Beitragsautor:

Die NFL verkündet strengere Sportwettenregeln für Spieler

Isaiah Rodgers #13 und Michael Gallup #13
Isaiah Rodgers #13 und Michael Gallup #13
Foto: imago

Die Glücksspielbranche hat sich aufgrund der großen Popularität stark verändert. Diese neuen Entwicklungen beeinflussen die Szene.

Befand man sich im Hinblick auf Glücksspiel und Sportwetten im Netz lange Zeit in einer rechtlichen Grauzone, wird der Markt nach und nach immer strenger reguliert. Vor allem Sportler, die Glücksspiel betreiben, stehen dabei im Fokus. In den USA und in Europa sollen daher die Zügel immer mehr angezogen werden.

Neue Regeln für Sportwetten in der NFL

Spieler, die wegen Sportwetten gesperrt wurden, sorgten in der Offseason der National Football League (NFL) für Schlagzeilen. Die Ligaverantwortlichen wollen dieser Problematik nun langfristig entgegenwirken und haben nun neue Regeln bekanntgegeben, wie Glücksspiel künftig organisiert und bestraft werden soll. In einer Videokonferenz wandte sich die NFL mit den neuen Regularien nun an die Öffentlichkeit.

Spieler dürfen künftig nicht mehr auf die NFL selbst oder durch andere wetten. Insider-Informationen dürfen nicht geteilt werden. Außerdem darf im Beisein des Teams oder auf dem Vereinsgelände überhaupt nicht mehr getippt werden. Das Spielen von Fantasy Football ist dabei ebenso tabu wie der Besuch eines Wettbüros während der Saison.

Experten fiel bei der Bekanntgabe sofort auf, dass es Lücken in den neuen Vorschriften der NFL zu geben scheint. Glücksspiel ist in einigen amerikanischen Staaten ohnehin illegal, darauf weisen die Verantwortlichen nicht hin. In Kalifornien, Texas oder Florida darf gar nicht gewettet werden, Spieler darauf hinzuweisen, hat man aber ausgelassen.

5 Spieler wurden aufgrund von Regelverstößen gesperrt

 Schon länger sorgen in den USA Sperren für Spieler für Furore, die auf die NFL gewettet haben sollen. Zunächst waren Quintez Cephus und C.J. Moore der Detroit Lions und Shaka Toney der Washington Commanders betroffen. Alle drei sollen 2022 auf Spiele der Liga getippt haben. Auch Stanley Berryhill und Jameson Williams, zwei weitere Spieler der Lions, sollten zunächst für die ersten sechs Pflichtspiele der neuen Saison freigestellt werden. Die Betroffenen wurden aber wenig später freigesprochen, da sich herausgestellt hatte, dass sie „nur“ auf Nicht-NFL-Spiele gewettet hatten.

Für weiteren Wirbel sorgte die Nachricht, dass Isaiah Rodgers und Rashod Berry von den Indianapolis Colts sowie Agent Demetrius Taylor bis mindestens bis zum Ende der Spielzeit 2023 gesperrt werden sollen. Auch sie sollen auf Spiele der NFL in 2022 getippt haben. Kurz nach Bekanntgabe der Strafen, entließen die Colts beide Spieler. Nicholas Petit-Frere von den Tennessee Titans wurde für ein halbes gesperrt, weil er auf dem Vereinsgelände seines Teams andere Sportwetten abgeschlossen hatte.

In Europa wird nun ebenfalls gefordert, die Zusammenarbeit von Profimannschaften mit Wettanbietern zu regulieren

Es ist ein Thema, das schon lange den Profisport beschäftigt: Dürfen Teams eine Kooperation mit Wettanbietern eingehen und auf ihren Trikots öffentlich mit Glücksspielangeboten werben? In England ist darüber schon vor Monaten eine hartnäckige Diskussion entbrannt, da fast die Hälfte der Premier League-Clubs einen Buchmacher auf seiner Sponsorenliste führt. Mittlerweile wird die Sachlage europaweit besprochen. Der Ruf nach strengerer Regulierung der Werbung für Sportwetten wird immer lauter. Dabei geht es um Anzeigen während der Spiele, aber auch im Rahmen von großen Turnieren wie der Weltmeisterschaft.

In England will man nun als Vorbild vorangehen und hat beschlossen, Werbung für Sportwetten und Glücksspiel von den Spielerhemden zu verbannen. Zur Saison 2026/27 ist damit endgültig Schluss. Ebenfalls in Deutschland wird nun eine Kontroverse geführt, die langfristig hierzulande für ähnliche Konsequenzen sorgen könnte. In Deutschland wird ein Verbot von Sportwetten Werbung von vielen Seiten gefordert. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.

In Deutschland geht es außerdem um schärfere Regeln für Glücksspiel und das Sponsoring von Sportveranstaltungen

In Deutschland geht man nun sogar noch einen Schritt weiter, denn während auf der Insel nur die Vorderseite der Trikots nicht mehr für Glücksspielwerbung genutzt werden darf, will man die Kooperation von Profimannschaften mit Wettanbietern ganz verbieten. Der Ruf nach schärferen Regeln für Glücksspiel und das Sponsoring von Sportveranstaltungen wird immer lauter. Dabei geht es vor allem darum, dass Sportwetten Anbieter in Deutschland denselben Regularien unterstellt sein sollten wie Betreiber von Online Casinos, schließlich handele es sich auch bei Sportwetten um Glücksspiel.

Dabei können Glücksspielfans in Deutschland nun Angebote nutzen, die eine der neuen deutschen Glücksspiellizenzen erhalten haben. Tischspiele wie Poker, Roulette und Co. sind vor allem als Live-Versionen in Deutschland immer noch nicht zugelassen. Spieler, die diese Casino-Klassiker in Echtzeit spielen möchten, müssen auf im Ausland lizenzierte Portale ausweichen.

Portale mit einer Glücksspiellizenz aus Malta dürfen Spiele wie Poker und Roulette anbieten. Da Malta zur EU gehört, unterstehen die dort ansässigen Betreiber von Online Casinos EU-Recht und sind in der Regel seriös. Wer noch keine Spielerfahrung hat, muss keine Scheu haben, denn die Grundlagen von Roulette, Poker, Spielautomaten und Co. werden von den Anbietern hinreichend erklärt.