Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL Vorschau Woche 13

Russel Wilson, Denver Broncos
Russel Wilson, Denver Broncos
Foto: imago

Zum ersten Advents gibt es gleich drei Super Bowl Paarungen

Advent, Advent das erste Lichtlein brennt, es bringt uns zwar nur 13 Spielelein, dafür jedoch drei ehemalige Superbowls.

 

Dallas Cowboys (8-3) vs Seattle Seahawks (6-5)

Ein wichtiges Duell für beide. Die Cowboys haben kaum noch eine Chance auf den Sieg in der NFC East, aber sehr gute Chancen auf einen Platz in den Playoffs. Mit einem Sieg könnte man sich auf Platz 5 der NFC festsetzen. Das hätte den angenehmen Vorteil, dass man in der Wildcard Round ein Duell mit dem Sieger der NFC South hätte. Und das wäre sicherlich das leichteste los in Runde 1. Seattle verlor drei der letzten vier Spiele. Allerdings waren da auch die Ravens und die 49ers dabei. Das Programm der nächsten Wochen bleibt durchaus habe ich, nach dem Spiel gegen die Cowboys geht es nach San Francisco und dann kommt Philadelphia. Um die Playoffs nicht in Gefahr zu bringen, wäre ein Sieg in Dallas wichtig.

Tipp: Cowboys

 

Tennessee Titans (4-7) vs Indianapolis Colts (6-5)

Das ist die ultimative letzte Chance für Tennessee. Aktuell steht Indianapolis auf dem so wichtigen siebten Platz der AFC. Wenn die Titans noch mal angreifen wollen, dann jetzt. Immerhin gelangt zuletzt der erste Sieg nach drei Niederlagen in Serie, allerdings war das gegen Carolina. Hoffnung macht die Defensive, die immerhin auf Platz 9 liegt. Die Colts sind gut drauf und holten zuletzt drei Siege in Folge. Aber auch hier muss man über die nicht vorhandene Stärke der Gegner sprechen. Es waren Carolina, New England und Tampa Bay. Ein Sieg gegen die Titans, gegen die man schon in Woche 5 gewonnen hat und die Playoffs würden konkret werden.

Tipp: Colts

 

New England Patriots (2-9) vs Los Angeles Chargers (4-7)

Zwei Teams mit einer Saison zum vergessen. New England hat den schlechtesten Saisonstart seit 1993. Nur in Woche 7 gegen Buffalo konnten mehr als 20 Punkte erzielt werden. In der gesamten Saison gab es nur zwei Spiele mit mehr als 17 Punkten. Die Chargers haben ihre Probleme in der Defensive. Zudem verlieren sie häufig Spiele, die sie auch gewinnen könnten. Schon fünf Mal unterlagen sie in einem One Score game. Ähnlich wie bei den Patriots dürfte es spätestens in der Offseason einen Trainerwechsel geben.

Tipp: Chargers

 

New Orleans Saints (5-6) vs Detroit Lions (8-3)

Designs sind nach der Pleite gegen Atlanta unter Druck. Was allerdings etwas Mut macht, nach dem Spiel gegen Detroit wird der Spielplan relativ leicht. Es geht dann gegen Carolina, gegen die Giants, zu den Rams, zu den Buccaneers und gegen Atlanta. Verbessern muss ich die Offensive in der Redzone, im Schnitt werden nur 20,8 Punkte erzielt . Detroit verlor zuletzt nach schwacher Leistung gegen die Packers. Dennoch ist der Vorsprung in der NFC North noch einigermaßen komfortabel. Allerdings stehen noch beide Spiele gegen Minnesota an. Verbessern muss sich die Defensive, die im Schnitt 23,5 Punkte zulässt. Die Offensive hat dagegen eine richtig gute Saison und die zweitmeisten Yards der Liga.

Tipp: Lions

 

New York Jets (4-7) vs Atlanta Falcons (5-6)

Die Gang Green dürfte nach der Niederlage gegen Miami so langsam raus sein aus dem Playoff Rennen. Es gibt Gerüchte, dass Aaron Rodgers an Heiligabend wieder spielen soll. Ich halte nichts davon. Denn es wird wahrscheinlich zu spät sein für die Jets und es macht keinen Sinn eine Verletzung zu riskieren. Trotzdem dürfte es für die Jets positiv sein, dass es diese Gerüchte gibt. Denn das dürfte ziemlich sicher bedeuten, dass Rodgers 2024 wieder richtig fit ist. Und ich gehe schon stark davon aus, dass er nicht mit so einer Saison wie 2023 seine Karriere beenden wird. Atlanta hat nach dem Sieg über New Orleans alles in der eigenen Hand. Das Restprogramm ist machbar. Im Moment sieht es so aus, als könnte es auf ein Endspiel in Woche 18 bei den New Orleans Saints um den Sieg in der NFC South und damit um die Playoff Teilnahme hinauslaufen.

Tipp: Falcons

 

Arizona Cardinals (2-10) vs Pittsburgh Steelers (7-4)

Die Cardinals Fans dürften immer noch eine Träne im Auge haben, wenn sie an Pittsburgh denken. Es war der 1. Februar 2009 als man im Super Bowl 43 auf die Steelers traf. Pittsburgh war damals klarer Favorit und lag auch lange vorne, doch im letzten Quarter drehte der Underdog aus Phoenix plötzlich auf und ging in Führung . Doch 35 Sekunden vor Schluss gelang Pittsburgh dann doch noch der entscheidende Touchdown. Für die Steelers lief die letzte Woche ziemlich gut. Selber konnte man gegen Cincinnati gewinnen und die direkte Konkurrenz um einen Platz in der Wildcard round patzte. Sowohl Houston, als auch Buffalo als auch Cleveland verloren ihre Spiele. Zudem ist durchaus positiv, dass die Offensive zugelegt hat.

Tipp: Steelers

 

Washington Commanders (4-8) vs Miami Dolphins (8-3)

Auch dieses Spiel ist ein ehemaliger Super Bowl. Und die Fans von Washington haben gute Erinnerungen daran. Wir schreiben den 30. Januar 1983, als die damals noch Washington Redskins mit 27 zu 17 ihren ersten Superbowl gegen Miami gewinnen. Die Aktualität sieht ein bisschen anders aus. Mit vier und acht sind die Playoffs außer Reichweite. Miami ist Teil einer sehr kuriosen Konstellation. Die Dolphins befinden sich im Kampf um Platz 1 in der AFC. Dieser würde aktuell nach Baltimore gehen. Die Ravens haben eine Bilanz von 9 und 3, aber das Team aus Maryland muss diese Woche seinen Boxenstop absolvieren. Und nun wird es wild: Miami, Kansas City und Jacksonville könnten alle mit einem Erfolg mit den Ravens gleichziehen.

Tipp: Dolphins

Passende Fanartikel

Können die Denver Broncos ihre Erfolgsserie mit fünf Siegen fortsetzen?

Houston Texans (6-5) vs Denver Broncos (6-5)

Wenn man im Wörterbuch das Wort Schlüsselspiel nachschlägt, dann sollte eigentlich dieses Duell kommen. Denn besser kann man das nicht erklären. Beide Teams haben dieselbe Bilanz. Beide Teams haben keine wirklich realistische Chance auf Platz 1 in ihrer Division. Houston ist aktuell auf Platz 8 in der AFC und damit knapp draußen. Denver ist auf Platz 7 und damit knapp drin. Für die Texaner spricht die hervorragende Offensive, man hat die meisten Passing Yards der NFL. Für das Team aus Colorado spricht die aktuelle Form. Fünf Mal in Folge konnte man gewinnen.

Tipp: Texans

 

Tampa Bay Buccaneers (4-7) vs Carolina Panthers (1-10)

Wäre Tampa Bay nicht in der NFC South, wäre der Playoff-Zug schon lange abgefahren. Aber sie sind eben in der NFC South. Und da sich Atlanta und New Orleans jetzt auch nicht gerade mit Ruhm bekleckern, ist nach wie vor alles drin. Dafür wäre allerdings ein Erfolg gegen Carolina Pflicht. Carolina trennte sich von Frank Reich. Aus meiner Sicht ein Bauernopfer. Die Probleme liegen viel viel tiefer. Chris Tabor darf sich jetzt als Interimslösung versuchen, wahrscheinlich darf er zumindest bis Saisonende bleiben. Er hat’s in den letzten 12 Jahren als Special Teams Coordinator gearbeitet. Zuerst in Cleveland, dann in Chicago und seit 2022 in Carolina.

Tipp: Tampa Bay.

 

Los Angeles Rams (5-6) vs Cleveland Browns (7-4)

Bei den Rams schielt man nach zuletzt zwei Siegen in Folge wieder in Richtung Playoffs, zumal Minnesota verloren hat. Mit einem Sieg könnte man mit den Vikings gleichziehen. Das Problem dass man hat, man muss noch nach Baltimore und San Francisco. Cleveland ist aktuell auf Rang 6 der AFC. Doch das verletzungspech könnte die Playoff Teilnahme verhindern. Ein Sieg bei den Rams wäre super wichtig. Zumal man noch schwieriger Aufgaben gegen Jacksonville und Houston hat.

Tipp: Rams

 

Philadelphia Eagles (10-1) vs San Francisco 49ers (8-3)

Ein Kracher! Und ein großes Traditionsduell. Das erste Duell der beiden stieg bereits am 6. Oktober 1951. Damals siegte Philadelphia mit 21 zu 14. Und die Eagles konnten sich auch am 29. Januar im NFC-Championship mit 31:7 durchsetzen. Danach gab es auf dem Feld eine Rauferei. Sollte das Team aus der Stadt der brüderlichen Liebe auch am Sonntag erfolgreich sein, wäre Platz 1 in der NFC so gut wie gebucht. Sollte San Francisco darauf noch Ansprüche erheben wäre ein Sieg am Sonntag Pflicht. Dann könnte man es durchaus noch mal spannend machen und zu dem Rache nehmen für den 29 Januar.

Tipp: 49ers

 

Green Bay Packers (5-6) vs Kansas City Chiefs (8-3)

Die Packers haben plötzlich wieder Hoffnung auf die Playoffs. Mit einem Sieg über Kansas City könnte man mit den Vikings nach Siegen gleichziehen, wenngleich der Erzrivale aus Minnesota dann noch vorne wäre, da er das direkte Duell in Woche 8 gewonnen hat. Und die Packers haben sehr gute Erinnerungen an Kansas City am 15. Januar 1967 könnte man sich im ersten Superbowl der Geschichte mit 35 zu 10 durchsetzen. Die Chiefs wollen sich ihrerseits mit einem Sieg in eine gute Ausgangslage im Kampf um Platz 1 in der AFC bringen. Man würde wieder gleich ziehen mit Baltimore und auch ein wichtiges Zeichen Richtung Jacksonville und Miami setzen. Die bloße Qualifikation für die Playoffs wird in Kansas City mittlerweile erwartet.

Tipp: Chiefs

 

Jacksonville Jaguars (8-3) vs Cincinnati Bengals (5-6)

Auch Jacksonville redet im Kampf um Platz 1 in der AFC noch ein Wörtchen mit. Ein Sieg über Cincinnati und man ist gleich auf mit Baltimore. Der Spielplan sieht dann zwar noch ein Duell mit den Ravens vor, aber auch Spiele gegen Tampa Bay Carolina und die Titans. Für Cincinnati dürfte die Saison so gut wie gelaufen sein. Vielleicht macht es sogar Sinn, den Fokus auf 2024 mit einem dann hoffentlich endlich richtig fitten Joe Burrow zulegen. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen in Cincinnati ruhig bleiben, und sich jetzt nicht zu irgendwelchen Panik Reaktionen in der Offseason verleiten lassen.

Tipp: Jaguars