Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL Legende Drew Brees

Drew Brees und Tom Brady
Foto: imago

Unsere Legende der New Orleans Saints: Quarterback Drew Brees

Wir kommen zur nächsten Folge unserer Serie NFL Legends. Heute sind wir in Louisiana zu Gast, wir schauen auf einen Spieler der bei seinem Team nicht nur sportlich, sondern auch menschlich zu einer Legende wurde. Er konnte einmal den Superbowl gewinnen, doch viele sind der Überzeugung, dass er eigentlich mehr verdient gehabt hätte. Hier ist die Legende der New Orleans Saints: Drew Brees.

Drew Christopher Brees wurde am 15 Januar 1979 in Austin, Texas geboren. Sein Vater Eugene und seine Mutter Mina sind Anwälte. Drew hat einen jüngeren Bruder namens Reid. Als Drew Brees 7 Jahre alt ist, lassen sich seine Eltern scheiden. Sie teilen sich das Sorgerecht für die beiden Kinder und Drew und sein Bruder haben ein sehr enges Verhältnis zueinander. Der Vater heiratet wieder und so erhalten die beiden Brüder eine Halbschwester namens Audrey. Drew Brees kommt aus einer sehr sportlichen Familie, sein Vater hat Basketball gespielt, seine Mutter war Athletin und sein Onkel war Quarterback bei dem Texas Longhorns. Das Talent im Sport hat der kleine Drew geerbt. Auf der Highschool spielt er Basketball, Baseball und Football. Und er dachte darüber nach, auf dem College lieber Baseball als Football zu spielen. Doch aufgrund einer Verletzung, er hatte sich das Kreuzband gerissen, sank das Interesse vieler Colleges. Als er seine Verletzung überwunden hatte, führte er die Austin Westlake High School zu einem 16:0 Rekord. In den beiden Jahren, in denen er auf der Highschool Football spielen konnte, hatte sein Team einen Rekord von 28: 1.

Trotzdem bekam er nur zwei Angebote von Colleges. Purdue und Kentucky. Brees entschied sich aufgrund der höheren akademischen Maßstäbe für Purdue. Er schafft es ins Team der Purdue Boilermakers. Sein erstes Jahr im Football Team verlief relativ unspektakulär. Im zweiten Jahr gab ihm sein Trainer Joe Tiller dann das erste Mal das Vertrauen und Brees überzeugte. In einem Spiel gegen Wisconsin brachte er tatsächlich 55 Pässe an den Mann. Das war College Rekord. Allerdings hatte er damals auch 83 Passversuche hingelegt. Er hätte die Möglichkeit gehabt, sich schon im Jahr 2000 für den NFL Draft anzumelden, verzichtete darauf aber und ging noch ein letztes Jahr für die Purdue Boilermakers an den Start. Und Drew Brees führte sein Team zu überraschenden Segen über Ohio und Michigan. Das bedeutete für Purdue die erste Big Ten Championship seit 1967. Und die Boilermakers durften am Rose Bowl 2001 teilnehmen. Hier unterlag man jedoch den Washington Huskies mit 24:34.

In seiner College Karriere brachte er es insgesamt auf 90 Touchdowns, was Rekord war für die BIg Ten Conference. 2009 wurde er in die Purdue Hall of Fame aufgenommen.

Im NFL Draft 2001 wurde Drew Brees eine Nummer 32 von den San Diego Chargers ausgewählt. Er sollte zunächst bergab hinter Doug Flutie sein. Man muss vielleicht eine Sache dazu erklären, auch wenn es Pick Nummer 32 war, damals war das noch nicht die erste Runde. Das liegt einfach daran, dass es die Houston Texans damals noch gar nicht gab und es so nur 31 Teams gab. In seiner ersten Saison durfte Brees nur ein Spiel machen. Am 4 November 2001 durfte er gegen die Chiefs spielen. Doug Flutie hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen. Der Rookie schlug sich ganz ordentlich und brachte es auf 15 von 27, 221 Yards und einen Touchdown. Dennoch konnte er die knappe Niederlage gegen die Chiefs nicht verhindern.

Für 2002 wurde Brees von Chargers HC Marty Schottenheimer als Starting Quarterback bestimmt. Er machte eine ganz ordentliche Figur, allerdings auch zu viele Fehler. 17 TD,16 INT. Aber die Chargers verbesserten sich von fünf Siegen im Vorjahr auf acht.

Doch 2003 lief es nicht gut für ihn er wurde in den ersten acht Spielen eingesetzt, hatte dort jedoch insgesamt nur ein Rating von 63,7. Brees wurde sogar gebenched. Doch Doug Flutie konnte genauso wenig überzeugen, so wechselten die Chargers für die letzten drei Spiele wieder auf Brees, der jedoch immer noch nicht überzeugen konnte.

Die Chargers beschlossen 2004 einen neuen Quarterback zu holen. Und als schlechtestes Team hatten sie einen klaren Plan, wer das denn sein sollte, nämlich Eli Manning. Doch Manning hatte mal so überhaupt keine Lust auf die Chargers. Nach einigem hin und her einigten sich die Chargers mit den New York Giants auf einen Tausch, die New Yorker hatten an Nummer vier Philipp Rivers ausgewählt. Nun ging Rivers nach San Diego und Manning zu den Giants. Doch auf mit Rivers gab es Probleme, denn man konnte sich zunächst nicht auf einen Vertrag einigen. Und so war Brees zunächst Starter für die Saison 2004. Und plötzlich lief es deutlich besser. 27 Touchdowns und nur 7 Interceptions. Das bedeutet eine Quote von 65,5%. Und: er führte die Chargers damit tatsächlich in die Playoffs. Dafür wurde er zum NFL Comeback Player of the Year und erstmals in den Pro Bowl berufen. In den Playoffs musste er sich jedoch den Jets geschlagen geben.

Die Chargers schienen sich unsicher zu sein, was jetzt machen sollten, und so fanden sie eine Zwischenlösung. Der Vertrag von Brees lief aus. Doch weder ließen sie ihn auslaufen, noch verlängerten sie ihn so wirklich, sie zogen einfach den Franchise Tag. Brees ich biete eine gute, aber nicht ganz so gute Saison wie im Vorjahr und da die Chargers zum Ende der Saison einbrachen, verpassten sie die Playoffs. Eine Bilanz von 9-7 reichte nicht. Doch noch viel schlimmer war, dass ich im letzten Saisonspiel Drew Brees heftig an der Schulter verletzte und sogar seine Karriere in Gefahr war. Die Chargers waren bereit den Vertrag trotzdem zu verlängern, allerdings nur mit einem sehr leistungsbezogenen Vertrag. Brees lehnte das ab und suchte sich ein neues Team. Er hatte am Schluss die Wahl zwischen den Miami Dolphins und den New Orleans Saints. Am Ende ging er nach Louisiana.

Und er tat dort etwas, dass viel größer war, als jeder sportliche Erfolg. New Orleans war damals in einer schweren Krise, denn im August 2005 hatte Hurricane Katrina die Stadt verwüstet. 1836 Menschen wurden getötet. Der Sachschaden belief sich auf 108 Milliarden Dollar. Drew Brees sammelte mit seiner Stiftung 1,5 Millionen Dollar für den Wiederaufbau. Ich persönlich glaube, dass solche Sachen den Menschen zeigen, ob jemand es ernst meint oder nicht. In der NFL, genauso wie im Fußball, genauso wie in den allermeisten anderen Sportarten ist es so dass die Spieler die Franchises oder Vereine als Arbeitgeber sehen. Und wenn Arbeitgeber B bereit ist mehr zu bezahlen als Arbeitgeber A, dann ist den Spielern Arbeitgeber A ziemlich egal. Wenn du aber wie Drew Brees verstehst, was in den Menschen vorgeht, dann bist du mehr als nur ein Footballspieler, dann bist du einer von ihnen. Zurück zum Sport.

2006 erreichten die Saints mit Drew Brees als Quarterback und Sean Payton als HC die Playoffs und konnten die Eagles schlagen. Doch eine Woche später im NFC Championship Game unterlagen sie den Chicago Bears. Brees jedoch was sportlich voll eingeschlagen, er brachte es mit 4418 Yards auf den besten Wert der Liga. 26 Touchdowns waren der drittbeste wert.

2007 und 2008 konnte Brees erneut überzeugen, doch das Team der Saints an sich war zu schwach und so verpasste New Orleans zweimal in Folge die Playoffs. Aber Brees gewann 2008 den Offensive Player of the Year Award. Und fast hätte er sogar NFL Geschichte geschrieben, er brachte es auf 5.069 Yards. Damit war Drew Brees erst der zweite Spieler, dem das gelungen war und zum ewigen Rekord von Dan Marino fehlten am Ende nur 15 Yards.

Passende Fanartikel

2009 sollte dann das große Jahr für Drew Brees werden

Schon im ersten Spiel gegen die Lions gelangen Drew Brees sechs Touchdowns und damit ein Franchise Rekord. Gegen die Patriots in Woche 12 hatte er das perfekte Spiel mit fünf Touchdowns und einem Rating von 158,3. Zwischenzeitlich waren die Saints sogar ein Kandidat für eine perfekte Saison, sie standen 13: 0. Dann jedoch verloren sie die letzten drei Spiele, waren aber trotzdem das beste Team der NFC. Brees stellte mit 70,62% angekommenen Pässen während der Saison einen neuen Bestwert auf. In der Divisionalround würden die Arizona Cardinals regelrecht überrollt und mit 45:14 weggehauen. Im NFC Championship Game gelang ein Sieg gegen die Minnesota Vikings nach Overtime. So erreichten die Saints Super Bowl 44. Gegner waren die Indianapolis Colts und das ganze fand in Miami statt. Zum Ende des dritten Quarter führten die leicht favorisierten Colts 17:16. Doch im letzten quarter drehten die Saints auf und drehten das Spiel noch auf einen 31:17 Sieg. Brees wurde Super Bowl MVP und sorgte für 2 Touchdowns. Neben dem Platz war das Jahr übrigens nicht unbedingt schön für ihn. Seine Mutter starb im August und es war eine Drogenüberdosis. Amerikanische Medien sprechen sogar von einem Suizid.

2010 unterliefen Brees zwar 22 Interceptions. Dennoch war er mit 68,1% der genaueste Quarterback der Liga und die Saints erreichten die Playoffs. Dort war allerdings gegen Seattle gleich wieder Schluss.

2011 schrieb Drew Brees Geschichte. In Woche 16 der Saison übertraf er den Rekord von Dan Marino bezüglich der meisten Yards in einer Saison. Brees brachte es in diesem Jahr auf 5476 Yards. 2013 konnte Peyton Manning das ganze um ein einziges Yard überbieten. Die Passgenauigkeit von Brees lag bei 71,2%, das war eine neue Bestmarke. Sein Rating Betrug 110,6. In den Playoffs musste man sich San Francisco geschlagen geben.  Drew Brees wurde zum zweitbesten Spieler der Saison gewählt.

Im Juli 2012 unterschrieb Brees einen neuen Vertrag in New Orleans bis 2017. Dieser brachte dem Quarterback 60 Millionen Dollar garantiert ein Komma im besten Fall konnten es sogar 100 Millionen werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte er den höchstdotierten Vertrag in der Geschichte der NFL. Und erneut schrieb er Geschichte, Ende September 2012 unterlagen die Saints zwar den Packers, doch Drew Brees konnte einen Touchdown erzielen und stellte damit den Rekord von Johnny Unitas für die meisten Spiele in Folge mit mindestens einem Touchdown auf. Es waren inzwischen 47 und in diesen 47 Spielen hatte Brees 114 Touchdowns. Ausgerechnet gegen die Chargers stellte er dann einen neuen Rekord auf und die Serie hielt noch bis 54 Spiele infolge. Bitter für alle Fans der Saints: Die Serie riss ausgerechnet gegen den verhassten Rivalen aus Atlanta. An diesem Tag hatte Drew Brees einen Raben schwarzen Tag und warf fünf Interceptions. Es war generell eine komische Saison in New Orleans, denn aufgrund von Bounty Gate war Sean Payton gesperrt. Die 7-9 Saison reichte nicht für die Playoffs. Aber Brees kam wie fast immer in den Pro Bowl. Insgesamt sollte ihm das in seiner Karriere 13 Mal glücken.

2013 ging richtig gut los. Fünf Siege zum Start und beim Sieg über Miami wurde Brees nach vier Touchdowns NFC Offensive Player of the Week. Das wiederholte er dann in Woche 10 noch mal gegen die Cowboys. In Woche 12 überholte Brees Warren Moon auf der Liste für die meisten Passing Yards in der Karriere. Damit war er nun 5. Zwei Wochen später wurde er zum jüngsten Spieler, der in den Club der 50.000 Karriere Yards einzog. Und erstellte einen weiteren Rekord auf, er schaffte es in sechs aufeinanderfolgenden Saisons mindestens 30 Touchdown Pässe und mindestens 4000 Yards zu haben. In den Playoffs gab es zwar einen Sieg über die Eagles, doch erneut war gegen die Seahawks Schluss.

2014 war so gar nichts ein Jahr. Er bezeichnete es später als das frustrierendste Jahr seiner Karriere. Es ging schon damit los, dass die Saints in den ersten beiden Wochen jeweils durch ein spätes Field Goal verloren. Zwar konnte er durchaus auch Highlights in dieser Saison ersetzen, gegen die Steelers etwa warf er fünf Touchdowns und in Woche 15 gegen Chicago konnte er seine Serie mit Saisons mit mindestens 30 Touchdowns und mindestens 4000 Yards ausbauen, doch insgesamt war die Saison eine Enttäuschung. Mit 7-9 verpassten die Saints die Playoffs.

2015 ging dann mit drei Niederlagen richtig schlecht los. Doch in Woche 4 gab es ein Highlight gegen die Cowboys, Brees konnte einen Pass über 80 Yards zum Touchdown anbringen, und dies war sein 400. Touchdown in der NFL. Und das in seinem erst 205 Spiel, niemand hatte es so früh geschafft wie er. Am 1 November 2015 drehte Drew Brees dann richtig auf und sorgte mit sieben Touchdowns für einen Sieg über die Giants. In diesem Spiel hatte er 505 Yards und war damit der erste Spieler, der in mehr als einem Spiel 500 Yards erzielen könnte. Brees überholte später in der Saison Dan Marino für die meisten Karriere Touchdowns. Doch die Defensive der Saints war damals eigentlich eine Entwürdigung des Wortes Defensive, deshalb wurde es nichts mit den Playoffs und die Saints gingen 7-9.

Auch 2016 war das Team zu schwach, um es in die Playoffs zu schaffen, aber Drew Brees konnte den ein oder anderen individuellen Rekord aufstellen. Z.b überholte er Dan Marino nun auch in Sachen Passing Yards und kletterte in dieser Statistik auf Platz drei. Er wurde zudem der erste Spieler, der es schafft, in 15 Spielen 400 oder mehr Yards zu erzielen. In Woche 7 wurde er der erste Spieler der NFL Geschichte mit 100 Spielen mit über 300 Yards. Er war mal wieder Passing Yards Leader, diesen Titel sollte er insgesamt sieben Mal in seiner Karriere innehalten.

2017 starteten die Saints zwar mit zwei Niederlagen, danach fingen sie sich aber. In Woche 13 wurde Brees alleiniger Rekordhalter was die meisten angekommenen Pässe in der NFL angeht. Und er setzte einen neuen Rekord, denn 72% seiner Pässe kamen an, das war NFL Rekord. Zudem waren die New Orleans Saints ein deutlich besseres Team. 11-5 hieß die Bilanz.  In der Wildcardround wurde Carolina geschlagen. In der Divisionalround hatte Brees 3 Touchdowns bei 2 Interceptions gegen Minnesota. New Orleans war drauf und dran dieses Spiel zu gewinnen, doch es folgte ein bitterer Last Minute Touchdown für die Vikings.

2018 verlängerte Brees seinen Vertrag um 2 Jahre und sollte dafür 50 Millionen Dollar, von denen 27 garantiert waren, bekommen.  In der Saison 2018 konnte er die Baltimore Ravens endlich mal besiegen, damit wurde er der dritte Quarterback, dem es gelang gegen alle Teams der NFL mindestens einmal zu gewinnen. Und in diesem Spiel gelang ihm auch sein 500. Touchdownpass. Außerdem setzte Drew Brees mal wieder einen Rekord, er brachte 74,4% seiner Pässe an in dieser Saison und stellte einen Rekord auf. Brees schaffte es erneut, Passing Yards Leader zu werden, aber er hatte am Ende 3992 Yards, wodurch seine Serie von 12 Jahre mit mindestens 4000 Yards riss. Hier muss man allerdings dazu sagen, dass New Orleans vor dem letzten Spieltag Platz 1 in der NFC schon sicher hatte und Drew Brees geschont wurde. Nach einem Sieg über Philadelphia in der Divisionalround erreichte das Team das NFC Championship Game gegen die Rams. Es war ein sehr enges Spiel, am Ende entschied eine klare Fehlentscheidung der Schiedsrichter das Spiel, als die Saints führten und in ihrem letzten Angriff waren gab es ein klare Pass Interference der Rams. Wäre diese Strafe gegeben worden, hätten die New Orleans Saints ein neues First Down bekommen und hätten die Uhr runterlaufen lassen können. Ein kleiner Tipp mal, guckt euch die Szene mal bei YouTube an und achtet mal auf die Körpersprache des Spielers der Rams. Man hat eigentlich das Gefühl, dass selbst ihm bewusst ist, dass das jetzt eine Flagge geben würde und er fast schon erstaunt ist, als die eben nicht gibt. Und wenn die Saints sich dann den Superbowl angesehen haben, dürfte der Ärger eigentlich noch größer geworden sein, denn die Rams unterlagen nach einer hypernervösen Leistung gegen die Patriots, die aber alles andere als überragend waren und wo man sich wahrscheinlich als Fan der Saints gedacht hat, also die wären zu schlagen gewesen. Brees wurde damals zweiter im MVP Voting hinter Patrick Mahomes

2019 verletzte sich Drew Brees relativ zu Beginn der Saison an der Hand. Ironischerweise war das dann ausgerechnet in einem Spiel gegen die Rams. Er kehrte in Woche 8 zurück und in Woche 15 schrieb er erneut Geschichte.  Gegen die Indianapolis Colts brach er den Rekord für die meisten Karriere Touchdowns von Peyton Manning. Er machte in diesem Spiel ein überragendes Spiel, hatte vier Touchdowns und brachte 29 von 30 Pässen an.

Doch die Playoffs liefen enttäuschen, in der Wildcard Round war gegen die Vikings gleich Schluss.

2020 sollte seine letzte Saison werden und in seiner Division war ein neuer Sheriff. Tom Brady spielte nun für die Tampa Bay Buccaneers. Gleich in Woche 1 trafen die beiden aufeinander und die Saints siegten relativ locker mit 34:23. In Woche 9 vermöbelte Brees Brady dann so richtig und besiegte Tampa Bay 38:3. Doch in Woche 10 gegen San Francisco verletzte er sich und brach sich mehrere Rippen. Brees musste vier Spiele zusehen kehrte dann im Dezember aber gegen Kansas City wieder zurück und sorgte für drei Touchdowns. Gegen die Minnesota Vikings wurde er zum ersten Quarterback der 80.000 Karriere Passing Yards schaffte. Es war relativ klar, dass es seine letzte Saison war, aber es gab noch einmal die Hoffnung, dass es vielleicht doch noch etwas werden könnte mit dem zweiten Ring. Und die Playoffs begannen vielversprechend, gegen Chicago gelang ein ziemlich lockerer 21:9 Erfolg. In der Divisionalround hieß es dann wieder Drew Brees gegen Tom Brady. Und das ist wahrscheinlich bis heute für alle Fans der New Orleans Saints und von Drew Brees unfassbar frustrierend. Nachdem es in der regulären Saison zwei klare sie gegeben hatte, nachdem New Orleans überlegen die Division gewonnen hatte, drehte Tampa Bay und drehte vor allem Tom Brady den Spieß in den Playoffs um und schlug die Saints mit 30:20. Und natürlich tat Tom Brady das, was Tom Brady eben tut, er gewann den Super Bowl am Ende. Drew Brees verabschiedete sich traurig, es ist eine sehr legendäre Szene, wie er nach dem Spiel Richtung Kabine läuft und noch einen letzten Blick auf das Stadion und auf die Zuschauer wirft. Am 14 März 2021 gab er dann endgültig sein Karriereende bekannt.

Es gab noch mal vereinzelt Comeback-Gerüchte, aber es blieb bei Gerüchten. Insgesamt spielte er 287mal in der NFL, brachte es auf 80,358 Yards und 571 Touchdowns.

Es wäre mit Sicherheit verdient gewesen, wenn er noch einen zweiten Ring gewonnen hätte. Doch dazu fehlte ihm das Glück, man erinnert sich an die Situation gegen die Vikings, als ich zwei Saints Verteidiger gegenseitig über den Haufen laufen und so den Vikings den Sieg ermöglichen. Man erinnert sich, an die krasse Fehlentscheidung gegen die Rams und man erinnert sich an die Niederlage gegen Tom Brady.

Was man sonst noch über ihn weiß?

Drew Brees ist verheiratet mit  Brittany Dudchenko. Die beiden haben vier Kinder. Brees ist Baptist. Brees war einst Mitglied der republikanischen Partei später wurde er aber unabhängig. 2023 erklärte er, dass er nicht mehr in der Lage ist den rechten Arm über seine Schulter zu heben, aus seiner Sicht ist dafür die Verletzung zu seiner Zeit bei den Chargers verantwortlich. Schon 2003 haben er und seine Frau die Brees Dream Foundation gegründet und sammeln Geld für wohltätige Zwecke. Sie sie halfen unter anderem bei Hurricane Katrina.

Weitere News:

Die mobile Version verlassen