Natürlich besteht der Club nicht nur aus der ersten Mannschaft, der sogenannten Kampfmannschaft. Auch die Jugendabteilung der Raiders ist nicht nur aktiv, sondern konnte zahlreiche Meistertitel in den verschiedensten Altersklassen einheimsen. Ähnlich erfolgreich sind auch die Cheerleader-Teams, die während der Spiele für Unterhaltung und Stimmung sorgen und außerhalb der Spiele in vielen internationalen Wettbewerben Erfolge feiern konnten und sicherlich auch in Zukunft können werden.
Aber der Fokus wird zunächst einmal auf der Kampfmannschaft und ihrem Abschneiden in der European League of Football liegen. Man darf mit Spannung erwarten, wie die Raiders in dieser topbesetzten Liga ankommen und abschneiden werden.
Das Stadion
Die Raiders tragen ihre Heimspiele in einer wahren Legende des österreichischen Sports aus: im Tivoli. Das in den Jahren 1999 bis 2000 neu erbaute Stadion ist dazu auch die Heimspielstätte des FC Wacker Innsbruck. Das Tivoli ein Fassungsvermögen von über 15000 Sitzplätzen und bietet damit beste Voraussetzungen für die Spiele in der ELF.
Das Tivoli ist ein Teil des Sportstättenzusammenschlusses OlympiaWorld Innsbruck.
Im sehenswerten Sportstadion findet aber nicht nur Spitzensport wie Football, Ligafußball oder Länderspiele statt. Auch Konzerte werden veranstaltet, im Stadioninneren ist eine Kletterhalle untergebracht. Das Tivoli ist also, wie der Vorgängerbau gleichen Namens, ein Freizeittempel, wie er in den Sport- und Freizeitpark Tivoli seit Jahr und Tag hingehört.
Am 05. Juni wird das Tivoli beben. Zur Premiere der Raiders Tirol in der ELF kommt ein alter Bekannter nach Innsbruck. Der Dauerrivale aus Wien wird sich in der Arena ein Stelldichein geben. Wir dürfen uns auf ein spannendes Match freuen.
Die sportlichen Hauptdarsteller
Die Raiders werden von Headcoach Kevin Herron angeführt. Der 42jährige Deutsch-Amerikaner darf auf eine bewegte Trainerkarriere zurückblicken. Er übernahm im Dezember 2019 den Trainerposten von Shuan Fatah, der im Club einen absoluten Heldenstatus genießt und mit dessen Namen die größten Erfolge des Vereins eng verbunden sind. Trotzdem ging Herron nicht ohne den Stallgeruch der Innsbrucker in die neue Aufgabe. Er arbeitete mehrere Jahre in verschiedenen Funktionen als Trainer für die Raiders. Aber auch außerhalb Österreichs konnte Herron seinen Erfahrungsschatz erweitern. Als Highlight ist sicherlich seine Tätigkeit als Gasttrainer beim Namensvetterclub aus Oakland in der NFL zu nennen.
Der Schlüsselspieler schlechthin bei den Innsbruckern ist Quarterback Sean Shelton. Der 29jährige, der in Kansas/Missouri geboren wurde und in Florida aufwuchs, ist eine Institution bei den Raiders. Bereits seit 2014 ist er unter Vertrag, arbeitet neben seiner Profilaufbahn, als Coach im Nachwuchsbereich des Clubs. Zudem hat er noch seine eigene Ausbildungsstätte gegründet, die „Sean Shelton Quarterback Academy“. Hier ist er nicht nur Namensgeber, sondern bietet auch privates Training mit Interessierten an. Der Quarterback ist bekannt für seine genauen und weiten Pässe, hat aber auch ein feines Gespür für Spielsituationen und scheut den Weg in die gegnerische Endzone nicht. Dadurch ist sein Spiel sehr variabel und die Raiders sind schwer auszurechnen.
A propos Shelton: auf den Schultern von Domimique Shelton (nicht verwandt oder verschwägert mit Sean) ruht viel Verantwortung. Nachdem die Raiders im Defensive Backfield zwei Spieler durch Verletzung bzw. Draft in die USA verloren, muss der Namensvetter des Quarterbacks von Beginn an eine Leaderrolle einnehmen. Eine Aufgabe, die der 23jährige Kalifornier nicht scheut, ihm eilt der Ruf einer Arbeitsbiene voraus. Flankiert wird er von Derrick Brumfield, eigentlich kein Spieler für die Zentrale, sondern ein Defensive Linesman. Herron traut ihm aber zu, den gegnerischen Quarterback effektiv unter Druck zu setzen, womit er der perfekte Nebenmann für Dominique Shelton wäre.
Die Fans freuen sich besonders, dass Fabian Abfalter ebenfalls für die Raiders in der ELF spielen wird. Der 25jährige ist gebürtiger Innsbrucker und damit eine wichtige Integrations- und Identifikationsfigur der Tiroler. Seit 2018 hat der Wide Receiver seinen persönlichen Heldenstatus in der Landeshauptstadt Tirols sicher. Im CEFL-Bowl konnte der Nationalspieler drei Touchdowns erzielen und sicherte den Raiders damit den Titelgewinn.
Es geht nicht nur europäisch: die SWARCO Raiders Tirol in der AFL
Es wäre ein schwerer Verlust für den österreichischen Football, wenn die Clubs, die ihre Topteams in der ELF antreten lassen, nicht mehr in der heimischen ersten Liga vertreten wären. Die Duelle zwischen den Raiders und den Vikings würden wohl jedem Fan in Österreich fehlen. Aber „Felix Austria“! Im Gegensatz zur deutschen Liga, der GFL, hat die AFL ihren Clubs die Starterlaubnis für die AFL erteilt, auch wenn sie für die ELF gemeldet haben. Das Team von Headcoach Florian Grein und seiner Mitarbeiter darf unter dem Namen SWARCO Raiders Tirol auch in der kommenden Saison auf die Jagd nach Touchdowns und Fieldgoals gehen. Ebenso die ewigen Rivalen aus Wien; weiteren erbitterten Aufeinandertreffen steht also nichts im Wege, auch wenn auf beiden Seiten einige der Leistungsträger in der ELF spielen werden.