Beitragsautor: Phantomas

Der klare 31:19-Sieg über die Bad Homburg Sentinels ebnet den Wiesbaden Phantoms den Weg nach Rüsselsheim

Alexander Werner (26), Phantoms vs. Sentinels
Alexander Werner (26), Phantoms vs. Sentinels
Foto: Cheesy

Die Wiesbaden Phantoms haben das Hessenpokal-Halbfinale in „Camp Lindsey“ gegen die Bad Homburg Sentinels mit 31:19 gewonnen und stehen damit im zweiten Jahr des vom Verband wiederbelebten Wettbewerbes zum zweiten Mal im Endspiel. Wie 2023 als sie den Pokal gewannen, treffen sie auf die Rüsselsheim Crusaders, die das Finale durch ein 48:12 über Oberligist Wetzlarer Wölfe erreicht haben.

Im Europaviertel ließen die Phantoms nie einen Zweifel daran, dass sie das Prestigeduell gegen Bad Homburg unbedingt gewinnen wollten – während die Gäste schon vorab in den sozialen Medien tiefgestapelt hatten, dennoch aber mit US-Quarterback Makenzie Kennedy anreisten.

Die Partie begann furios: Phantom Jannis Fiedler erhielt den Ball und überbrückte 70 Yards, bevor Alexander Werner sich im nächsten Play über zwei Yards in die gegnerische Endzone tankte – 6:0. Elias Gruber brachte mit seinem Holder Malthe Schmitt auch den Zusatzpunkt sicher zwischen den Stangen unter. Bad Homburg musste danach direkt nach vier Spielzügen mit der Offense vom Feld, glich aber im zweiten Drive durch einen 19-Yard-Lauf Kennedys und den PAT von Luca Lippert aus. Die Phantoms hatten zuvor ihrerseits zwar einen starken 55-Yard Catch von David Tibo bejubelt, der wegen einer Strafe nicht gewertet wurde, hatten danach aber den Ball bei einem Lauf von Quarterback Lennard Turturica gefumblet.

Nach dem Punt der Sentinels fing wieder Fiedler den Ball, warf ihn jedoch zu Tibo, der sich dank vieler gebrochener Tackles über fast 80 Yards bis zum 13:7 kämpfte und Gruber damit die Möglichkeit gab, die Führung um einen Punkt auszubauen.

Cem Aksu sorgte auf Gästeseite mit einem starken Lauf für das erste Highlight des zweiten Quarters, Jerome Rohe direkt danach für einen sehenswerten Tackle und später die Defense der Phantoms für ordentlich Raumverlust bei einem Quarterback Sack. Dennoch passte Kennedy zum 13:14 auf Aksu, Lipperts Zusatzpunkt ging allerdings links am Tor vorbei.

Wie im gesamten Verlauf des Spiels machten sich die Phantoms durch Strafen das Leben selbst schwer, sodass sie nach einem guten Return Tibos nur auf der eigenen 19-Yard-Linie starteten. Nur kurze Zeit später sorgte Quin Walker mit einem eindrucksvollen Lauf für 73 Yards Raumgewinn und wurde erst ein Yard vor der Endzone gestoppt. Das letzte Yard legte er im nächsten Play zurück, doch der vermeintliche Touchdown wurde wegen der nächsten Strafe nicht gegeben. Ein Holding warf die Phantoms 15 Yards zurück und nach einem kurzen Turturica-Pass auf Justin Schmitt sowie einem Lauf von Christopher Hobson mussten sich die

Platzherren mit einem Field Goal von Gruber zufriedengeben. Thomas Mansour erzielte einen Sack mit mehreren Yards Raumverlust, Christopher Hobson und Turturicas Anspiel auf Schmitt brachte der Phantoms-Offense anschließend zwei neue First Downs ein, am Ende des Drives aber nichts Zählbares. Mit 17:13 ging es in die Halbzeit.

Die Sentinels verloren zu Beginn des dritten Quarters den Ball auf der eigenen 20-Yard-Linie, was die Phantoms ausnutzten: Turturica bediente Jerry Weishaupt über 14 Yards zum 23:13 und Gruber traf erneut problemlos. Bad Homburg blieb ein weiteres Mal ohne Score und erlebte danach eine wohl spielentscheidende Phase, als Christopher Hobson im vierten Versuch ein neues First Down schaffte, Werner acht Yards und Felix Schulz einen 15-Yards-Pass Turturicas fing, der die Phantoms bis kurz vor die Endzone brachte. Diese überbrückte das Duo Turturica-Schulz mit schönem Pass und Catch. Und Gruber stellte auf 31:13. Bis Quarterende verkürzten die Sentinels durch einen kurzen Wurf Kennedys auf Michael Haag nochmals, doch wieder misslang der PAT – diesmal aufgrund eines zu hohen Snaps.

Im vierten Quarter sollte sich am 31:19-Ergebnis nichts mehr ändern: Höhepunkte waren ein Pass Kennedys auf Leo Udasco sowie die Leistung der Phantoms-Defense, die einen 1-Yard-Raumgewinn der Sentinels im vierten Versuch vereitelte und somit die eigene Offense wieder auf das Feld brachte.

Nun steht am 12. Mai die Neuauflage des Pokalfinales von 2023 an – selber Ort, selber Gegner.

David Gordon freute sich mit über den Erfolg, war aber nicht ganz zufrieden. „Ich denke, es war eine großartige Art, die Saison zu beginnen. Es ist immer gut, mit einem Sieg in die Saison zu starten. Der erste Sieg – der tut immer gut“, so der US-Amerikaner. „Ich bin wirklich stolz auf die Jungs. Sie haben in der Off-Season hart gearbeitet, um direkt den ersten Erfolg der neuen Spielzeit zu sichern. Aber es ist sehr früh in der Saison. Wir haben viel zu erledigen, an vielem zu arbeiten, viel zu justieren unser Play System weiterzuentwickeln. Wir wollen besser werden!“