Beitragsautor: Jörg Kochs

Saisonrückblick 23 – 24 Indianapolis Colts

Colts Safety Julian Blackmon nach seiner Interception
Colts Safety Julian Blackmon nach seiner Interception
Foto: imago

Die Indianapolis Colts hatten bis zum Schluss Playoffchancen

Indianapolis Colts. Indy hatte ein deutlich besseres Jahr, als ich es persönlich erwartet hätte. Erst am letzten Spieltag platzten die Playoff-Träume. Zudem spielte sich ein junger Quarterback nach vorne, der sich jedoch sehr schnell verletzte.

Die Saison startete mit einer Niederlage zu Hause gegen Jacksonville. Es folgte ein Erfolg bei den Houston Texans, sowie bei den Baltimore Ravens. Allerdings mussten sich die Colts in Woche 4 den Rams geschlagen geben. Beim Sieg über Tennessee in Woche 5 verletzte sich Anthony Richardson und musste für den Rest der Saison aussetzen. Gardner Minshew führte das Team von nun an. Zunächst sah es so aus, als würden damit die Playoff Hoffnungen von Indianapolis kaputt gehen. Es folgten Niederlagen in Jacksonville, gegen Cleveland und gegen New Orleans. In Carolina konnte dann ein Erfolg eingefahren werden, bevor die Colts in Woche 10 in Frankfurt die Patriots besiegten. Mit 5-5 ging es in die Bye Week.

Aus dieser kam das Team mit zwei Siegen gegen Tampa Bay und in Tennessee zurück. Es sah zu diesem Zeitpunkt richtig gut aus, jedoch folgte eine Niederlage in Cincinnati. Nun wechselten sich ein Sieg über die Steelers, eine Niederlage in Atlanta (das war wohl der schlechteste Auftritt in dieser Saison) und ein Sieg über die Raiders ab. Dies führte zu der Konstellation, dass Indianapolis am letzten Spieltag die Playoffs noch in der eigenen Hand hatte. Die Rechnung war einfach, es ging gegen die Houston Texans und es war klar, der Sieger ist in den Playoffs. Beide Teams hatten den Sieg drin, am Ende konnten sich aber die Texaner knapp durchsetzen und somit endete diese Saison der Colts. Besonders bitter an dieser Sache war, dass am nächsten Tag die Jaguars verloren. Das bedeutet, Indianapolis wäre mit einem Sieg nicht nur in den Playoffs gewesen, nein man hätte sogar die Division gewonnen.

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Josh Downs und Michael Pittman überzeugten als Passempfänger

Überraschung: WR Josh Downs. Ich habe hier kurz überlegt, in dieser Kategorie Anthony Richardson zu nehmen. Aber dafür waren es mir einfach zu wenig Spiele von ihm. Downs hat sich ordentlich gemacht, konnte 68 Bälle für 771 Yards und zwei Touchdowns fangen. Nach Michael Pittman der beste Passempfänger seines Teams.

Enttäuschung: WR Alec Pierce. Es war keine richtig schlechte Saison von ihm, aber obwohl er ein Jahr mehr Erfahrung hat als Downs lief dieser ihm etwas den Rang ab. Er konnte nur 32 Bälle für 514 Yards und zwei Touchdowns fangen.

Wie waren die Rookies?

QB Anthony Richardson konnte nur vier Spiele machen. Aber das sah ziemlich gut aus, drei Touchdowns und eine Interception. Man muss schauen, wie er sich in der kommenden Saison schlägt. Sein erster Touchdown gelang Richardson gegen Jacksonville

CB Juju Brents kam 9Mal zum Einsatz, dabei brachte er es auf 30 Tackles, einen Fumble Forced und eine Interception. Die Interception hatte er beim Auswärtsspiel in Jacksonville.

WR Josh Downs hatte ein starkes erstes Jahr. Er war gleich eine Verstärkung, konnte 68 Bälle für 771 Yards und zwei Touchdowns fangen. Seinen ersten Touchdown hatte Downs in Jacksonville.

OT Blake Freeland durfte 701 Snaps spielen. Die Bilanz war nicht so gut, er ließ sieben Strafen und vier Sacks zu. Ausbaufähig.

DT Adetomiwa Adebawore durfte zehn Mal spielen, dabei hatte er drei Tackles und 1,5 Sacks. Viermal hatte Adebawore einen Quarterback Hit. Sein erster Sack gelang ihm in Carolina.

CB Darius Rush wurde am 29 August entlassen und einen Tag später von den Kansas City Chiefs eingestellt. Dort blieb er jedoch nur bis zum 16 September, dann wurde er entlassen und für das Practice Squad wieder verpflichtet. Am 18. Oktober sicherten sich die Pittsburgh Steelers Rush.

Safety Daniel Scott verletzte sich bereits im Juni so schwer, dass er die Saison verpasste.

TE Will Mallory konnte 18 Bälle für 207 Yards fangen.

RB Evan Hull kam nur einmal zum Einsatz und hatte ein Yard. Das war gleich in Woche eins gegen Jacksonville, danach verletzte er sich so schwer, dass seine Saison beendet war.

OLB Titus Leo verletzte sich am 29 August so schwer, dass seine Saison beendet war.

CB Jaylon Jones profitierte von den ganzen Verletzungen und brachte es immerhin auf 32 Tackles.

OT Jake Witt verletzte sich am 5 August so schwer, dass er die Saison verpasste.

Das war gut: Die Offensive war zwar nicht überragend, aber schon recht ordentlich. 23,3 Punkte im Schnitt bedeuten immerhin Platz 10. Mit 738 hat Indianapolis die meisten Tackles. 94 davon führten zu Raumverlust des Gegners, was Platz fünf bedeutet. 51Mal konnte der gegnerische Quarterback zu Fall gebracht werden. Das bedeutet Rang fünf.

Das war schlecht: Es fehlte etwas die Präzision in der Offensive. Nur 61,8% der Pässe kamen an, das bedeutet Platz 27. Das fällt auch daran auf, dass nur 49,1% der Besuche in der Redzone auch mit Punkten endeten. Hier liegt Indianapolis lediglich auf Rang 23. Kurios zudem, obwohl Indianapolis objektiv betrachtet eigentlich ganz gute Statistiken in der Defensive hat, kassierte das Team im Schnitt 24,4 Punkte, was Platz 28 bedeutet. Man merkt also, in vielen Statistiken hat Indianapolis gute Ansätze, ist dann aber einfach nicht clever genug.

Was sollten sie machen? Wichtig wäre ein Nachfolger für Quarterback Gardner Minshew und noch eine Verstärkung für die eher mäßige O Line. Auch ein weiterer starker Receiver wäre keine schlechte Idee.

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