Beitragsautor: Jörg Kochs

Chiefs und 49ers gewinnen ihre Championship Games

Brock Purdy (13), 49ers gewinnen Championship Game gegen Lions
Brock Purdy (13), 49ers gewinnen Championship Game gegen Lions
Foto: imago

Damit stehen die Chiefs erneut im Super Bowl und treffen auf die 49ers

Der letzte Sonntag im Januar sollte die Entscheidung bringen, welches Team das beste Team der AFC und welches das Beste der NFC ist und damit auch die Frage beantworten, wer in zwei Wochen um den Superbowl spielen darf.

NFL Championship Games – Reviewvs

Baltimore Ravens 10:17 Kansas City Chiefs

Die Gastgeber hatten zuerst den Ball, mussten jedoch nach drei Versuchen vom Feld. Die Gäste machten es deutlich besser und bauten einen Angriff über fünfeinhalb Minuten auf, an dessen Ende Patrick Mahomes Travis Kelce bediente für 19 Yards zum Touchdown. 7:0 KC.

Doch das Team aus Maryland fand eine schnelle Antwort und konnte mit seinem nächsten Angriff über zweieinhalb Minuten ebenfalls zum Touchdown kommen. Lamar Jackson ließ sich von der Verteidigung der Chiefs einfach nicht stoppen und bediente Zay Flowers für 30 Yards zum Touchdown. 7:7. Der nächste Angriff der Kansas City Chiefs dauerte mehr als 9 Minuten. Er beendete das erste und er öffnete das zweite Quarter. Zweimal war es Patrick Mahomes, der den Drive am Leben hielt. Und dafür wurde er belohnt, denn Isaiah Pacheco schloss den Angriff mit einem Lauf über zwei Jahre zum Touchdown ab und brachte sein Team mit 14 zu 7 in Führung.

Und es kam sogar noch besser für Kansas City, denn beim nächsten Angriff der Ravens fumbelte Lamar Jackson das Ei. George Karlaftis eroberte den Ball und brachte die Chiefs in eine hervorragende Position. Doch sie waren zu gierig, obwohl der Titelverteidiger schon an der 14 der Ravens war und locker ein Field Goal hätte erzielen können, gingen die Chiefs für den vierten Versuch und das misslang. Beim nächsten Angriff der Ravens konnte zwar einmal Lamar Jackson seinen eigenen Pass fangen, nachdem dieser von einem Verteidiger der Chiefs getippt wurde, viel mehr brachte dieser Drive aber nicht. Die Defensive der Ravens schaffte es nun, die Offensive der Chiefs nach drei Versuchen vom Feld zu schicken, doch selbiges geschah dann auch andersherum und so bekam Kansas City mit 1:52 in der ersten Halbzeit noch mal den Ball. Dieser Drive war von Strafen für beide Teams übersät, die Chiefs waren zwischendurch drin in der Field Goal Range , dann wieder draußen und zum Schluss wieder drin. Harrison Butker konnte dann aus 52 Yards zum 17:7 treffen. Die Ravens bekamen zwar mit vier Sekunden noch mal den Ball, beschlossen aber abzuknien.

Halbzeitstand Baltimore Ravens 7:17 Kansas City Chiefs

Die zweite Halbzeit begann etwas träge, sowohl Kansas City als auch Baltimore mussten nach drei Versuchen vom Feld. Auch der nächste Angriff der Chiefs brachte nichts ein. Der nächste Angriff der Ravens funktionierte erneut nicht, doch sie konnten Kansas City wieder früh stoppen. Der nächste Angriff der Ravens beendete nicht nur das dritte und eröffnete das letzte Quarter, er brachte auch eine Schlüsselszene in diesem Spiel. Das Team aus Maryland hatte endlich mal einen guten Angriff und kämpfte sich vor bis an die acht der Chiefs. Doch als Zay Flowers in Richtung Endzone lief, fumbelte er vorher den Ball und so wurde er von den Chiefs erobert. Trent McDuffie mit einer ganz wichtigen Balleroberung. Allerdings gelang es Kansas City nicht, daraus Kapital zu schlagen. Die Ravens hätten sich noch einmal in das Spiel zurückmelden könne und tatsächlich kämpften sie sich bis an die 25 vor. Doch dann warf Lamar Jackson eine Interception in die Arme von Deon Bush. Allerdings konnte Kansas City erneut nichts daraus machen und musste den Ball sehr schnell wieder abgeben. Die Ravens hatten noch genau 5 Minuten und brauchten einen Touchdown und ein Field Goal. Immerhin gelang es ihnen nach etwas weniger als zweieinhalb Minuten zum Field Goal durch Justin Tucker aus 43 Yards zu kommen. 17:10. Doch die Chiefs blieben cool und zogen den Ravens die letzten Timeouts aus der Tasche und holten kurz vor dem Two MinuteWwarning das entscheidende First Down.

Damit qualifiziert sich Kansas City zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren für den Superbowl.

Die Ravens haben es also wieder nicht geschafft. Und ganz ehrlich sie waren selbst daran schuld, denn sie machten viel zu viele Fehler gerade in der Offensive. Wenn du Kansas City in den Playoffs schlagen willst, dann musst du einfach effektiv sein. Das waren die Ravens nicht. Nur drei von 11 Dritten Versuchen waren erfolgreich. Mit drei Turnover und acht Strafen kann man kein Football-Spiel gewinnen. Lamar Jackson war mäßig mit 20 von 37, 272 Yards, einem Touchdown und einer Interception. Zay Flowers konnte fünf Bälle für 115 Yards und einen Touchdown fangen. Kyle Hamilton überzeugte mit 9 Tackles.

Auf Seiten der Kansas City Chiefs war in der ersten Halbzeit die Offensive stark, in der zweiten Halbzeit machte die Defensive den Job. Es ist halt wirklich so, dass sich das Team aus dem US-Bundesstaat Missouri in den wirklich großen Spielen wohler fühlt, als in normalen Spielen. Der Sieg war ohne jeden Zweifel verdient, auch wenn die Chiefs nicht gerade glänzten.  Patrick Mahomes war bei 30 von 39 für 241 Yards und einen Touchdown. Travis Kelce konnte elf Bälle für 116 Yards und einen Touchdown fangen.

Für die Chiefs wird es die vierte Superbowl Teilnahme in den letzten fünf Jahren, das schafften zuvor nur die Buffalo Bills und die New England Patriots.

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Die Lions mussten sich nach Führung knapp geschlagen geben

San Francisco 49ers 34:31 Detroit Lions

Die Gäste bekamen zuerst den Ball und legten los wie die Feuerwehr. Es dauerte nur anderthalb Minuten, bis Jameson Williams für 42 Yards in die Endzone lief und damit sein Team mit 7:0 in Führung brachte. Touchdown Detroit. San Francisco baute nun einen fast 5 Minuten langen Drive auf, der allerdings mit einem missglückten Field Goal von Jake Moody aus 48 Yards erfolglos zu Ende ging. Detroit dagegen war richtig heiß und konnte erneut scoren. Nach einem Angriff über fünf Minuten war es David Montgomery, der für ein Yard in die Endzone lief. Touchdown und 14 zu 0 für die blauen Löwen. Der nächste Angriff der Hausherren beendete das erste und eröffnete das zweite Quarter. Endlich funktionierte bei San Francisco etwas, nach einem schönen Angriff lief Christian McCaffrey für zwei Yards in die Endzone. 14:7.

Und es gelang der Defensive, die Lions sehr schnell zu stoppen. San Francisco war auf dem Weg zum Ausgleich, doch dann unterlief Brock Purdy eine Interception. Malcolm Rodriguez holte den Ball für sein Team und nach einem Angriff über zweieinhalb Minuten war es Jahmyr Gibbs, der den Ball für 15 Yards zum Touchdown lief. 21:7 Detroit Lions. Für San Francisco lief es weiterhin nicht nach Wunsch. Beim nächsten Versuch mussten die Kalifornier nach drei Versuchen vom Feld. Detroit übernahm mit noch 5 Minuten in der ersten Halbzeit zu spielen den Ball und kam immerhin in Field Goal Reichweite. Michael Badgley hatte kein Problem aus 21 Yards zu verwerten und stellte somit auf 24:7 für Detroit.

Das war dann auch der Halbzeitstand. San Francisco 7:24 Detroit Lions

San Francisco bekam den Ball zu Beginn der zweiten Halbzeit und startete eine Aufholjagd. Nach einem Angriff über knapp vier Minuten gelang Jake Moody ein Field Goal aus 43 Yards. 24:10.

Der nächste Angriff von Detroit blieb erfolglos. Dabei war das Team schon an der 28 der 49ers, ging beim vierten Versuch aber dafür. San Francisco baute einen Angriff über eineinhalb Minuten auf, dann bediente Brock Purdy Brandon Ajyuk für 6 Yards zum Touchdown und es stand 24 zu 17. San Francisco war bis auf einen Touchdown dran.

Und schon beim ersten Spielzug des nächsten Drive der Lions fumbelte Jahmyr Gibbs das Ei. Arik Armstead konnte es für San Francisco holen. Der nächste Angriff führte dann zum Ausgleich, nach einem Drive über zwei Minuten lief Christian McCaffrey für ein Yard in die Endzone. Touchdown! 24 zu 24. Detroit hatte komplett den Faden verloren und musste beim nächsten Angriff three and out. San Francisco baute dagegen einen Angriff über sieben Minuten, der auch das letzte Quarter eröffnete. Jake Moody schloß diesen mit einem Field Goal aus 33 Yards ab. Der nächste Angriff von Detroit blieb erfolglos. San Francisco kam zu einem Angriff über viereinhalb Minuten, an dessen Ende Elijah Mitchell für drei Jahre zum Touchdown und damit zum 34 zu 24 in die Endzone lief. Und Detroit hatte nur noch 3 Minuten Zeit. Doch aufgeben tat das Team von Dan Campbell nicht. Tatsächlich erzielte es noch einen Touchdown. Jared Goff bediente Jamson Williams für drei Yards zum Touchdown und damit zum 34 zu 31. Doch der Onside Kick funktionierte nicht. Damit setzte sich San Francisco knapp durch und trifft in zwei Wochen auf Kansas City.

Die 49ers hatten eine katastrophale erste Halbzeit gespielt, sich dann aber gefangen. Am Ende war es ein Sieg der Moral und des Willens. Brock Purdy war bei 20/31, 267 Yards, einem Touchdown und einer Interception. Christian McCaffrey lief 20mal für 90 Yards und zwei Touchdowns.  Fred Warner hatte neun Tackles. Detroit verpasste die ganz große Überraschung nur knapp und ich muss sagen, so sehr ich ihn schätze, es lag auch ein bisschen daran, dass Dan Campbell es hier und da übertrieb mit der Gier. Er war dann vielleicht am Ende in der ein oder andere Situation doch ein bisschen zu mutig. Dennoch darf man nicht vergessen, dass er aus Detroit ein großartiges Team geformt hat. Und so wie diese Niederlage für die Fans der Detroit Lions tun muss, ich würde es so formulieren, es ist in Sachen Super Bowl kein Nein, es ist ein noch nicht. Jared Goff lag bei 25 von 41,273 Yards und einem Touchdown. Sam LaPorta konnte 9 Bälle für 97 Yards fangen. David Montgomery lief 15 Mal für 93 Yards und einen Touchdown.

Damit steht das Fest: der Super Bowl heißt Kansas City Chiefs gegen San Francisco 49ers

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