Las Vegas Raiders Saisonrückblick 23/24

Wir setzen unseren Rückblick auf die AFC West fort. Heute sind wir bei einem Team, dass eine sehr wechselhafte Saison spielte, Höhen und Tiefen drin hatte und mit der Quarterback Entscheidung vor der Saison deutlich falsch lag. Aber während der Saison eine Trainerentscheidung traf, die sich recht positiv entwickelte.  Wir reden über die Las Vegas Raiders.

Mal wieder gab es einen neuen Quarterback bei den Raiders und Jimmy Garoppolo sollte das Team aus Nevada in die Playoffs führen. Josh McDaniels durfte trotz einer mäßigen Vorsaison weitermachen.

Am ersten Spieltag gelang auch tatsächlich ein knapper Erfolg bei den Broncos, dann jedoch folgt Niederlagen in Buffalo, gegen Pittsburgh und bei den Chargers. Der Auftritt gegen Buffalo war eine ziemliche Katastrophe. Es ging dann noch mal kurze Zeit aufwärts, denn gegen die Packers und die Patriots konnten Sieger eingefahren werden. Allerdings merkte man schnell, dass die Offensive der Raiders nicht besonders gut war. Das Spiel gegen die Patriots in Woche 6 war das erste Spiel, indem man das Spiel gegen die Patriots in Woche 6 war das erste Spiel, indem man mehr als 20 Punkte erzielen könnte. Das änderte sich auch nicht bei den Niederlagen in Chicago und der gegen Detroit. Diese Niederlage gegen Detroit in Woche 8 war in vielerlei Hinsicht ein Wendepunkt, denn zum einen wurde Jimmy Garoppolo gebenched und spielte nie wieder für die Raiders. Der Junge Aiden O’Connell durfte seinen Platz einnehmen. Zum anderen musste Josh McDaniels gehen. Antonio Pierce übernahm das Team zunächst als Interimslösung. Der ehemalige Profi, der während seiner Karriere für die Redskins und Giants spielte, war zuvor Linebacker Coach.

Und es wurde gleich deutlich besser gegen die Giants gelangen zum ersten Mal 30 Punkte in der Saison, es folgte auch ein Sieg über die Jets. Es folgten erwartbare Niederlagen in Miami und gegen die Chiefs. Mit 5-7 ging es in die Bye Week. Der Tiefpunkt war dann eine 0:3 Niederlage gegen die Minnesota Vikings, das wohl schlechteste Footballspiel der kompletten abgelaufenen Saison. Aber: die Raiders fingen sich. Gegen die Chargers gelang ein Sieg mit 63 Punkten. Und dann gelangt tatsächlich ein völlig überraschender Sieg am Weihnachtstag bei den Kansas City Chiefs. Der ein oder andere hoffte sogar, dass da vielleicht noch etwas in Sachen Playoffs ausgehen könnte, doch eine Niederlage bei den Colts beendete diesen Traum. Immerhin gelang noch ein versöhnlicher Saisonabschied mit einem Heimerfolg über die Broncos.

Nach der Saison entschieden sich die Raiders mit Antonio Pierce als neuem festen Head Coach in die Saison zu gehen.

Überraschung: LB Robert Spillane. Vor der Saison kam er aus Pittsburgh und entwickelte sich zu einer absoluten Verstärkung. 82 Tackles sind ein starker wert. Sein bis Dato bester Wert waren 50.  3,5 Sacks von Robert Spillane sind mehr als in seinen vier Jahren bei den Pittsburgh Steelers zusammen. Das gilt auch für die sechs Quarterback Hits. Hässlichsten ist deine Entwicklung aber bei den Interceptions zu sehen, in vier Jahren Pittsburgh, konnte Spillane nur eine Interception fangen. In seiner ersten Saison bei den Raiders waren es gleich drei.

Enttäuschung: QB Jimmy Garoppolo. Bei Jimmy G lief alles falsch, was falsch laufen konnte. Sportlich komplett enttäuschend und frühzeitig gebenched. Sieben Touchdowns bei 9 Interceptions sind ein katastrophaler wert. Und auch abseits des Platzes lief es nicht gut, weil er ein verbotenes Medikament Einnahmen, wurde er für die ersten zwei Spiele der neuen Saison gesperrt. Immerhin: Garoppolo fand ein neues Team und wird in der kommenden Saison für die Rams spielen.

Wie waren die Rookies?

DE Tyree Wilson brachte es auf 3,5 Sacks und 8 Quarterback Hits. Zu dem steuerte er einen Fumble Forced bei. Sein erster Sack gelang ihm im Spiel bei den Chicago Bears.

TE Michael Mayer konnte 27 Bälle für 304 Yards und zwei Touchdowns fangen. Seinen ersten Touchdown hatte er gegen die Jets.

DT Byron Young kam lediglich auf vier Tackles.

WR Tre Tucker machte 16 Spiele und konnte 19 Bälle für 331 Yards und zwei Touchdowns fangen. Beide Touchdowns hatte Tucker gegen die Chargers.

CB Jakorian Bennett hatte 24 Tackles.

QB Aiden O’Connell hatte zwölf Touchdowns und sieben Interceptions. 62,1% seiner Pässe kamen an, das reichte für 2218 Yards. 24 Mal wurde er gesacked. Sein bestes Spiel hatte er gegen die Chargers, als er vier Touchdowns werfen konnte. Ich persönlich würde ihm denke ich schon noch mal ein Jahr geben. Die Raiders haben keine ideale Position im Draft und die Quarterbacks, die auf dem Markt waren, sind größtenteils schon weg. Man könnte also überlegen, ihm ein Jahr zu geben und dann zu schauen, was macht man.

Safety Christopher Smith kam 12 Mal zum Einsatz, hatte aber keine nennenswerten Statistiken.

LB Amari Burney kam 7 Mal zum Einsatz und brachte es auf 9 Tackles.

DT Nesta Jade Silvera hatte zwei Tackles. Am 20.Dezember wurde er entlassen und zwei Tage später für das Practice Squard wieder verpflichtet. Am 8 Januar bekam er einen Reverse Future Contract.

Das war gut: Die Raiders haben ja historisch bedingt immer ein gewisses Badboy-Image, diesem wurden sie allerdings 2023 nicht gerecht. 75 Strafen sind die wenigsten der NFL. Die Defensive lässt im Schnitt nur ein Passer Rating von 80,1 zu. Generell ist die Defensive recht ordentlich, pro Spiel kassieren die Raiders nur 19,5 Punkte, das bedeutet Platz 9.

Das war schlecht: Die Offensive war entschieden zu harmlos. 289,5 Yards pro Spiel bedeuten Platz 27. Das Laufspiel funktionierte nicht, pro Spiel gelangen nur durchschnittlich 90,7 Yards über den Run. In der Redzone sind die Raiders zudem zu zögerlich, nur 48,9% der Redzone Besuche enden auch tatsächlich mit Punkten.

Was sollten sie machen?

Dringend nötig wäre ein neuer Running Back, weil Josh Jacobs gegangen ist. Auf Quarterback hat man sich mit Gardner Minshew verstärkt. Hier hat man dann eine offene Competition. Wichtig ist aber, dass man ihnen Waffen gibt  egal ob jetzt Aiden O’Connell oder Gardner Minshew startet.