Einsatz zahlt sich aus: Das finanzielle Leistungsbonus der NFL

Die National Football League hat jüngst verkündet, dass die Spieler in der Saison 2023 eine variable Vergütung erhalten, die sich auf insgesamt 393,8 Millionen US-Dollar summiert. Dieses Vergütungssystem, das auf einer Vereinbarung mit den Gewerkschaften basiert, honoriert die Einsatzzeit und das Gehalt jedes Spielers.

Im Rahmen dieses Vergütungsschemas hat John Simpson, Offensive Lineman der Baltimore Ravens, die höchste Zuwendung der Liga für das Jahr 2023 bezogen. Durch eine Bonuszahlung von 974.613 US-Dollar erfährt sein Einkommen nahezu eine Verdoppelung. Simpson, der in der vierten Runde des NFL Drafts 2020 von der Clemson University ausgewählt wurde, traf im Jahr 2023 auf einen Mindestlohnvertrag. In der Offensive war er bis auf sieben Spielaktionen involviert und übernahm nahezu 19 Prozent der Spezialteamaktionen seines Klubs.

Seit der Einführung des Vergütungsprogramms im Jahr 2002, als Teil des Tarifvertrags zwischen der NFL und der Spielergewerkschaft NFL Players Association, und seiner Fortführung in nachfolgenden Tarifvereinbarungen, haben NFL-Spieler insgesamt fast 2,4 Milliarden US-Dollar durch dieses Schema erhalten.

Das leistungsbezogene Vergütungssystem begründet seine Kalkulation auf einem Fonds, der jene Aktiven belohnt, deren Spielzeit im Vergleich zu ihrem Gehalt überdurchschnittlich ist. Jeder Spieler mit mindestens einem offiziellen Einsatz in der regulären Saison ist zu einer Bonuszahlung berechtigt. Besonders Spieler mit hoher Einsatzdauer und geringerem Gehalt profitieren von diesem System.

Die Berechnung der Vergütung erfolgt über einen spezifischen Index. Hierbei wird die Einsatzzeit eines Spielers, die auf die Anzahl der Spiele umgelegt wird, in denen der meistgenutzte Spieler seines Teams zum Zuge kam, durch das komplette Gehalt dieses Spielers während der regulären Saison dividiert. Der Index wird dann verglichen, um die individuelle leistungsabhängige Zahlung festzulegen. Spieler, deren jährliches Einkommen das Mindestgehalt eines erfahrenen Spielers mit sieben oder mehr Saisons nicht erreicht, wird dieses Mindestgehalt hypothetisch angerechnet. Für 2023 entspricht dies einem Betrag von 1,165 Millionen US-Dollar. Dies begünstigt erfahrene Spieler, deren Vergütung zwar relativ hoch, aber nicht unter den Spitzengehältern liegt, gemäß der vorgesehenen Formel. Diese Regelung beeinflusst jedoch nicht das tatsächliche, vertraglich vereinbarte Gehalt des Spielers.

Um das leistungsbezogene Vergütungssystem zu veranschaulichen, lässt sich ein hypothetisches Team mit vier Spielern und einem Bonustopf von einer Million US-Dollar anführen. Die Verteilung dieser Summe erfolgt gemäß des ermittelten Index; jeder Spieler erhält abhängig von seinem Verhältnis zum Index seiner Teamkollegen einen entsprechenden Anteil aus dem Topf.