Beitragsautor: Jörg Kochs

Alle Spiele vom NFL Sonntag Woche 11

Jalen Thompson (34) Arizona Cardinals mit seiner Interception vor Nico Collings (12) Houston Texans
Jalen Thompson (34) Arizona Cardinals mit seiner Interception vor Nico Collings (12) Houston Texans
Foto: imago

Dieser NFL Sonntag brachte einige sehr knappe Spiele und einen Dosenwurf Skandal

NFL Sunday Round Up Week 11

Liebe Footballfans!

Woche 11 brachte uns einige spannende Spiele, viele Spiele, die sehr eng waren, aber in meinen Augen auch etwas, dass ich tatsächlich als Skandal betrachten würde.

Houston Texans 21:16 Arizona Cardinals

Wichtiger Sieg für die Houston Texans. Allerdings machten sie sich das Leben gegen die Arizona Cardinals selber nicht leicht. Da wäre zum Beispiel eine sehr kuriose Statistik was das Laufspiel angeht. Devin Singletary lief für 112 Yards und zwei Touchdowns. Klingt gut und ist es auch. Das Dumme an der Sache ist, dass alle anderen Spieler der Houston Texans zusammengenommen eine Laufleistung von -2 haben. Und dann ist da auch die Sache, dass C.J. Stroud sich in diesem Spiel mehr Interceptions erlaubte als in seiner bisherigen kompletten Karriere. Der Rookie war bei 27 von 37, 336 Yards und zwei Touchdown sowie drei Interceptions. Mann des Spiels war Rookie WR Tank Dell er konnte acht Bälle für 149 Yards und einen Touchdown fangen. Arizona war wie fast immer in dieser Saison ein unangenehmer Gegner. Doch sie hatten Probleme damit, das Passspiel zu stoppen. Kyler Murray brachte es auf einen Touchdown eine Interception sowie 20 von 30 für 214 Yards. Safety Jalen Thompson machte ein gutes Spiel und brachte es auf acht Tackles, einen Sack und eine Interception.

Houston freut sich jetzt auf das Spitzenspiel gegen Jacksonville und Arizona bekommt Besuch von den Rams.

Jacksonville Jaguars 34:14 Tennessee Titans

Die Jaguars sind nach dem Ausrutscher letzte Woche wieder da. Eine Woche nach der Packung zu Hause gegen San Francisco bot das Team aus Florida eine starke Leistung. Der Sieg gegen Tennessee war niemals gefährdet. Trevor Lawrence war bei 24 von 32,262 Yards und zwei Touchdowns. Calvin Ridley konnte sieben Bälle für 103 Yards und zwei Touchdowns fangen. Die Titans brachten es hingegen nur auf 12 First Downs und zudem erlaubte man sich sieben Strafen. Die Offensive ist einfach zu harmlos und so wird das nichts werden mit den Playoffs. Will Levis beweist im Prinzip in diesem Spiel, wie sehr Statistiken einen hinters Licht führen können. Schaut man sich seine Zahlen an sieht das gar nicht mal schlecht aus, 13 von 17,158 Yards und zwei Touchdowns. Wenn ein Team insgesamt aber nur 12 First Downs hat, dann ist das einfach zu wenig.

Jacksonville ist nächste Woche zu Gast in Houston zum Spitzenspiel der AFC South. Tennessee spielt zu Hause gegen Carolina.

Carolina Panthers 10:33 Dallas Cowboys

So oder so ähnlich hatte man das Spiel auch erwartet. Carolina hatte den Cowboys wenig entgegenzusetzen. Das Spiel war relativ schnell entschieden, schon zur Halbzeitstand es 17 zu 3. Hauptproblem von Carolina war die schwache Offensive, die lediglich 77 Yards durch den Pass produzierte und 13 First Downs hatte. Aber auch die acht Strafen und sieben zugelassenen Sacks waren keine Hilfe. Bryce Young war diesmal bei 16 von 29, 123 Yards einem Touchdown und einer Interception. Dallas spielte nicht überragend, das musste man aber auch nicht. Man liest nicht einen einzigen Sack zu und hatte auch keinen Turnover. Dak Prescott war bei 25 von 38,2 Touchdowns und 189 Yards. Daron Bland hatte eine Interception und einen Touchdown. Bland, den die Cowboys im Jahr 2022 in der fünften Runde geholt hatten, überzeugte schon in der letzten Saison mit insgesamt fünf Interceptions und hat jetzt schon wieder 6.

Für Carolina geht es nun weiter mit einem Spiel in Tennessee, die Cowboys empfangen zu Thanksgiving die Commanders.

 

Cleveland Browns 13:10 Pittsburgh Steelers

Wenn man ein sehr optimistischer Mensch ist, könnte man sagen man habe das Spiel zwischen zwei sehr starken Defensiven gesehen. Wenn man aber auch nur halbwegs realistisch ist, muss man sagen man hat einen grausam schlechtes Footballspiel gesehen. Die Browns ließen nur 72 Passing Yards und 12 First Downs zu. Neun Mal konnte man den Gegner zum Punten zwingen. Doch die eigene Offensive war furchtbar. Cleveland musste acht Mal punten. Dorian Thompson Robinson war bei 24 von 43, 165 Yards und einer Interception. Die Steelers schafften es offensiv allen Ernstes noch harmloser zu sein als die Browns. Zudem erlaubte man sich auch noch sechs Strafen. Allmählich muss man in Pittsburgh vielleicht auch mal über Kenny Pickett nachdenken. 15 von 28 für 106 Yard sind viel zu wenig. Jaylen Warren lief neun Mal für 129 Yards und einen Touchdown.

Die Browns spielen als nächstes in Denver, für Pittsburgh geht’s nach Cincinnati.

 

Detroit Lions 31:26 Chicago Bears

Hart erkämpfter Comeback Sieg für die blauen Löwen. Über mehr als dreiviertel spielte das Team aus Michigan gelinde gesagt absoluten Schrott. Gerade Jared Goff machte ein furchtbares Spiel. Aber, und das ist vielleicht eine der wichtigsten Erkenntnisse in dieser Saison, die Detroit Lions sind ein gefestigtes Team. Wenn es mal nicht so läuft, dann brechen sie nicht zusammen. Am Ende war es genau dieser Jared Goff der das Spiel für sein Team drehte. Er kam auf 23 von 35, 236 Yards, zwei Touchdowns und drei Interceptions. Stark war LB Alex Anzalone mit 11 Tackles. Die Chicago Bears kassierten mal wieder eine völlig unnötige Niederlage. Es ist einfach auffällig, wie oft Chicago Spiele verliert, die es nicht verlieren müsste. Der größte Witz dabei, Chicago hatte den Ball in der Offensive für mehr als 40 Minuten. Justin Fields mach da ein ordentliches Spiel mit 16 von 23,169 Yards und einem Touchdown. D.J. Moore konnte sieben Bälle für 96 Yards und einen Touchdown fangen.

Detroit empfängt am Donnerstag Green Bay und Chicago muss nach Minnesota.

 

Green Bay Packers 23:20 Los Angeles Chargers

Ein abwechslungsreiches, spannendes, aber nicht hochklassiges Spiel zweier Teams, die wohl nichts mit den Playoffs zu tun haben werden. Beide Teams waren was die Statistiken angeht, nahezu gleich auf. Am Ende hatten die Packers genau 3 Yards mehr als die Chargers. Jordan Love machte mit 27 von 40,322 Yards und zwei Touchdowns ein ziemlich gutes Spiel. Bitte aus Sicht des Teams aus Wisconsin ist, dass Aaron Jones verletzt vom Feld musste. Dafür spielte Rookie Dontayvion Wicks ziemlich ordentlich und konnte drei Bälle für 91 Yards fangen. Die Chargers verabschieden sich so langsam aber sicher aus dem Playoff Rennen. Schon wieder verlor man ein Spiel, dass man nicht hätte verlieren müssen. Das Brandon Staley nächste Saison noch an der Seitenlinie des Teams aus Kalifornien steht, ist in etwa so wahrscheinlich wie das die Carolina Panthers sich noch für die Playoffs qualifizieren. Justin Herbert war bei 21 von 36, 260 Yards und zwei Touchdowns. Keenan Allen fängt zehn Bälle für 116 Yards und einen Touchdown.

Green Bay ist am Donnerstag zu Gast in Detroit und die Chargers haben Besuch von Baltimore.

 

Miami Dolphins 20:13 Las Vegas Raiders.

Dass dieser Sieg für die Miami Dolphins mehr als verdient ist, daran kann es keinen Zweifel geben. Und trotzdem dürfte er den Fans der Dolphins einige Nerven gekostet haben, denn das Spiel war bis zum Schluss offen. Miami hatte dabei über 130 Yards und 9 First Downs mehr als der Gegner. Doch anders als bisher in dieser Saison machten sie in der Offensive zu wenig daraus. Gerade bei Dritten versuchen hatten die Delfine ihre Probleme. Nur drei von elf wurden verwandelt. Tua Tagovailoa brachte es auf 28 von 39, 325 Yards zwei Touchdowns und eine Interception. Tyreek Hill fing 10 Bälle für 146 Yards und einen Touchdown. Die Raiders kassierten ihre erste Niederlage unter Interims Headcoach Antonio Pierce. Hauptproblem war das schlechte Laufspiel, es gelangen lediglich 36 Yards. Zudem war Aidan O’Connell mit 24 von 41,271 Yards einem Touchdown aber auch drei Interceptions heute nicht so gut. Davante Adams konnte sieben Bälle für 82 Yards und einen Touchdown fangen.

Miami spielt als nächstes bei dem Jets und die Raiders haben Kansas City zu Gast.

Passende Fanartikel

Beim Spiel der Washington Commanders gegen die New York Giants wurde eine Dose nach Commanders Quarterback Sam Howell geworfen

Washington Commanders 19:31 New York Giants

Kommen wir beim nächsten Spiel schnell zum sportlichen. Washington mit einer Niederlage, die vollkommen unnötig war. Man hatte das Spiel eigentlich komplett im Griff, mehr als doppelt so viele First Downs (28 zu 13) über 100 Yards mehr und verlor trotzdem. Und ganz ehrlich, daran ist Washington auch selbst schuld, denn wer sich sechs Turnover leistet, der kann nicht gewinnen. Sam Howell der war dieses Mal nicht so gut, er kam auf 31 von 45, 255 Yards, ein Touchdown und 3 Interception. Die Giants wissen wahrscheinlich selbst nicht, wie sie dieses Spiel gewinnen konnten, denn sie spielten überhaupt nicht gut. Sieben Mal mussten sie den Ball punten. Man erlaubte 9 Sacks. Doch zwei Dinge waren gut bei den Giants. Erstens man bestrafte die Fehler der Commanders eiskalt und zweitens Tommy DeVito machte sein bisher bestes Spiel mit 18 von 26, 246 Yards und drei Touchdowns.

Und jetzt kommen wir zum von mir angesprochenen Skandal. Beim letzten Drive der Commanders brauchten diese unbedingt einen Touchdown. Sam Howell unterlief eine Interception und Isaiah Simmons lief mit dem Ball in die Endzone der Commanders. Dabei sind in seine Richtung Dosen geflogen. Man konnte das im TV Bild ganz gut erkennen. Die Dosen haben ihn glücklicherweise nicht getroffen, aber das hätten sie tun können. Der Football ist immer sehr stolz darauf, friedlich zu sein, dann sollten solche Dinge auch nicht vorkommen. Sowas geht gar nicht. Und ich hoffe, dass die Washington Commanders es schaffen diese Person, die geworfen hat ausfindig zu machen und entsprechend zu bestrafen.

Für die Hauptstädter geht es nun weiter mit einem Auswärtsspiel in Dallas und die Giants empfangen die Patriots

 

San Francisco 49ers 27:14 Tampa Bay Buccaneers

Souveräner und verdienter Sieg für San Francisco. Gegen Tampa Bay überzeugte sowohl die Offensive als auch die Defensive. Defensiv liest man nur 66 Yards durch den Lauf zu. Offensiv gelang Brock Purdy ein Spiel mit einem perfekten Passer Rating. Damit ist er erst der dritte Quarterback der San Francisco 49ers, dem das gelungen ist, die anderen beiden waren Joe Montana und Steve Young. Seine Zahlen waren 21 von 25, 333 Yards und drei Touchdowns. Brandon Ajyuk konnte fünf Bälle für 156 Yards und einen Touchdown fangen. LB Fred Warner hatte zehn Tackles einen halben Sack und einen Fumble Forced. Einen kleinen kritikpunkt gibt es aber trotzdem, San Francisco erlaubte sich sieben Strafen.

Tampa Bay machte kein schlechtes Spiel, muss aber akzeptieren, dass San Francisco eine Liga höher spielt. Vor allem das Laufspiel war viel zu harmlos. Baker Mayfield brachte es auf 29 von 45 für 246 Yards einen Touchdown und eine Interception. Safety Antonie Winfield konnte 9 Tackles setzen.

San Francisco muss jetzt am Donnerstag nach Seattle und Tampa Bay hat ein ganz wichtiges Auswärtsspiel in Indianapolis. Man hat nach wie vor die Chance die NFC South zu gewinnen, aber das sind dann halt eben genau die Spiele die du dann auch holen musst.

 

Los Angeles Rams 17:16 Seattle Seahawks

Die Los Angeles Rams melden sich noch einmal zurück im Kampf um einen Playoff-Platz. Dabei sah es gegen die Seahawks lange Zeit überhaupt nicht gut aus und man lag mit 0:13 hinten. Doch eine starke zweite Halbzeit und insbesondere ein starkes letztes Quarter brachten den Sieg. Und das obwohl man sich 9 Strafen erlaubte. Matthew Stafford war bei 17 von 31 für 190 Yards einen Touchdown und eine Interception. Puka Nacua konnte fünf Bälle für 70 Yards fangen und einen Touchdown erringen. Die Seahawks sind selber schuld. Sie erlaubten sich nicht weniger als 12 Strafen und brachten es zudem nur auf 68 Yards durch den Lauf. Durch diese Niederlage hat man sich nun selber unter Druck gesetzt vor dem wichtigen Spiel am Donnerstag gegen San Francisco. Geno Smith musste zwischenzeitlich raus und war bei 22 von 34 für 233 Yards und einen Touchdown. Zum Schluss des Spiels war er aber wieder da.

Die Rams spielen als nächstes in Arizona, die Seahawks empfangen San Francisco

 

Buffalo Bills 32:6 New York Jets

Extrem leichter und souveräner Sieg für Buffalo. Gegen die Jets hatte man niemals ein Problem und hier die New Yorker sowohl bei den Passing Yards als auch bei den Run Yards bei unter 100. Das Einzige was man etwas kritisch sehen kann, sind die acht Strafen die man sich einhandelte. Aber gegen einen so schwachen Gegner konnte man sich das erlauben. Josh Allen brachte es auf 20 von 32,275 Yards, drei Touchdowns und eine Interception.  Khalil Shakir konnte drei Bälle für 115 Yards und einen Touchdown fangen. Rasul Douglas brachte es auf zwei Interceptions. Bei den Jets war einfach wirklich alles schlecht. Zach Wilson wurde im dritten Quarter durch Tim Boyle ersetzt. Die Zahlen in der Offensive sind eine absolute Katastrophe. 14 First Downs, 63 Yards durch den Lauf, 92 Yards durch den Pass und jetzt kommt’s: von den insgesamt 11  Dritten Versuchen konnte nicht ein einziger in ein neues First Down verwandelt werden! Sorry liebe Jets, aber das ist ein Offenbarungseid. Insgesamt leistet man sich fünf Turnover und auch die O-Line funktioniert nicht und ließ 6 Sacks zu. Vielleicht kann man positiv CB D.J. Reed erwähnen, der 9 Tackles schaffte. Aber das war’s dann auch.

Buffalo hat nächste Woche ein ganz schweres Auswärtsspiel in Philadelphia und die Jets spielen zu Hause gegen Miami.

 

Denver Broncos 21:20 Minnesota Vikings

Extrem wichtiger Sieg für Denver gegen Minnesota. Dabei lagen die Broncos lange zurück, holten sich den Sieg aber mit einem starken letzten Quarter und einem Touchdown eine Minute vor Schluss. Dabei hatte man nur 46 Yards durch den Lauf, konnte nur 13 First Downs holen und war beim dritten Versuch zwei von 12. Russell Wilson brachte es auf 27 von 35, 259 Yards und einen Touchdown. LB Alex Singleton machte ein starkes Spiel mit 11 Tackles.

Die Vikings müssen sich ärgern. Denn man war statistisch gesehen eigentlich die klar bessere Mannschaft, hatte 90 Yards mehr und auch sechs First Downs mehr. Doch zum einen erlaubte man sich sechs Strafen, zum anderen hatte man vier Turnover, während Denver einen einzigen hatte. Joshua Dobbs hatte 20 von 32, 222 Yards einen Touchdown und eine Interception. Alexander Mattison lief 18 Mal für 81 Yards.

Die Broncos haben nun ein Heimspiel gegen Cleveland und Minnesota ist gegen Chicago unter Zugzwang

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