Die Kansas City Chiefs sind erneut Super Bowl Champion

In der Nacht von Sonntag auf Montag war es endlich so weit. In Las Vegas fand der Super Bowl statt. Das Allegiant Stadium der Las Vegas Raiders sah das Duell zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers schon vor vier Jahren war dieses Spiel der Super Bowl, damals konnten sich die Chiefs durchsetzen. Wie würde es heute laufen?

San Francisco 49ers 22:25 Kansas City Chiefs

Und vielleicht zu Beginn die wichtigste Frage für alle, die sich das Spiel nur aus diesem einen Grund ansehen wollten, ja Taylor Swift war im Stadion und küsste danach ihren Super Bowl Champion Travis Kelce .

Der erste Drive gehörte San Francisco und sah auch gar nicht mal so schlecht aus, durch das Laufspiel kamen sie immer wieder ein Stück nach vorne, doch dann ließ Christian McCaffrey den Ball fallen. Leo Chenal hatte ihn getackled. George Karlaftis eroberte den Ball für die Chiefs. Jedoch gingen die Chiefs nach drei Versuchen wieder vom Feld.

Die 49er standen sich bei ihrem nächsten Angriff selbst im Weg, denn sie handelten sich gleich drei Strafen in einem Drive ein und mussten so den Ball schnell wieder abgeben. Doch auch die hielten das Ei nicht lange, auch dank eines Sack von Chase Young gegen Patrick Mahomes musste der Titelverteidiger den Ball nach kurzer Zeit wieder abgeben. Mit dem nächsten Angriff beendete San Francisco das erste und eröffnete das zweite Quarter. Insgesamt sollte der Drive über knapp vier Minuten gehen, die 49ers kämpften sich vor bis an die 37 der Chiefs, kamen aber nicht in die Endzone. Jake Moody konnte aber aus 55 Yards immerhin ein Field Goal erzielen und sein Team mit 3 zu 0 in Führung bringen. Nun war der Super Bowl punkte mäßig eröffnet.

Der nächste Angriff der Kansas City Chiefs brachte unter anderem einen wunderschönen Pass von Patrick Mahomes auf Mecole Hardman für 52 Yards. Doch im nächsten play ließ Isaiah Pacheco den Ball fallen und Javon Hargrave konnte ihn erobern. Viel schlimmer für Kansas City war aber vielleicht, dass Travis Kelce sich plötzlich mit Andy Reid anlegte. Der Star Tight End fauchte seinen Headcoach heftig an und ging ihn fast sogar körperlich an. Ich finde einfach, sowas geht gar nicht. Vor allem nicht in einem Super Bowl, wo du ja noch alle Chancen hast das Spiel zu gewinnen. Der nächste Drive der Niners brachte nichts ein und war schnell wieder zu Ende.

Dem NFC Champion gelangen nun ein schöner Drive über knapp dreieinhalb Minuten, der mit einem spektakulären Play endete. Brock Purdy spielte quer zu Jauan Jennings und dieser bediente mal eben für 21 Yards Christian McCaffrey zum Touchdown. 10:0 für San Francisco. Allerdings gab es auch eine schlechte Nachricht für die 49ers. LB Dre Greenlaw wartete an der Seitenlinie auf seinen Einsatz, als er dann auf das Feld laufen konnte, knickte er ein Stück weit um und verletzte sich schwer an der Achillessehne. Die Chiefs bekamen mit 4:23 zu spielen noch einmal den Ball. Sie konnten sich bis in die Redzone der 49ers Vorarbeiten, in die Endzone ging es aber nicht. So stand dann unter dem Strich nur ein 28 Yards Field Goal von Harrison Butker. Nur noch 3:10.

San Francisco bekam mit 20 Sekunden noch mal den Ball, startete einen Lauf, der aber nicht viel einbrachte und so ging es mit 10 zu 3 für San Francisco in die Halbzeit.

In der Halbzeit gab es dann eine Show von Usher. Und hierzu sage ich mal etwas, auch wenn ich weiß, dass viele wahrscheinlich das so nicht teilen werden und ich vielleicht sogar dafür kritisiert werde. Ich bräuchte diese Halbzeitshows nicht. Und schon gar nicht brauche ich sie in dieser nervtötenden Länge. Wer auf so etwas steht, der soll sich gerne eine Karte für einen Musikkonzert besorgen, daß ist gar kein Problem, aber für was braucht man das jetzt hier? Das hier ist nun mal ein Football Spiel und das sollte schon der Football im Mittelpunkt stehen.

Aber gut, kümmern wir uns um die zweite Halbzeit.

Das dritte Quarter begann mit einem Ballbesitz für die Kansas City Chiefs doch Patrick Mahomes unterlief eine Interception. Ji’Ayir Brown, der Rookie Safety der Kalifornier, konnte den Ball abfangen. Obwohl er sein Team damit in eine gute Position brachte, musste San Francisco nach drei Versuchen wieder vom Feld. Wie schon in der regulären Saison hielt die defensive die Chiefs am Leben.

Doch nach nur drei Versuchen mussten die Chiefs wieder vom Feld. Aber sie konnten auch ihrerseits San Francisco früh stoppen und dann gelang es dem AFC Champion einen Angriff über knapp vier Minuten aufzubauen, der immerhin mit einem Field Goal endete. Harrison Butker traf aus stolzen 57 Yards zum 6:10. Kansas City war wieder dran.

Und die Defensive der Chiefs war nun komplett on fire und schaffte es San Francisco erneut sehr schnell vom Feld zu schicken. Dann wurde es dramatisch. Es gelangt San Francisco zunächst die Chiefs nach drei Versuchen vom Feld zu schicken, doch nach dem Punt ließ Darrell Luter, der Returner der 49ers den Ball fallen. Jaylen Watson konnte ihn erobern für die Chiefs und Patrick Mahomes brauchte nur ein Play um Marquez Valdes – Scantling für 16 Yards zu bedienen zum Touchdown für die Kansas City Chiefs. 13:10.

Doch nun gelang es San Francisco endlich mal wieder, einen langen Drive aufzubauen. Dieser beendete das dritte und eröffnete das letzte Quarter. Und der Drive war erfolgreich für San Francisco, denn Brock Purdy bediente Jauan Jennings für 10 Yards zum Touchdown und damit zum 16 zu 13. Aber es gab einen Wermutstropfen für die 49ers, denn der Extrapunkt funktionierte nicht. So waren es nur drei Punkte Vorsprung.

Das Team aus Missouri baute nun einen Angriff über mehr als fünfeinhalb Minuten auf, und kämpfte sich auch bis tief in die Redzone vor. Doch es gelang den Kansas City Chiefs nicht, einen Touchdown zu erzielen, aber Harrison Butker konnte mit einem Field Goal aus 24 Yards immerhin wieder für den Ausgleich sorgen. 16:16. Und es waren nur noch 5:46 zu spielen.

San Francisco gelang es nun einen einigermaßen langen Angriff aufzubauen, der fast vier Minuten von der Uhr Namen, am Ende war es dann aber ein Field Goal aus 53 Yards von Jake Moody. 19 zu 16 für San Francisco.

Kansas City hatte noch 1:53 und 2 Timeouts. Und es wurde noch mal richtig spannend, denn die Chiefs kamen bis in die Redzone der 49ers. Ein Touchdown hätte den Sieg bedeutet doch San Francisco schaffte es das zu verhindern und so wurde es nur ein Field Goal von Harrison Butker aus 29 Yards zum 19 zu 19. San Francisco hätte theoretisch noch drei Sekunden gehabt, aber Brock Purdy kniete ab.

Overtime

San Francisco bekam zuerst den Ball und es sah zunächst gar nicht gut aus, denn nach einer Strafe was San Francisco beim Dritten und 13. Dieser Versuch war erfolgreich, doch dann fing sich Kansas City eine unnötige Strafe wegen Holding ein. So blieb der Drive am Leben und San Francisco kämpfte sich bis weit nach vorne, ein Touchdown blieb jedoch aus. Jake Moody traf aus 27 Yards zum Field Goal und damit zum 22 zu 19.

Das bedeutet, die Chiefs bekommen nun den Ball. Wenn sie keine Punkte erzielen können, ist das Spiel zu Ende und San Francisco hat den Titel. Wenn die Chiefs einen Touchdown erzielen können, ist das Spiel zu Ende und Kansas City hat den Titel. Sollte es ein Field Goal werden, geht es weiter.

Und es war ein dramatischer Drive. Einmal waren die Chiefs beim vierten und eins und hätten das Spiel verloren, wenn sie kein neues First Down geschafft hätten. Doch ein Lauf von Patrick Mahomes hielt Kansas City am Leben. Und am Ende fand Patrick Mahomes mit nur noch 3 Sekunden zu spielen Mecole Hardman zum Touchdown. Und damit zum 25 zu 22 Sieg für die Kansas City Chiefs. Wir haben die erste Titelverteidigung seit 19 Jahren und Herzlichen Glückwunsch nach Missouri. Es gab schon sportlich gesehen bessere Spieler als dieses, aber es war ein Drama. Es war der Grund, warum wir alle Sport lieben, weil es Emotionen auslöst. Ja, mir ging Taylor Swift massiv auf die Nerven, wobei eigentlich gar nicht sie, sondern einfach die Tatsache, dass die Medien sie alle 5 Sekunden im Bild haben mussten, mich nervte die Halbzeitshow, aber sportlich war das ein absoluter Hammer.

Patrick Mahomes war bei 34 von 46, 333 Yards, 2 Touchdowns und einer Interception. Travis Kelce brachte es auf 9 Catches für 93 Yards.

Auf Seiten von San Francisco kann man nur sagen, dass auch die 49ers den Titel absolut verdient gehabt hätten, doch es fehlte ein kleines Stück. Vielleicht war es der verschossene Extrapunkt. Mit diesem einen Zähler mehr hätte man das Spiel in der regulären Spielzeit gewonnen. Brock Purdy war bei 23 von 38,255 Yards und einem Touchdown. Christian McCaffrey lief 22 Mal für 80 Yards und konnte auch acht Bälle ebenfalls 80 Yards und einen Touchdown fangen. Fred Warner holte sich starke 9 Tackles.