Beitragsautor: Jörg Kochs

Amfoo History 1988

Jerry Rice (80) Super Bowl XXIII
Jerry Rice (80) Super Bowl XXIII
Foto: imago

Tom Landry, Bill Walsh und Pete Rozelle hatten 1988 ihre letzte NFL Saison

Es ist mal wieder Zeit für eine neue Folge NFL History. Wir befinden uns im Jahr 1988. Holland wird in Deutschland Europameister. Hoffentlich hat das deutsche Team bei der aktuellen EM, welche heute startet, mehr Glück. Franz-Josef Strauß stirbt und in der aserbaidschanischen Stadt Sumgait töten Einheimische die armenische Minderheit.

Die NFL Saison 1988 ist die 69. in der Geschichte. Für drei große Legenden sollte es die letzte Saison sein. Tom Landry, den Headcoach der Dallas Cowboys, Bill Walsh, den Headcoach der San Francisco 49ers und Commissioner Pete Rozelle.

Der Draft findet am 24. und 25. April im Marriott Marquis in New York City statt. Die Atlanta Falcons sind als erstes dran und holen sich Linebacker Aundray Bruce. Er ist nicht schlecht, bringt es gleich in seinem ersten Jahr auf 6 Sacks und 2 Interceptions, doch war eine Nummer 1 Pick sind seine Zahlen eigentlich zu schwach. Er spielt später noch für Raiders. Atlanta muss zudem einen schweren Schicksalsschlag während der Saison hinnehmen. DB David Croudip stirbt am 10.Oktober nach einer Kokain Überdosis. Auch der große Art Rooney stirbt. Der Besitzer der Pittsburgh Steelers verstirbt am 25 August 1988 im Alter von 87 Jahren.

In der AFC East spielen noch immer die gleichen 5 Teams wie zuvor. Die Buffalo Bills setzen sich mit zwölf Siegen ziemlich locker durch, Indianapolis und New England verpassen mit neuen Siegen die Playoffs, die Jets kommen nur auf 8, und Miami hat gerade einmal 6.

In der AFC Central spielen die Steelers keine Rolle und können nur fünf Spiele gewinnen. Cincinnati gewinnt die Division mit 12 Siegen Cleveland und Houston schaffen es mit jeweils 10 in die Playoffs.

Richtig eng ist die AFC West. Während Kansas City nur vier Siege holt und auch die Chargers mit sechs Siegen keine Rolle spielen, ist es zwischen Seattle, Denver und den Raiders eng. Die Raiders verspielen ihre Chancen durch eine ganz schlechte Phase von vier Niederlagen aus den letzten fünf spielen. Die Broncos verlieren das direkte Duell gegen Seattle am vorletzten Spieltag und so sind die Seahawks Sieger der Division.

In der NFC East erwischen die Cowboys ein ganz schlechtes Jahr mit gerade einmal drei Siegen. Die St. Louis Cardinals sind nun die Phoenix Cardinals und können sieben Spiele gewinnen, genauso wie die Redskins. Der Sieg um die Division wird zwischen Philadelphia und den Giants entschieden. Die New Yorker haben eigentlich die besseren Karten, verlieren aber am letzten Spieltag ausgerechnet das Derby gegen die Jets und verpassen so nicht nur den Sieg in der Division sondern sogar noch die Playoffs.

Auch in der NFC Central ist es relativ eng. Zumindest zwischen zwei Teams, denn die Packers, die Detroit Lions und die Bucs spielen keine Rolle. Minnesota und Chicago liefern sich den Kampf um Platz 1. Die Vikings verpassen DIE Chance auf den Sieg in der Division durch eine Niederlage gegen die Packers am vorletzten Spieltag, dann nützt auch der Sieg am letzten Spieltag gegen Chicago nichts mehr. Die Chicago Bears gewinnen die Division, aber auch die Vikings kommen mit elf Siegen in die Playoffs.

Richtig spannend ist die NFC West. während die Atlanta Falcons mit fünf Siegen keine große Rolle spielen, kommen die San Francisco 49ers die Los Angeles Rams und die New Orleans Saints auf jeweils 10 Siege. Das Team aus Louisiana liegt lange vorne, hat dann aber von Woche 13 bis 15 drei Niederlagen in Folge. Am Ende reicht auch der Sieg am letzten Spieltag über Atlanta nicht mehr, um in die Playoffs zu kommen. Die Rams haben ebenfalls eine katastrophale Phase mit vier Niederlagen in Folge von Woche 10 bis 13. Doch mit drei Siegen retten sie sich noch in die Playoffs. San Francisco tut sich manchmal schwer, hat aber zum Schluss eine starke Phase mit vier Siegen aus den letzten fünf spielen. So gewinnt das Team aus Kalifornien die Division.

In der AFC Wildcardround können sich die Houston Oilers knapp gegen Cleveland mit 24:23 behaupten.

In der NFC Wildcardround wirft Minnesota die Rams 28:17 raus.

In der AFC Divisionalround holt Buffalo einen 17:10 Sieg über die Houston Oilers. Cincinnati bezwingt Seattle 21:13.

In der NFC Divisionalround verprügelt San Francisco Minnesota 34:9. Chicago gewinnt 20:12 gegen die Eagles.

Im AFC Championship Game hat Cincinnati das bessere Ende mit 21:10 gegen Buffalo.

In der NFC lässt San Francisco Chicago nicht den Hauch einer Chance und gewinnt 28:3.

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Jerry Rice wurde MVP im Super Bowl XXIII

Super Bowl XXIII (23)  zwischen den San Francisco 49ers und den Cincinnati Bengals findet am 22 Januar 1989 im Joe Robbie Stadium in Miami statt. Billy Joel singt die Nationalhymne und der Cointoss wird von Larry Little, der für die Chargers und die Dolphins spielte, fünf Mal im Pro Bowl und im NFL Team der 70er Jahre stand, Bob Griese, der 6 mal im pro Ball stand und mit den Dolphins zweimal den Superbowl gewann sowie Nick Buoniconti, der ebenfalls zweimal mit den Dolphins den Superbowl gewinnen konnte ausgeführt.

In der Halbzeitshow trat Elvis Presto auf. Klingt so ein bisschen wie Elvis Presley auf Wish bestellt. 75.129 Zuschauer waren da, San Francisco war um 7 Punkte Favorit.

Ein Werbespot während des Spiels kostete 675 000 $.

Im ersten Quarter gegen San Francisco durch ein Field Goal von Mike Cofer aus 41 Yards in Führung. 3:0.

Im zweiten Quarter konnte Cincinnati ebenfalls mit einem Field Goal ausgleichen. Jim Breech war aus 34 Yards erfolgreich 3:3. Das war auch der Halbzeitstand.

Nach der Pause ging es erstmal weiter mit Field Goals. Zunächst Cincinnati durch Jim Breech aus 43 Yards und dann San Francisco durch Mike Cofer aus 32 Yards. 6:6.

Kurz vor Ende des dritten Quarter gab es endlich den ersten Touchdown. Stanford Jennings trug einen Kick-Off für 93 Yards zurück zum Touchdown. Plötzlich lag der Außenseiter aus Cincinnati mit 13: 6 vorn.

Im letzten Quarter gelang San Francisco zunächst der Ausgleich. Joe Montana für 14 Yards auf Jerry Rice. Touchdown! 13:13.

Cincinnati gegen erneut durch ein Field Goal in Führung. Jim Breech aus 40 Yards zum 16:13. Doch San Francisco hatte das bessere Ende für sich. Joe Montana bediente für 10 Yards John Taylor zum entscheidenden Touchdown und zum 20:16 für die 49ers.

Super Bowl MVP wurde Jerry Rice. MVP der regulären Saison wurde Boomer Esiason, der Quarterback der Cincinnati Bengals. Mike Ditka von den Chicago Bears wurde Coach of the Year.

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