Die Geschichte der Oilers / Titans

Bevor wir zur Geschichte des nächsten Teams kommen, möchte ich hierzu noch etwas erklären. Ich habe heute mit mir lange hin und her gerungen, ob ich die Geschichte der Houston Oilers mit reinnehmen soll oder nicht. Eigentlich wollte ich das nicht, weil das für mich schon ein komplett anderes Team war als die Tennessee Titans, da ich das aber bei anderen Teams auch gemacht habe, habe ich mich letztlich dafür entschieden. Ihr habt jetzt gleich also quasi die Geschichte von zwei Teams, wenn ihr so wollt.

Kommen wir nun also zur Geschichte der Tennessee Titans!

Die Geschichte beginnt im Jahr 1960 als die Houston Oilers gegründet wurden. Gegründet wurden sie von Bud Adams, einem Geschäftsmann, der in Öl machte. Das neue Team war gleich erfolgreich unter dem Headcoach Lou Rymkus gelang gleich im ersten Jahr der Sieg in der AFL. Im Championship Game wurden die Chargers besiegt. Mit Quarterback George Blanda gelang im Jahr drauf gleich die Titelverteidigung, erneut gegen die Chargers. 1962 sollte er ein Spiel haben, indem ihm sieben Touchdowns in einer Partie gelangen. Bis heute NFL Rekord. Eigenartig ist der Umgang mit den Trainern in den ersten Jahren. Lou Rymkus muss trotz des Titels in der ersten Saison relativ zu Beginn der zweiten Saison seine Koffer packen, er wird von Wally Lemm ersetzt, der alle neuen Spiele gewinnt, den Titel holt und trotzdem gehen muss. Pop Ivy wird der dritte Trainer der Houston Oilers und auch ihm gelingt der Einzug ins AFL Championship Game. Er zieht jedoch den Kürzeren gegen die Dallas Texans.

Nachdem es in der Folge vier Jahre lang nicht in die Playoffs geht, entscheidet man sich plötzlich doch Wally Lemm zurückzuholen. 1967 führt er die Texaner erneut ins AFL Championship Game, es setzt jedoch eine deutliche Niederlage gegen die Raiders. Zwei Jahre später gibt es dann sogar eine noch deutlichere Abreibung gegen die Raiders. Die 70er sind zunächst wenig erfolgreich. 1972 und 73 gelingt nur jeweils ein Sieg. 1975 wird Robert Brazile DROY. Der Linebacker wird es in seiner Karriere sieben Mal in den Pro Bowl schaffen und für das NFL Team der 70er Jahre nominiert. Ebenfalls 1975 wird Bum Philips HC. 1978 geht es dann endlich wieder in die Playoffs, wo die Oilers Siege über Miami und New England feiern. Im AFC Championship Game sind die Pittsburgh Steelers aber zu stark. Jedoch kommt in diesem Jahr ein ganz besonderer Spieler nach Houston. RB Earl Campbell wird gleich im ersten Jahr OPOY und OROY. In seiner Karriere kommt er ins NFL Team der 70er Jahre, ins NFL Team des Jahrhunderts, wird zweimal Rushing Touchdown Leader und fünf Mal für den Pro Bowl nominiert. 1979 wird er sogar MVP und OPOY. Wieder erreichen die Houston Oilers das AFC Championship Game, wieder verliert man gegen die Pittsburgh Steelers.

1980 gelingt es Earl Campbell erneut zum Offensiv Player of the Year gewählt zu werden, diesmal ist in den Playoffs aber gleich gegen die Raiders Schluss. Danach wechselt Bum Philipps nach New Orleans. Von 1981 bis 1986 schaffen es die Houston Oilers nicht, sich für die Playoffs zu qualifizieren und auch nicht eine Winning Season zu erzielen. Besser wird es als Jerry Glanville das Team übernimmt. Ihm gelingt wieder eine Playoff Teilnahme und die Seahawks werden besiegt, doch gegen Denver ist dann Schluss. Im Jahr danach gelingt ein Sieg über die Browns, es endet mit einer Niederlage gegen Buffalo. 1989 verlieren die Houston Oilers mal wieder gegen die Steelers. 1990 wird Quarterback Warren Moon zum Offensive Player of the Year. Der Quarterback wird es 9mal in den Pro Bowl schaffen und 1990 wird er zum Passing Touchdown Leader. Neuer Head Coach wird nun Jack Pardee. 1991 wird die Divisional Round erreicht, 1992 und 1993 ist jeweils im ersten Spiel Schluss. 1996 wird Eddie George Offensive Rookie of the Year.

Nach der Saison 1996 zieht das Team nach Tennessee. In Houston ist man so stocksauer über diese Entscheidung, dass man von den letzten Spielen des Teams in Houston nicht mehr berichtet. Für zwei Jahre trägt das Team nun den Namen Tennessee Oilers. In diesen beiden Jahren lautet die Bilanz jeweils 8 zu 8. Am 14 November 1998 stellt man dann der Öffentlichkeit den neuen Namen vor, Tennessee Titans. Und gleich im ersten Jahr läuft es richtig gut, unter Head Coach Jeff Fisher erreicht das Team nach Siegen über Buffalo, Indianapolis und Jacksonville den Superbowl. Es ist ein enges Spiel gegen die St. Louis Rams, mit dem letzten Drive hätten die Titans noch ausgleichen können, werden aber ein Yard vor der Endzone gestoppt. Der Sieg über Buffalo geht übrigens als Music City Miracle in die Geschichte ein. Im Jahr danach musste sich das Team den Ravens und 2002 den Raiders geschlagen geben.

2003 wird Quarterback Steve McNair MVP, doch man verliert in den Playoffs gegen die Patriots. McNair wird es 4mal in den Pro Bowl schaffen. Leider nimmt sein Leben ein trauriges Ende im Jahr 2009, als er von seiner neuen Freundin erschossen wird, wonach sie selbst dann auch Suizid begeht. 2007 und 2008 war gleich in der ersten Playoff Runde Schluss 2009 wurde Chris Johnson, ein Running Back auf Offensive Player of the Year.

Nach der Saison 2010 endete die 16-jährige Amtszeit von Jeff Fischer. Bis einschließlich 2016 geht es nicht mehr in die Playoffs. Mit Head Coach Mike Mularkey schafft es das Team 2017 bis in die Divisional Round, verliert dort jedoch gegen die Patriots. Dennoch sucht man sich einen neuen Coach und Mike Vrabel übernimmt. 2019 erreichen die Titans überraschend dass AFC Championship Game nach Siegen bei den Patriots und in Baltimore. 2020 wird Derrick Henry Offensiv Player of the Year doch gegen die Ravens wird ebenso verloren wie ein Jahr später gegen die Bengals. Vrabel wird COY.

Legendäre Spieler
LB Robert Brazile
RB Earl Campbell
QB Warren Moon
RB Eddie George
QB Steve McNair