Die bayerische Hauptstadt München wird zum neuen Austragungsort der European League of Football (ELF). Ab 2023 wird die Stadt in die neue Saison aufgenommen und vergrößert somit die Anzahl der Teilnehmer. Weitere deutsche Städte, die in die ELF integriert werden, sollen jedoch nicht mehr folgen.

Keine Frage: Bayern ist eine Stadt, die sich jedem Sport stellt. Ob Surfen im Eisbach, die Dauerposition an der Spitze der 1. Bundesliga oder neueste Spielstätte des American Footballs. In München wird jeder Sportfan bedient. Mit der Entscheidung, die süddeutsche Metropole ab 2023 als Austragungsort in die European League of Football aufzunehmen, sorgten die Verantwortlichen bei den hiesigen Fans für Begeisterung. Bisher zählten auf deutschem Boden Berlin, Köln, Hamburg, Frankfurt/Main, Düsseldorf, Stuttgart und Leipzig zu den teilnehmenden Städten.

Drei weitere Neuzugänge garnierten die Nachricht. Ebenfalls zählen Mailand, Budapest und Zürich ab der nächsten Saison zu den Teilnehmern. Insgesamt treten in der ELF fortan 16 Teams aus acht Nationen an, die um den Sieg kämpfen werden.

Neues Team am Start
Mit dem Zuschlag als Austragungsort gönnt sich München gleich ein gänzlich neues American Football-Team, welches bisher noch in der Entwicklungsphase steckt. Die Suche nach einem Namen könnte allerdings schon beendet sein. Wie ran.de berichtet, wurde Anfang Juli beim Deutschen Patent- und Markenamt der Schutzantrag auf den Namen „Munich Ravens“ gestellt. Eine Bestätigung ist noch ausstehend, doch die Zeichen deuten darauf hin, dass schon bald die Raben über den Platz fegen könnten.

Wie der Name auch ausfällt, Sponsoren dürften sich bereits jetzt darum reißen, als Supporter für das neue Team zu dienen. Die Nachfrage und das steigende Interesse am American Football ist eine nicht zu unterschätzender Werbemaschinerie und Einnahmequelle. Mit dem NFL Spiel der Seattle Seahawks und New England Patriots, welches am 13.November 2022 im Olypiastadion stattfinden wird und einem starken, unverbrauchten Team in der neuen ELF hat München die Chance, sich als außergewöhnliche Sportstadt zu etablieren.

Leichter Beigeschmack bleibt

Die Freude über den EFL-Zuschlag trübt jedoch die Vorfreude. Das neue American Football-Team wird anlässlich der EFL-Zusage ins Leben gerufen. Die Tatsache, dass die existierenden Teams der Munich Cowboys und Munich Rangers für diese Ehre nicht in Betracht gezogen wurden, wirkt etwas befremdlich. Frei dem Motto „Konkurrenz belebt das Geschäft“ muss die Entscheidung akzeptiert werden. Für die Neulinge wird der Start zudem eine große Herausforderung, da sich Mannschaft, Coach und Zusammenhalt erst finden müssen. Nach bewährten Strategien oder mit klassischen Analysen nach Fibonacci: Es bleibt zu hoffen, dass Münchens neuer Stolz seinen Spirit und Kampfgeist auf dem Feld findet.

Ein aktueller Starttermin für die EFL-Saison 2023 steht derzeit noch nicht fest. Momentan ist die zweite Saison im vollen Gange. Seit 4. Juni kämpfen die internationalen Teams in Europa um den Titel und werden noch bis 25. September auf dem Rasen alles geben. Die zwölf Mannschaften sollten die Ruhe in dieser Saison genießen, bevor nächstes Jahr 16 Teams um den Pokal kämpfen werden. Mehr Mannschaften, mehr Interesse? Sportwettkämpfe scheinen einen Trend darin zu erkennen, immer mehr Teams aufzunehmen. Die FIFA wurde für diesen Schritt scharf kritisiert von Experten und Fans, doch von der stattlichen Anzahl von 48 ist die EFL noch weit entfernt