa Bay noch mal den Ball. Doch das Finale war ganz schnell zu Ende, denn Baker Mayfield warf mit dem zweiten Play in diesem entscheidenden Drive eine Interception. Derrick Barnes wurde zum Helden für die blauen. Und so siegte Detroit mit 31 zu 23.

Es war ein wahnsinnig spannendes Spiel, zwischen zwei sehr gleichwertigen Teams. Am Ende waren es die Turnover, die das Spiel zugunsten von Detroit entschieden. Während die Lions sich keinen einzigen erlaubten, hatten die Gäste aus Florida 2. Jared Goff war bei 30 von 43, 287 Yards und zwei Touchdowns. Er ist jetzt offiziell der erfolgreichste Quarterback in der Geschichte der Detroit Lions, denn er ist der erste Quarterback, der gleich zwei Playoff Spiele mit dem Team aus Michigan gewinnen kann. Jahmyr Gibbs brachte  es auf 9 Läufe für 74 Yards und einen Touchdown, Amon Ra St. Brown konnte acht Bälle für 77 Yards und einen Touchdown fangen. Der Held war aber LB Derrick Barnes mit seiner Interception.

Tampa Bay hätte den Sieg ebenfalls drin gehabt, in vielen Statistiken waren sie gleichwertig, in manchen sogar besser. So hatte das Team aus Florida 319 zu 277 Yards durch den Pass. Schwach waren die Gäste beim dritten Versuch, nur vier von zwölf haben funktioniert. Baker Mayfield machte eigentlich kein schlechtes Spiel, er war bei 26 von 41,349 Yards, drei Touchdowns, aber eben auch zwei Interceptions. Mike Evans war nach einem schwachen Beginn voll da und konnte acht Bälle für 147 Yards und einen Touchdown fangen. Lavonte David überzeugte mit neun Tackles und einem Sack.

Für Detroit geht es nun auswärts nach San Francisco und der Traum in Michigan vom ersten Superbowl lebt. Für Tampa Bay ist die Saison beendet, insgesamt kann man sicherlich ganz zufrieden sein, denn nicht vergessen, vor der Saison sah es eher nach Rebuild aus.

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Same procedure as every year: wenn es drauf ankommt, verlieren die Bills gegen die Chiefs

Travis Kelce (87)
Foto:imago

Buffalo Bills 24:27 Kansas City Chiefs

Der mittlerweile Playoff Klassiker der AFC.

Die Hausherren bekamen zuerst den Ball und bauten gleich mal einen Drive über fast 7 Minuten auf, der jedoch lediglich mit einem Field Goal aus 27 Yards von Tyler Bass endete. 3 zu 0 für Buffalo. Der Titelverteidiger kam zu einem Angriff über knapp dreieinhalb Minuten, der ebenfalls mit einem erfolgreichen Field Goal endete, Harrison Butker war aus 47 Yards erfolgreich. 3:3. Buffalo startete erneut einen langen Angriff, der das erste Quarter beendete und das zweite eröffnete.

Nach rund 6 Minuten lief Josh Allen selbst in die Endzone für 5 Yards. 10:3 für Buffalo. Kansas City konnte erneut einen Drive aufbauen, der mit einem Field Goal endete diesmal traf Harrison Butker aus 29 Yards zum 10:6. Der nächste Drive von Buffalo war der erste der keine Punkte einbrachte und mit einem Punt endet wurde. Die Chiefs nutzten ihren nächsten Versuch zu einem Touchdown. Patrick Mahomes fand für 22 Yards Travis Kelce. Touchdown für das Team aus Missouri und damit die 13 zu 10 Führung. Doch Buffalo schlug gleich wieder zurück, baute seine nächsten Angriff über 3 Minuten und am Ende lief Josh Allen für zwei Yards in die Endzone und brachte sein Team mit 17 zu 13 in Führung. Es war zu diesem Zeitpunkt ein tolles Spiel, ein spannendes Spiel und auch ein mitreißendes Spiel.

Der letzte Angriff der Chiefs in der ersten Halbzeit brachte nichts mehr ein und so ging es mit einer Führung von 17 zu 13 für Buffalo in die Halbzeit.

Doch mit dem ersten Angriff in der zweiten Halbzeit konnte Kansas City wieder in Führung gehen. Nach einem Drive über etwas mehr als 3 Minuten bediente Patrick Mahomes für 3 Yards Travis Kelce. Touchdown und 20 zu 17 für die Chiefs. Es war jetzt ein unglaublich gutes Spiel, Buffalo baute einen Angriff über 8 Minuten auf, an dessen Ende Josh Allen Khalil Shakir für den nächsten Touchdown über 13 Yards bediente. Wieder Führung für Buffalo 24 zu 20. Doch erneut zeigte sich der Titelverteidiger unbeeindruckt und mit einem Angriff, der das dritte Quarter beendete und das letzte Quarter eröffnete gingen wieder die Chiefs in Führung. Isaiah Pacheco mit einem Lauf über vier Yards zum Touchdown und zum 27 zu 24 für das Team aus Missouri. Und nun wurde es dramatisch. Buffalo schaffte es beim nächsten Angriff mit drei Versuchen nicht sich ein neues First Down zu erarbeiten, und ging dann an der eigenen 30 für den 4 Versuch, der schief ging. Kansas City hätte jetzt einen großen Schritt machen können, taten sie aber nicht. Patrick Mahomes bediente Mecole Hardman, der auf die Endzone zulief, dann getackelt wurde und dabei den Ball über die Endzone fallen ließ. Und das ist den Regeln nach ein Fumble und damit Ballbesitz für Buffalo. Jedoch brachte dieser Angriff nichts ein, allerdings auch nicht der nächste Angriff der Chiefs. Nun wurde es noch dramatischer. Buffalo baute einen langen Angriff über fast sieben Minuten auf. Zwischenzeitlich mussten sie bei einem Spielzug in den vierten Versuch gehen. Sie kämpften sich vor bis an die 26 der Chiefs, waren aber wieder beim vierten Versuch und beschlossen das Field Goal zu versuchen. Doch Tyler Bass wurde zum tragischen Helden und verschossen das Field Goal aus 44 Yards. Wahrscheinlich hatte jeder Fan der Buffalo Bills in diesem Moment die Bilder vom 27, Januar 1991 vor Augen. Damals war es Scott Norwood der Buffalo mit einem Field Goal aus 47 Yards gegen die New York Giants zum Super Bowl Champion hätte machen können, doch genauso scheiterte.

Die Chiefs braucht noch ein First Down, was sie sich locker holten und damit war klar, das Kansas City schon wieder im AFC Championship Game steht.

Es war ein dramatisches, es war ein hochklassiges Footballspiel. Es hat richtig Spaß gemacht es zu gucken und mitzufiebern. Und wenn ihr einen Kumpel habt, dem ihr die Liebe zum Football nahe bringen wollt, dann zeigt ihm dieses Spiel. Wenn er sich dann nicht in diesen Sport verliebt, dann ist die Sache hoffnungslos. Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel, am Ende hatten die Billa genau 7 Yards mehr. Die Chiefs mussten nur einmal Punten. Patrick Mahomes brachte es auf 17 von 23, 215 Yards und zwei Touchdowns. Isaiah Pacheco lief 15 mal für 97 Yards und einen Touchdown. Justin Reid hatte 8 Tackles. Für Buffalo bleibt der Titel weiterhin ein Traum. Schon wieder scheitert das Team auf dramatische Art und Weise, schon wieder kann der letzte Schritt nicht gemacht werden. An Josh Allen lag es nicht, er war bei 26 von 39, 186 Yards und einem Touchdown zudem lief er selber zwölf Mal für 72 Yards und zwei Touchdowns. Jordan Poyer brachte es auf fünf Tackles und einen Fumble Forced.

Die Chiefs haben nächste Woche ein Auswärtsspiel in Baltimore. Und das Thema Titelverteidigung ist weiterhin lebendig. Auf Buffalo wartet mal wieder eine lange Offseason und der Gedanke an ein verschossenes Field Goal

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