Beitragsautor: Jörg Kochs

Super Bowl XXIX war der fünfte und bislang letzte Titel für die San Francisco 49ers

Ricky Watters (32) und Steve Young (8)
Ricky Watters (32) und Steve Young (8)
Foto: imago

Joe Montana Nachfolger Steve Young wurde mit sechs Touchdownpässen MVP

Super Bowl mit Beteiligung der San Francisco 49ers oder der Kansas City Chiefs. Heute sind wir beim Super Bowl 29, erneut geht es heute um die San Francisco 49ers.

Im Super Bowl 29 sollte es zum kalifornischen Derby gegen die damals San Diego Chargers kommen.

Wir befinden uns im Jahr 1994. Michael Schumacher wird zum ersten Mal Formel 1 Weltmeister, Ayrton Senna und Roland Ratzenberger sterben am sogenannten schwarzen Wochenende von Imola, Deutschland blamiert sich bei der Fußball-WM mit einer 1: 2-Niederlage gegen Bulgarien im Viertelfinale und Helmut Kohl wird zum letzten Mal wieder gewählt.

Doch natürlich wird auch im Jahr 1994 Football gespielt. Es ist die 75. Saison. San Francisco dominiert die schwache NFC West, die damals immer noch aus den New Orleans Saints, Atlanta Falcons, Los Angeles Rams und eben San Francisco 49ers besteht, nach Belieben. 13 und 3 heißt es am Ende. Nur in Kansas City gegen Philadelphia und am letzten Spieltag in Minnesota verlieren die Goldhelme. Kleiner Fun Fact, in der NFC Central kommen gleich vier Teams in die Playoffs, nämlich die vier Teams, die heutzutage die NFC North bilden. Damals bestand diese Division zudem noch aus den Tampa Bay Buccaneers.

San Diego gewinnt ebenfalls sehr deutlich seine Division mit 11 Siegen und 5 Niederlagen. Dieses Mal schaffen es auch die Kansas City Chiefs in die Playoffs, wenn auch sehr knapp mit einer Bilanz von 9:7.

Der Playoff Modus hatte sich etwas geändert, inzwischen waren nur noch der erste und der zweite für die Divisionalround gesetzt. Während San Diego und San Francisco als Nummer 2 der AFC, bzw als Nummer 1 der NFC in der ersten Runde frei hatten, flogen die Chiefs in Miami raus.

In der Divisionalround mach das San Francisco kurzen Prozess mit Chicago und besiegte die Bears mit 44 zu 15. San Diego setzte sich ganz knapp gegen Miami mit 22 zu 21 durch. Im Championship Game der NFC besiegte San Francisco mal wieder den alten Rivalen aus Dallas mit 38 zu 28. San Diego setzte sich in Pittsburgh überraschend mit 17 zu 13 gegen die Steelers durch.

Der Super Bowl fand im Joe Robbie Stadium am 29 Januar 1995 in Miami statt.74.107 Zuschauer sahen bei diesem Spiel zu.

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Die San Francisco 49ers wurden ihrer Favoritenrolle gegen die San Diego Chargers absolut gerecht

Die 49ers waren aber mal sowas von Favorit, die buchmacher sahen sie bei 18,5 Punkten Vorsprung. Beim Coin Toss hatte die NFL die schöne Idee, Legenden mit einzubinden so z.B Otto Graham, Joe Greene oder Kellen Winslow. In der Halbzeitshow traten Tony Bennett, Patti LaBelle und Arturo Sandoval auf.

San Francisco hatte den besseren Start. Steve Young bediente Jerry Rice für 44 Yards zum Touchdown 7:0 San Francisco. Noch im ersten Quarter konnte Ricky Watters einen 51 yards-pass von Steve Young fangen und damit für das 14:0 sorgen. Aber San Diego wollte nicht so einfach klein beigeben und tatsächlich gelang Natrone Means ein Lauf über ein Yard in die Endzone zum Touchdown und damit zum 14 zu 7.

Im zweiten Quarter erhöhte William Floyd nach einem Zuspiel über 5 Yards von Steve Young aber schnell wieder auf 21:7 für San Franciscom. Und es gegen munter weiter Ricky Watters konnte einen Pass über 8 Yards fangen und damit auf 28:7 stellen. San Diego konnte zwar ein Field Goal aus 31 Yards von John Carney markieren, doch zur Halbzeit stand es 28:10 für San Francisco.

Im dritten Quarter gelang Ricky Watters sein dritter Touchdown, diesmal lief er für 9 Yards selber in die Endzone und stellte auf 35 zu 10. Endgültig der Deckel drauf war als Jerry Rice ein Zuspiel von Steve Young über 15 Yards abfangen konnte und damit auf 42 zu 10 stellte. San Diego gelang dann allerdings noch ein schönes Highlight, Andre Coleman lief einen Kick-Off Return für 98 Yards in die Endzone. Und da auch noch die 2 Point Conversion funktionierte, stand es 42 zu 18.

Spannend wurde es aber nicht mehr das letzte Quarter brachte noch je einen Touchdown. Erst war es erneut Jerry Rice, der ein Zuspiel von Steve Young über 7 Yards fangen konnte, 49 zu 18. Dann gelang Tony Martin der Schlusspunkt. Martin konnte für San Diego einen 30 Yards Pass von Quarterback Stan Humphries zum Touchdown vollenden. Die 2 Point Conversion war erfolgreich und so stand es am Ende 26 zu 49 für San Francisco.

Erneut war es ein sehr klarer Sieg, es war eben immer noch die Zeit wo die NFC ziemlich überlegen war. Steve Young machte ein überragend gutes Spiel und hatte 24 von 36, 325 Yards und vor allem sechs Touchdowns. Jerry Rice konnte zehn Bälle für 149 Yards und drei Touchdowns fangen. Und Cornerback Deion Sanders konnte in seinem einzigen Jahr für die 49ers gleich einen Titel gewinnen. Es war aber auch ein bisschen das Ende der großen Zeit von San Francisco, denn es ist bis heute ihr letzter gewonnener Superbowl. Sie sollten zwar noch zweimal einen erreichen, doch sowohl gegen die Baltimore Ravens als auch gegen die Kansas City Chiefs den Kürzeren ziehen. Doch davon erzählen wir euch in den nächsten Tagen

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