Beitragsautor: Jörg Kochs

Saisonrückblick 23-24 Cincinnati Bengals

Joe Mixon (28) Touchdown
Joe Mixon (28) Touchdown
Foto: imago

Bei den Bengals war irgendwie der Wurm drin

auf die wir zurückblicken wollen. Zudem haben wir eine große Ankündigung für euch, in drei Wochen also am 22 April, startet auf amfoo.de eine neue Serie. Dabei werden wir zu jedem Team eine große Legende genauer unter die Lupe nehmen.

Heute haben wir für euch den Rückblick auf die Saison ein Team, dass sich deutlich mehr vorgenommen hatte. Doch irgendwie war der Wurm drin bei den Cincinnati Bengals.

Manchmal merkt man ja schon relativ früh, dass ein Tag, oder im Fall der Cincinnati Bengals eine Saison, nichts wird. Schon in der Vorbereitung verletzte sich Joe Burrow. Zunächst hieß es, er würde die ersten Spiele ausfallen, doch letztlich stand er schon am ersten Spieltag auf dem Feld. Doch fit war Joe Burrow nicht. In Cleveland setzte es eine deutliche Niederlage, auch das Heimspiel gegen die Ravens ging verloren. Dann jedoch gab es einen Aufwärtstrend, es sah so aus, als könnte es Cincinnati die Saison drehen. Ein Sieg über die Rams, dann eine Niederlage bei den Titans, dann aber vier Siege in Folge, die nur durch die Bye Week unterbrochen wurden. Die Siege holte man in Arizona, gegen Seattle, in San Francisco und gegen Buffalo. Mit fünf und drei nach Woche 9 sah es gar nicht mal so schlecht aus. Doch es ging schnell wieder bergab, Niederlage gegen die Houston Texans, Niederlage in Baltimore und Niederlage gegen Pittsburgh. Das Schlimmste daran, beim Spiel gegen die Ravens verletzte sich Joe Burrow erneut und musste die Saison beenden. Kurzzeitig keimte in Ohio trotzdem noch mal Hoffnung auf, denn es gelangen drei Erfolge in Serie. Sowohl in Jacksonville als auch gegen Indianapolis sowie gegen Minnesota konnten Siege eingefahren werden. Mit 8 und 6 war die Playoff Tür noch nicht ganz zu. Das war sie jedoch nach den Niederlagen in Pittsburgh und Kansas City. Der Erfolg gegen Cleveland am letzten Spieltag brachte nichts mehr. Zum ersten Mal seit zwei Jahren verpassten die Bengals die Playoffs.

Überraschung: QB Jake Browning. Eine wirklich schöne Geschichte. 2019 unterschrieb er einen Vertrag, nachdem er beim Draft nicht ausgewählt wurde, bei den Minnesota Vikings. Er kam weder in Minnesota noch bei den Cincinnati Bengals, bei denen er seit 2021 unter Vertrag steht, zum Einsatz. Bis Browning in dieser Saison endlich mal spielen durfte. Und das machte der mittlerweile 27-Jährige wirklich gut. 70,3% Completion sind mehr als ordentlich. 12 Touchdowns bei 7 Interceptions und ein Rating von 98,3 sind vollkommen in Ordnung. Bitte nicht falsch verstehen, natürlich wird es jetzt keine Quarterback Diskussion in Cincinnati geben. Joe Burrow wird weiterhin der Starting Quarterback sein. Aber ich finde es einfach sehr schön, dass Jake Browning sich nie aufgegeben hat, toll entwickelt hat und sein Talent zeigen durfte. Vielleicht gibt ihm ja irgendwann mal ein anderes Team eine Chance.

Enttäuschung:  WR Tee Higgins. Ein eher schwaches Jahr von ihm, 42 Bälle gefangen für 656 Yards und fünf Touchdowns. Zum ersten Mal nach seiner Rookie Saison hatte er unter 1000 Yards. Fünf Touchdowns sind die wenigsten bis jetzt in seiner Karriere in einer Saison.

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DE Myles Murphy brachte es auf zehn Tackles sowie 3 Sacks und 3 Quarterback Hits. Sein erster Sack gelang ihm in Tennessee.

CB D.J. Turner hatte 40 Tackles, einen Sack und einen Quarterback Hit. Der Sack gelang Turner bei den Ravens.

Safety Jordan Battle brachte es auf 43 Tackles, 2 Sacks, 3 Quarterback Hits und eine Interception. Die Interception holte sich der junge Mann am letzten Spieltag zu Hause gegen Cleveland.

WR Charlie Jones konnte sieben Bälle für 64 Yards fangen.

RB Chase Brown hatte 44 Läufe für insgesamt 179 Yards. Zudem konnte er 14 Bälle für 156 Yards und einen Touchdown fangen. Den Touchdown hatte Brown gegen Indianapolis.

WR Andrei Iosivas hatte eine etwas kuriose Bilanz. Der in Japan als Sohn einer Philippinerin und eines Rumänen geborene Iosivas konnte nur 15 Bälle fangen, davon waren aber gleich vier Touchdowns. Und die anderen 11 waren First Downs. Seinen ersten Touchdown hatte er gegen Seattle.

Punter Brad Robbins kam in allen 17 Spielen zum Einsatz und hatte einen Average von 44,3.

CB D.J. Ivey hatte einen Tackle.

Das war gut: Die Ball Security war gut. Nur 16 Ballverluste erlaubte sich Cincinnati. Der zweitbeste Wert der Liga. Auch war das Team sehr diszipliniert, 76 Strafen sind ebenfalls der zweitbeste Wert, die 614 Yards die man dadurch verloren hat, sind sogar der geringste Wert der NFL. Auch an der Turnover Bilanz lag es nicht, die liegt nämlich bei +9. Zudem hervorzuheben ist die genaue Präzision der Quarterbacks, 68,3 % der Pässe kommen an, der viertbeste Wert der NFL.

Das war schlecht: das Laufspiel ist ein ziemliches Problem, im Schnitt konnten nur 89,8 Yards pro Spiel durch den Run zurückgelegt werden. Platz 31. Viel mehr aber drückt der Schuh in der Defensive, Platz 31 bei den zugelassenen Yards, Platz 28 bei den zugelassenen Yards durch den Pass und Platz 26 bei den zugelassenen Yards durch den Lauf. Und, wie schon fast traditionell in Ohio: Die O Line taugt nix. 50 Mal wurden Joe Burrow und Jake Browning zu Fall gebracht. Hier möchte ich übrigens noch mal ein Lob an die beiden aussprechen, dass sie trotzdem so eine hohe Präzision hatten.

Was sollten sie machen? Zum einen müssen endlich die Probleme in der O Line ausgebessert werden. Es ist ja gut und schön, wenn man einen tollen Quarterback hat, aber es ist eine Katastrophe, wenn der permanent um sein Leben rennen muss. Zum anderen braucht die Defensive dringend Verstärkung.

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