Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL History 1996

Brett Favre (4) und Willi McGinest (55) Super Bowl XXXI
Brett Favre (4) und Willi McGinest (55) Super Bowl XXXI
Foto: imago

1996 wurde Deutschland Europameister und Brett Favre führte die Packers zum Super Bowl Sieg

Es ist mal wieder Zeit für eine Folge NFL History. Und wir befinden uns im Jahr 1996. Deutschland wurde durch einen Sieg über Tschechien im Finale Europameister. Bill Clinton gewinnt die Präsidentschaftswahlen in den USA gegen Bob Dole und ganz Belgien wird durch den Verbrecher Marc Dutroux in Angst und Schrecken versetzt

Aber es wurde auch Football gespielt. Vor der Saison gibt es ein großes Thema, die Cleveland Browns werden nach Baltimore verlegt und heißen jetzt Ravens. Doch die Football Fans in Cleveland wollen sich damit nicht abfinden. Sie protestieren dagegen und letztlich lässt sich die NFL auf einen Kompromiss ein. Sie geben Cleveland drei Jahre Zeit ein neues Team aufzubauen, dann würde dieses neue Team auch eine Franchise bekommen. So sollte es dann auch am Ende tatsächlich kommen.

Der NFL Draft fand am 20. und 21 April. 1996 im Paramount Theater in New York statt. Die New York Jets durften sich als erstes einen Spieler aussuchen und wählten Keyshawn Johnson. Er war ein Wide Receiver. Immerhin brachte er es dreimal in den Pro Bowl. Johnson spielte außer für die Jets auch für Tampa Bay, mit denen er dann auch den Superbowl gewinnen sollte, die Cowboys und zum Schluss die Panthers.

Um die Anzahl der Verletzungen zu reduzieren, wurden Angriffe mit dem Helm gegen den Kopf verboten.

In der AFC East spielten die vier Teams, die auch heute in dieser Division sind sowie die Indianapolis Colts. Eine Katastrophensaison hatten die Jets. Eine Zeit lang drohte es ihnen, als erstes Team 0 zu 16 zu gehen. Doch ein Sieg in Arizona in Woche 9 verhinderte dies. Es sollte jedoch der einzige Sieg der Jets bleiben. Miami brachte es auf acht Siege. Indianapolis reichten neun so gerade eben um sich für die Playoffs zu qualifizieren. Buffalo hatte lange Zeit die besten Karten die Division zu gewinnen, doch dann hatten sie eine Krise kurz vor Saisonende mit drei Niederlagen in Folge zwischen Woche 14 und 16. Zehn Siege reichten aber um sich für die Playoffs zu qualifizieren. Die Patriots gewannen die Division mit 11 Siegen.

In der AFC Central hatten die Ravens kein besonders gutes erstes Jahr, ihnen gelangen lediglich vier Siege. Den ersten Sekunden sie gleich in Woche eins gegen die Raiders feiern. Houston und Cincinnati verpassten mit jeweils 8 Siegen knapp die Playoffs. Jacksonville dagegen konnte sich mit neun Siegen dafür qualifizieren. Das Team aus Florida hatte einen ziemlich schlechten Start, konnte dann aber die letzten fünf Spiele in Serie gewinnen. Die Steelers gewannen mit zehn Siegen die Division, brachen zum Schluss aber etwas ein und verloren drei der letzten vier Spiele.

Die AFC West war eine klare Angelegenheit. Seattle und die Raiders brachten es jemals auf sieben Siege, San Diego auf acht und Kansas City scheiterte mit 9 erfolgen knapp an den Playoffs. Die Broncos gewannen die Division souverän mit 13 Siegen.

Die NFC East war ziemlich spannend. Während die Giants mit sechs gewonnenen Spielen und die Cardinals mit deren sieben keine große Rolle spielten, kämpften die Cowboys, die Eagles und die Redskins um den Sieg in der Division. Das Team aus Washington vergab seine Chancen durch vier Niederlagen zwischen Woche 13 und 16. Philadelphia konnte sich mit zehn Siegen für die Playoffs qualifizieren, die Cowboys hatten eine starke Serie zwischen Woche 11 und 16 als sie fünf Spiele gewinnen konnten. Am Ende brachten es die Texaner ebenfalls auf zehn Siege, hatten damit die Nase knapp vorne.

In der NFC Central war es dagegen nicht so spannend. Detroit mit fünf Siegen, Tampa Bay mit 6 erfolgen und Chicago mit 7 gewonnenen Spielen, konnten sich nicht für die Playoffs qualifizieren. Minnesota schaffte mit neun Siegen gerade so den Sprung in die Postseason. Die Packers dominierten die Division mit 13 Siegen.

Wie so oft in den letzten Jahren war die NFC West mal wieder eine zwei Klassengesellschaft. New Orleans Atlanta und die Rams brachten es auf drei bzw. sechs Siege. San Francisco und Carolina hingegen spielten eine richtig starke Saison. Carolina konnte die letzten sieben Spiele in Serie gewinnen. Da sie auch das direkte Duell gegen San Francisco in Woche 15 gewannen, konnten sie sich sogar die Division sichern. Beide Teams kamen mit jeweils 12 Siegen in die Playoffs.

In der AFC Wildcardround besiegte Jacksonville auswärts Buffalo 30:27. Pittsburgh hatte wenig Mühe mit Indianapolis und gewann 42:14

In der NFC Wildcardround setzten sich die Cowboys locker gegen Minnesota durch. 40:15.

San Francisco gewann mit 14 zu 0 gegen Philadelphia.

In der AFC Divisionalround sorgte Jacksonville für eine Überraschung und gewann in Denver 30:27. Die Patriots fertigen die Steelers 28:3 ab

In der NFC Divisionalround konnte sich Carolina gegen die Cowboys durchsetzen 26:17.

Green Bay gewann das Traditionsduell gegen San Francisco 35:14.

Das AFC Championship Game war ein Sieg der Patriots über die Jacksonville Jaguars mit 20:6.

Im NFC Championship Game konnte sich Green Bay 30:13 gegen die Carolina Panthers durchsetzen.

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Den Coin Toss machten Headcoaches, welche den Super Bowl bereits gewonnen hatten: Hank Stram, Mike Ditka, Tom Flores, Tom Landry, Chuck Noll und George Seifert

Das bedeutete im Super Bowl XXXI (31) trafen die New England Patriots auf die Green Bay Packers. Gespielt wurde im Louisiana Superdome vor 72.301 Zuschauern. Green Bay war um 14 Punkte Favorit. Die Nationalhymne wurde von Luther Vandross gesungen.

Den Coin Toss durften einige ehemalige Head Coaches machen, die den Superbowl gewonnen hatten. Das waren Hank Stram, Mike Ditka, Tom Flores, Tom Landry, Chuck Noll und George Seifert.

In der Halbzeit traten die Blues Brothers, James Brown und ZZ Top auf. Ein Werbespot kostete 1,2 Millionen Dollar.

Green Bay erwischte den besseren Start. Brett Favre bediente für 54 Yards Andre Rison zum Touchdown. 7:0 Green Bay.

Nach einem Field Goal von Chris Jacke aus 37 Yards stand es sogar 10:0.

Doch New England war nicht gewillt, einfach so klein beizugeben. Drew Bledsoe konnte für ein Yard Keith Byras bedienen und der sorgte für den Touchdown. 10:7.

Als Bledsoe noch im ersten Quarter dann Ben Coates für 4 Yards bediente, führte New England. Touchdown Patriots. 14:10.

Im zweiten Quarter legte Green Bay dann aber so richtig los. Antonio Freeman wurde für 81 Yards von Brett Favre angespielt und machte den Touchdown. 17:14 Packers.

Es folgte ein weiteres Field Goal aus 31 Yards von Chris Jacke zum 20:14. Und dann lief Brett Favre für zwei Yards in die Endzone zum Touchdown. 27:14

Das war der Halbzeitstand.

Im dritten Quarter kamen die Patriots zunächst noch einmal heran. Curtis Martin lief für 18 Yards in die Endzone. 27:21. Und wer weiß was passiert wäre, hätten die Patriots die Packers nun stoppen können.

Doch es kam ganz anders. Desmond Howard trug den Kick-Off für 99 Yards zurück in die Endzone der Patriots. Touchdown für Green Bay. 35:21. Und weil im letzten Quarter gar keine Punkte fehlen, war dies bereits der Endstand. Green Bay hatte den Superbowl gewonnen.

Super Bowl MVP wurde Desmond Howard. MVP der regulären Saison wurde Brett Favre und Coach of the Year wurde Dom Capers von den Carolina Panthers.

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