Beitragsautor: Jörg Kochs

Alle Spiele vom NFL Weihnachtssonntag

An Heiligabend fand der NFL Sonntag der 16. Woche statt.

NFL Sunday Round Up Week 16

Einige Teams meldeten sich zurück im Playoff-Rennen, einige patzten und einige stellten die Weichen. Und ein Team gewann zum ersten Mal seit 30 Jahren seine Division

 

Miami Dolphins 22:20 Dallas Cowboys

Herzlich willkommen in den Playoffs, liebe Miami Dolphins. Das Team aus Florida machte mit einem Erfolg über Dallas alles klar. Und endlich einmal konnte Miami auch ein Spiel gegen ein Team gewinnen, dass einen Winning Record hatte. Der Sieg in einer ausgeglichenen Partie gegen durchaus in Ordnung, Miami hatte etwas mehr Yards und etwas mehr First Downs. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings, Jaylen Waddle hat sich am Knöchel verletzt. Wie schwer die Verletzung ist, ist noch nicht abzusehen. Tua Tagovailoa machte einen recht gutes Spiel mit 24 von 37,293 Yards und einem Touchdown. Tyreek Hill konnte neun Bälle für 99 Yards fangen.

Dallas könnte mit dieser Niederlage Platz 1 in der NFC East verspielt haben, Platz 1 in der NFC allgemein ist definitiv weg, wenn San Francisco morgen gewinnt. Und irgendwie bleibt es halt dabei, Dallas hat immer mal wieder gute Spiele, aber man hat nicht den Eindruck, dass sie so konstant sind, dass sie wirklich um den Titel spielen können. Dak Prescott machte ein ordentliches Spiel mit 20 von 32 für 253 Yards und zwei Touchdowns. CeeDee Lamb spielte erneut richtig gut und hatte sechs Fänge für 118 Yards und einen Touchdown.

Für Miami geht es jetzt noch um die genaue Playoff Position und darum, ob sie die AFC East gewinnen. Dafür brauchen sie noch einen Sieg, um es aus eigener Kraft zu schaffen Und das wird gar nicht mal so einfach, denn nächste Woche geht es nach Baltimore. Sollte man dieses Spiel verlieren und Buffalo zeitgleich gegen New England gewinnen, was durchaus zu erwarten ist, hätte man am letzten Spieltag ein Endspiel im eigenen Stadion gegen Buffalo.

Für die Cowboys geht es noch darum, vielleicht doch noch irgendwie die NFC East zu gewinnen. Morgen wird jeder Fan von America’s Team auf einen Sieg der New York Giants bei den Philadelphia Eagles hoffen. Da aber das Restprogramm der Eagles neben zwei Spielen gegen die New York Giants nur noch ein Heimspiel gegen Arizona vorsieht sieht es schlecht aus für die Cowboys in Sachen Divisionssieg. Die Dallas Cowboys selbst spielen übrigens nächste Woche zu Hause gegen Detroit, eher am letzten Spieltag die Reise nach Washington ansteht.

 

Atlanta Falcons 29:10 Indianapolis Colts

Was war denn auf einmal mit den Atlanta Falcons los? Nach einigen wirklich fürchterlichen Auftritten in den letzten Wochen, zeigte das Team aus Georgia gegen Indianapolis die vielleicht beste Saisonleistung. Und da man ja das Glück hat in der schlechten NFC South zu spielen, ist auch das Thema Playoffs plötzlich wieder offen. Die Falcons dominierten das Spiel deutlich, hatten mehr Yards, mehr Yards durch den Pass, mehr jetzt durch den Lauf, mehr First Downs und waren eigentlich in allen Belangen überlegen. Richtig stark war das Laufspiel mit 177 Yards. Die Offensive spielte so gut wie schon lange nicht mehr. Die 29 Punkte sind Saison Bestwert.  Taylor Heinicke war bei 23 von 33,29 Yards und einem Touchdown. Bijan Robinson überzeugte mit 12 Läufen für 72 Yards. Indianapolis enttäuschte auf ganzer Linie und bot die möglicherweise schlechteste Saison Leistung. Man hätte einen großen Schritt in Richtung Playoffs machen können, macht aber stattdessen einen gewaltigen Schritt zurück. E.J. Speed überzeugte zwar mit zehn Tackles, damit war er aber so gut wie der einzige. Gerade in der Offensive passte überhaupt nichts zusammen. Gardner Minshew lag bei 20 von 37, 201 Yards und einer Interception. Allerdings wurde er auch von seiner O Line im Stich gelassen. 6 mal wurde Minshew gesacked.

Atlanta träumt wieder von den Playoffs und spielt nun in Chicago. Indianapolis hat nach wie vor eine Chance und hat nun ein Heimspiel gegen Las Vegas.

 

Tennessee Titans 17:20 Seattle Seahawks

Knappe Niederlage für Tennessee. Dabei überzeugte gegen Seattle vor allem das Laufspiel. 162 Yards waren es durch das Rungame. Allerdings leisteten sich die Titans auch viel zu viele Fehler so z.B zehn Strafen und sechs Sacks. Dennoch führte das Team aus Nashville bis eine Minute vor Schluss.  Ryan Tannehill bot eine solide Leistung mit 18 von 26, 152 Yards. Dennoch dürfte seine Zeit in Tennessee zu Ende gehen. Derrick Henry lief 19 Mal für 88 Yards und einen Touchdown. Zudem lieferte er selbst einen Touchdownpass.

Für Seattle gab es zum Schluss ein bisschen Vergangenheitsbewältigung. Kurz vor Schluss lagen die Seahawks mit 13 zu 17 hinten und kämpften sich bis kurz vor die Endzone der Titans. Knapper Rückstand, nur noch eine Minute zu spielen, stehen an der ein Yard Linie, das erinnert doch an irgendetwas bei den Seahawks… Ironischerweise versuchten es die Seahawks dieses Mal zuerst mit einem Lauf, der aber nicht funktionierte um dann doch einen Pass zu spielen, der diesmal anders als im Super Bowl 49 zum Erfolg führte. Durch den Sieg sind die Seahawks wieder mittendrin im Rennen um die Playoffs. Geno Smith brachte es auf 25 von 36, 227 Yards und zwei Touchdowns. Tyler Lockett konnte acht Bälle für 81 Yards fangen.

Für Tennessee geht es nun weiter in Houston, die Seattle Seahawks haben ein ganz wichtiges Spiel gegen Pittsburgh.

 

Carolina Panthers 30:33 Green Bay Packers

Um ein Haar hätten die Carolina Panthers den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Vor allem in der Offensive zeigte sich das Team aus North Carolina deutlich verbessert und er spielte sich sage und schreibe 27 First Downs. Durch das Passspiel gelangen sogar 298 Yards und auch das Laufspiel war mit 96 Yards durchaus in Ordnung. Negativ hingegen sind acht Strafen. Bryce Young machte eine seiner besten Spiele bisher und kam auf 23 von 36, 312 Yards und zwei Touchdowns. Und vielleicht kann das ja in Carolina ein bisschen Mut machen. Es gab ja eine ganz vergleichbare Situation. Trevor Lawrence sah in seinem ersten Jahr für Jacksonville grauenhaft aus, hatte da aber auch einen wirklich schlechten Head Coach. Vielleicht tut Young die Entlassung von Frank Reich gut.  D.J. Chark konnte mit sechs Catches für 98 Yards und zwei Touchdowns ebenfalls überzeugen. Green Bay wahrte seine Mini Chance im Kampf um die Playoffs. Und trotzdem versteht man auch, warum es für das Team aus Wisconsin eher schwer werden dürfte, nach der ersten Januar Woche noch dabei zu sein. Die Defensive ist einfach unterirdisch schlecht. Die Offensive hingegen sah ganz solide aus. Jordan love machte ein gutes Spiel mit 17 von 28, 219 Yards und zwei Touchdowns. Aaron Jones lief 21 mal für 127 Yards. Generell überzeugte das Laufspiel mit insgesamt 162 Yards durchaus.

Für Carolina geht es nun nach Jacksonville und Green Bay wird wohl beide Spiele gewinnen müssen, hat jetzt ein heißes Endspiel in Minnesota.

 

Minnesota Vikings 24:30 Detroit Lions

Die Minnesota Vikings drohen die Playoffs doch noch zu verspielen. Gegen Detroit setzte es die zweite Niederlage in Folge und die vierte in den letzten fünf Spielen. Und ehrlich gesagt sind die Minnesota Vikings daran auch vollkommen selber schuld. Insgesamt unterliefen Vikings Quarterback Nick Mullens 4 Interceptions. Ein unglaublich schlechter Wert. Insgesamt war er bei 22 von 36, 411 Yards, zwei Touchdowns und vier Interception. Da bringt es dann auch nichts, wenn Justin Jefferson 6 Bälle für 141 Yards und einen Touchdown fängt. Zudem erlaubte sich Minnesota 8 Strafen und auch die O Line war nicht gut. Es gab vier Sacks.

In Michigan herrscht dagegen Partystimmung. Zum ersten Mal seit 30 Jahren gewinnen die Detroit Lions ihre Division. Und das am Heiligabend. Damit sind die blauen Löwen natürlich auch qualifiziert für die Playoffs und mindestens auf Platz drei, denn sie werden definitiv vor dem Sieger der NFC South gelistet. Kritisieren muss man allerdings, dass Detroit sich das Leben selber schwer machte und sich 9 Strafen erlaubte. Jared Goff hatte einen recht guten Abend mit 30 von 40 für 257 Yards und einen Touchdown. Amon Ra St. Brown konnte mit 12 Gefangenen Bällen für 106 Yards und einen Touchdown ebenfalls seinen Anteil am Sieg leisten. Kerby Joseph gelangen gleich zwei Interceptions.

Minnesota hat jetzt ein richtiges Endspiel vor der Brust zu Hause gegen Green Bay. Für Detroit geht es noch darum, eine möglichst gute ausgangslage für die Playoffs zu haben und da ist das Spiel nächste Woche in Dallas durchaus wichtig.

 

Houston Texans 22:36 Cleveland Browns

Eigentlich war dieses Spiel schon entschieden, bevor es anfing. Denn die Texaner mussten erneut auf C.J. Stroud verzichten. Ohne den so starken Rookie hatte Houston keine Chance. Gerade einmal 250 Yards brachten die Texans gegen die starke Defensive der Browns zustande. Dann erlaubte man sich auch noch zehn Strafen und setzte auf den falschen Quarterback. Denn Case Keenum spielte furchtbar hatte 11 von 17, 62 Yards und zwei Interceptions. Als Davis Mills ins Spiel kam, lief es deutlich besser. 15 von 32, 149 Yards und zwei Touchdowns. Nicht überragend, aber besser. Eine kleine Chance haben die Texaner noch auf die Playoffs, aber ich habe es schon mal gesagt, selbst wenn es nicht klappen sollte wäre das in Houston vielleicht nicht so dramatisch, denn der Fortschritt, der im Vergleich mit den letzten zwei drei Jahren gemacht wurde ist ja unübersehbar.

Cleveland feierte den zehnten Sieg und angesichts des Verletzungspechs, dass die Browns in dieser Saison haben, ist das aus meiner Sicht aller Ehren wert. Rechnerisch sind die Browns zwar noch nicht in den Playoffs, es müsste aber schon sehr viel schief gehen, damit Cleveland die Playoffs noch verpasst.  Joe Flacco machte ein gutes Spiel mit 27 von 42, 368 Yards, drei Touchdowns und zwei Interceptions. Amari Cooper war überragend. 11 Catches für 265 Yards und zwei Touchdowns.

Für Houston geht es nun zu Hause gegen Tennessee und Cleveland will die letzten Zweifel an den Playoffs mit einem Heimsieg Donnerstag-Nacht gegen die Jets beseitigen.

 

 

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Die New England Patriots schaffen den zweiten Sieg in den letzten drei Spielen

Tampa Bay Buccaneers 30:12 Jacksonville Jaguars

Weihnachten läuft gut für das Team aus Tampa Bay. Nachdem New Orleans am Donnerstag so freundlich war zu verlieren, nutzte Tampa Bay seine Chance und hat nun sehr gute Karten in der NFC South. Der Sieg im Duell mit Jacksonville war übrigens mehr als nur verdient, besonders in der ersten Halbzeit war Tampa Bay drückend überlegen, auch wenn das die Statistiken aufgrund der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so klar zeigen. Aber zur Halbzeit stand es bereits 20:0 und zwischenzeitlich führte Tampa Bay mit 30 zu 0. Baker Mayfield, den Gerüchten zufolge eine Vertragsverlängerung in Tampa Bay winkt, machte ein gutes Spiel und sammelte Argumente für eben diese. Er brachte es auf 26 von 35, 284 Yards und zwei Touchdowns. Mike Evans war bei sieben Catches für 86 Yards und zwei Touchdowns.

Für Jacksonville hätte der Abend kaum schlimmer laufen können, denn es gab nicht nur die Niederlage, sondern auch noch die Tatsache dass sich Trevor Lawrence verletzte. Die Jaguars haben definitiv in den letzten Wochen ein Schwung verloren und kassierten nun die vierte Niederlage in Folge, der Witz an der Sache ist, dass sie trotzdem Tabellenführer in der AFC South bleiben, weil auch Indianapolis und Houston gepatzt haben. In gewisser Weise ist der Kampf um Platz 1 in der AFC South mittlerweile ein Schneckenrennen. Trevor Lawrence war bei 17 von 29,211 Yards, einem Touchdown und zwei Interceptions. Eines der Hauptprobleme war das wirklich schlechte Laufspiel, Jacksonville brachte es gerade mal auf 37 Yards durch den Lauf und stand zeitweise sogar bei -3 Yards.

Tampa Bay hat nun alles in der eigenen Hand, nächste Woche gibt es allerdings ein wichtiges Spiel zu Hause gegen New Orleans. Doch das Team kann durchaus mit Selbstvertrauen in dieses Spiel gehen, denn Tampa Bay hat heute den 4 Sieg in Folge geholt. Auch Jacksonville hat noch alles in der eigenen Hand, denn die Konkurrenz passt ja auch freundlich. Und zumindest das Restprogramm macht nach wie vor Mut. Am kommenden Sonntag geht es zu Hause gegen Carolina, zum Abschluss steht dann ein Auswärtsspiel in Tennessee an

 

Chicago Bears 27:16 Arizona Cardinals

Die Chicago Bears holen den 4 Heimsieg in Folge. Gegen Arizona waren die Bears vor allem in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und verwalteten in der zweiten Halbzeit ihren Vorsprung. Chicago, und dafür muss man sie meiner Meinung nach loben, machte nie den Eindruck, an taktischen Spielchen interessiert zu sein, dass eine Niederlage z.Bsp. im Bezug auf den Draft besser sein könnte.  Justin Fields machte allerdings kein besonders gutes Spiel und stand bei 15 von 27, 170 Yards einem Touchdown und einer Interception. Man wird in Chicago nächstes Jahr noch mal einen sehr frühen Pick haben, möglicherweise den ersten, dann sollte man sich noch mal überlegen, ob man wirklich mit Justin Fields weitermachen möchte. Khalil Herbert hatte 20 Läufe für 112 Yards und einen Touchdown.

Arizona verschließt die erste Halbzeit und war in der zweiten Halbzeit auch nicht mehr als solide. Gerade die Defensive konnte nicht überzeugen und ließ insgesamt 420 Yards zu. Kyler Murray machte ein gutes Spiel und war bei 24 von 38,230 Yards und zwei Touchdowns. James Connor konnte fünf Bälle fangen für 67 Yard und einen Touchdown.

Für Chicago geht es nun zu Hause gegen Atlanta und Arizona muss nach Philadelphia.

 

Denver Broncos 23:26 New England Patriots

Bittere Rückschlag im Kampf um die Playoffs für die Denver Broncos. Gegen die New England Patriots verlieren die Broncos obwohl sie insgesamt sieben First Downs mehr haben. Es war eine sehr zähe Partie, beide Teams müssen jeweils sieben Mal Punten. Russell Wilson machte ein gutes Spiel und kommt auf 25 von 37,237 Yards und zwei Touchdowns. Alex Singleton überzeugte mit insgesamt 10 Tackles. Der Grund für die Niederlage der Broncos ist das dritte Quarter. Denn dieses verliert Denver mit 0 zu 20.

Für New England ist es der zweite Sieg in den letzten drei Spielen. Die Formkurve zeigt durchaus nach oben. Bailey Zappe wurde später relativ gut, er war bei 25 von 33, 256 Yards und zwei Touchdowns. Christian Barmore schaffte gleich drei Sacks. 20 der 26 Punkte machte New England im dritten Quarter.

Für Denver wird es nun schwierig mit den Playoffs. Als nächstes geht es zu Hause gegen die Los Angeles Chargers. Für die Patriots kommt der Aufwärtstrend natürlich viel zu spät, nächste Woche steht das Auswärtsspiel in Buffalo an

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