Beitragsautor: Holger Weishaupt 

Spannende Spiele und Zuschauerrekord beim zweiten UFL Spieltag

Mataeo Durant (21) St. Louis Battlehawks vs. Arlington Renegades
Mataeo Durant (21) St. Louis Battlehawks vs. Arlington Renegades
Foto: imago

St. Louis Battlehawks feiern dramatischen Sieg im Heimauftakt

Was für ein Auftakt im The Dome at America’s Center! Die St. Louis Battlehawks haben ihren Heimspielstart in die Saison 2024 mit einem wahren Herzschlagfinale gekrönt. 40.317 Fans – eine Rekordzahl für die Spring Football League – sahen, wie die Battlehawks in letzter Sekunde einen 27:24-Erfolg gegen die Arlington Renegades einfuhren.

Inmitten größter Spannung hat Battlehawks-Kicker Andre Szmyt gezeigt, was Nervenstärke ausmacht. Als die Uhr in die Nachspielzeit tickte, jagte er den Ball aus 22 Yards gekonnt zwischen den Pfosten hindurch und bescherte seinem Team so den so wichtigen ersten Sieg der Saison. Der triumphale Tritt krönte einen spielentscheidenden Drive, in dem die Battlehawks 7 Spielzüge und 47 Yards in beeindruckenden 1 Minute und 55 Sekunden meisterten.

Nach einer Halbzeit, die mehr Wendungen hatte als ein Krimi von Agatha Christie, gingen die Renegades mit einem 24:21 durch einen ergreifenden Lauf von RB De’Veon Smith in Führung. Doch St. Louis ließ sich nicht abschütteln: Szmyt glich mit einem beeindruckenden 47-Yard-Field Goal das Spiel erneut aus, bevor ein verpasster Field Goal-Versuch Arlingtons den Battlehawks die Gelegenheit bot, das Feld als Sieger zu verlassen.

Die Führung wechselte in diesem Spiel so oft, als wollten die Teams den Zuschauern eine Achterbahnfahrt der Emotionen bieten. Arlington setzte sich kurzzeitig durch, nachdem QB Luis Perez den Tight End Sal Cannella für einen Touchdown fand. Doch die Antwort der Battlehawks kam umgehend: WR Marcell Ateman schnappte sich den Ball im nächsten Spielzug und lieferte einen bemerkenswerten Touchdown-Catch ab, gefolgt von einem Extrapunkt, der das Team wieder in Führung brachte.

Bereits in der ersten Halbzeit zeigten die Battlehawks, was in ihnen steckt. Zwei Touchdowns, darunter Atemans erster spektakulärer Fang und ein gelungener Two-Point-Conversion-Lauf, setzten eine Duftmarke. Doch die Renegades hielten dagegen, ihrerseits mit einem kraftvollen Drive und Punkten, die die Battlehawks bis zur Pause jedoch immer auf Abstand hielten.

Die Teams wechseln nun wieder in den Roadtrip-Modus, denn für die Battlehawks steht das nächste Aufeinandertreffen in der XFL Conference bevor. Sie reisen am Sonntag, dem 14. April, zum Duell mit den San Antonio Brahmas – ein Kräftemessen, das um 14 Uhr im Alamodome beginnt und live auf ABC und ESPN Xtra auf SiriusXM Radio zu verfolgen sein wird. Es bleibt zu hoffen, dass die Battlehawks an ihren dramatischen Sieg anknüpfen und ihre Fans auch auswärts begeistern können!

San Antonio Brahmas feiern phänomenales Comeback gegen Memphis Showboats

In einem mit Spannung geladenen Aufeinandertreffen im Simmons Bank Liberty Stadium lief der Samstagnachmittag für die Memphis Showboats alles andere als nach Plan. Bei ihrem ersten Heimspiel mussten sie eine hauchdünne 19:20-Niederlage gegen die San Antonio Brahmas hinnehmen, die im letzten Viertel eine unglaubliche Aufholjagd hinlegten.

Drei Viertel lang sah es aus, als hätten die Showboats das Spiel fest im Griff. Eine solide Offensive, angeführt von Quarterback Case Cookus, brachte den Showboats dank eines 2-Yard-Touchdown-Passes auf Wide Receiver Daewood Davis und den beherzten Läufen von Cookus selbst zunächst eine 7:0-Führung. Memphis baute seinen Vorsprung mit zwei gekonnten Field Goals von Matt Coghlin auf 13 Punkte zur Halbzeit aus und ging mit 16:0 ins letzte Viertel – eine Dominanz, die sich in einer überragenden Ballbesitzzeit von 20:12 Minuten gegenüber lediglich 9:48 Minuten der Brahmas widerspiegelte.

Doch das Blatt wendete sich im vierten Viertel dramatisch. San Antonio, angeführt vom passsicheren Chase Garbers, der 70 Prozent seiner Pässe an den Mann brachte und insgesamt 287 Yards vorrücken konnte, entfesselte eine beeindruckende Passing Offense. Marquez Stevenson und Tight End Cody Latimer glänzten als Garbers‘ Lieblingsziele. Latimer, der in der zweiten Halbzeit acht Pässe für 91 Yards fing, war es auch, der in der letzten Sekunde das entscheidende Ei in der Endzone fing. Die Brahmas machten mit diesem Spielzug aus einem fast aussichtslosen Rückstand einen triumphalen 20:19-Finalscore.

San Antonio erspielte diese Chance durch cleveres Spiel und einen erfolgreichen Onside-Kick, der es ihnen erlaubte, vier Minuten vor Ende den Ballbesitz zu behalten. Defensiv standen die Brahmas nach dem ersten Punkterfolg der Showboats stabil, ließen trotz Eindringens in die Redzone lediglich Field Goals zu und hielten ihre Gegner so von weiteren Touchdowns ab.

Die Brahmas stehen nun mit einer 2-0-Bilanz da und gehen mit einem spürbaren Momentum in ihr nächstes Spiel gegen die St. Louis Battlehawks. Die Memphis Showboats, die die Defenders in der ersten Halbzeit letzte Woche mit 20 Punkten dominierten, müssen sich von diesem Schock erholen, wenn sie in Birmingham auf die Stallions treffen.

 

Die Birmingham Stallions holen zweiten Sieg in Folge  

In einem spannenden zweiten Spiel der Saison in der USFL mussten sich die Michigan Panthers den Birmingham Stallions mit einem Endstand von 20:13 geschlagen geben. Die Panthers fielen mit diesem Ergebnis auf eine Bilanz von 1-1 zurück, während die Stallions ihre Siegesserie fortsetzten und ungeschlagen bei 2-0 stehen.

Die entscheidenden Punkte für Birmingham resultierten aus der Präzision von Kicker Chris Blewitt, der alle seiner vier Field-Goal-Versuche verwandelte, sowie aus einem durch Running Back Ricky Person Jr. erzielten Touchdown. Person Jr. überbrückte letzte Hindernisse auf dem Weg in die Endzone und erhöhte mit dem Touchdown und einer darauffolgenden Two-Point-Conversion auf 17:7.

Die Panthers kämpften jedoch hartnäckig und zeigten sich speziell durch Quarterback E.J. Perry, der mit einem 76-Yard-Touchdown-Pass und einer anschließenden Conversion auf Tight End Cole Hikutini für Aufsehen sorgte. Perry beendete das Spiel mit 20 erfolgreichen Pässen aus 33 Versuchen für 203 Yards, indem er sich vor allem auf Marcus Simms und Trey Quinn verließ, die als Receiver die meisten Yards für das Team erreichten.

Die Panthers zeigten sich jedoch im Crunch-Time nicht konsequent genug, was vor allem an der starken Defense der Stallions lag. Die Defensivabteilung der Stallions, mit Spielern wie Lorenzo Burns, Scooby Wright und Carlos Davis, war maßgeblich am Erfolg beteiligt und stoppte die Panthers in den entscheidenden Augenblicken des Spiels. Davis fiel dabei nicht nur durch einen Sack, sondern auch durch sein konstantes Stören der gegnerischen Offensivlinie auf.

Während Birmingham sich auf eine Mischung aus Pass- und Laufspiel konzentrierte, mit besonderem Fokus auf Quarterback Adrian Martinez, der sowohl mit seinen Würfen als auch Läufen wichtige Yards für das Team gewinnen konnte, litt Michigan unter kritischen Ballverlusten, wie einem Fumble von Quarterback Danny Etling und einer Interception von E.J. Perry.

Nächste Woche erwartet die Panthers ein Heimspiel gegen die Houston Roughnecks, während Birmingham ihr erstes Heimspiel in der USFL-Arena gegen die Memphis Showboats bestreiten wird.

 

Die Defenders bauen ihre Heimstärke aus und feiern den zehnten aufeinanderfolgenden Heimerfolg.

Im neuesten Kräftemessen in der Welt des American Footballs mussten die Houston Roughnecks eine knappe Niederlage von 18:23 gegen die DC Defenders hinnehmen. Trotz kämpferischem Einsatz steht das Team nun mit einer Bilanz von 0:2 am unteren Ende der Tabelle der USFL Conference. Der vergangene Spieltag war geprägt von dramatischen Wendungen und einer Prise Historie, da Corn Elder mit seinem 98-Yard Interception-Return für die Roughnecks den längsten in der Geschichte des Spring Footballs erzielte – ein Highlight, das an die Birmingham Bolts von 2001 erinnert.

Die Defenders hingegen konnten ihre imposante Serie auf 10 Heimsiege in Folge ausbauen, woran auch Jordan Ta’amus präzise Pässe, inklusive des spielentscheidenden 17-Yard Touchdowns zu Ty Scott, einen entscheidenden Anteil hatten. Sie stehen nach diesem Sieg bei einer ausgeglichenen Bilanz von 1:1.

Anfangsschwierigkeiten beider Teams prägten das Match, während die Houston Roughnecks durch die Verletzung ihres Quarterbacks Jarrett Guarantano zusätzlich gefordert wurden. Doch Ersatzspieler Reid Sinnett konnte überzeugen und trug wesentlich zu einer temporeichen Begegnung bei. Die Punktevergabe war ein Hin und Her spektakulärer Field Goals und Touchdowns, die das Publikum begeisterten. Der Halbzeitstand von 12:12 spiegelte das enge Kräftemessen wider.

Im vierten Viertel schienen die Defenders ihren Siegeswillen manifestieren zu wollen, was durch konsequente Drives und Treffsicherheit unterstrichen wurde. Selbst eine späte Chance der Roughnecks, das Blatt zu wenden, zerschlug sich durch Fehlstarts im letzten Moment. Die Partie endete mit Details, die das Ergebnis definierten und die nächsten Spiele in Spannung setzen.

Für die Roughnecks geht es weiter nach Michigan, wo sie sich den Panthers stellen in der Hoffnung, die ersten Punkte einzufahren. Die Defenders hingegen richten den Blick auf das Rückspiel des XFL-Meisterschaftsspiels gegen die Arlington Renegades, um ihre Siegesserie fortzuführen.

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