Beitragsautor: Jörg Kochs

NFL Woche 12 bringt Thanks Giving Football

Aidan Hutchinson, Detroit Lions
Aidan Hutchinson, Detroit Lions
Foto: imago

Die Amfoo NFL Vorschau auf alle Spiele der Woche 12

Woche 12 bringt uns Thanksgiving Football, ein Spiel mit einer ungewöhnlichen, aber Europa freundlichen Kick-off-zeit und ein Spiel, das bereits zweimal des Super Bowl war.

 

Detroit Lions (8-2) vs Green Bay Packers (4-6)

Thanksgiving football in Detroit. Die Detroit Lions bestreiten bereits seit 1934 ein Heimspiel an Thanksgiving. Und die Tradition ist sogar noch länger, den die Detroit Heralds trugen bereits 1917 ein Heimspiel am wichtigen amerikanischen Feiertag aus. Die Rivalität mit den Packers gibt es bereits seit 1930, damals hieß das Team noch Portsmouth Spartans. Man traf sich bereits 188 mal. Für Green Bay spricht die Statistik insgesamt, 105 mal ging der Sieg an grün und gelb. Nur 76 Mal durfte Detroit jubeln. Allerdings stehen die Cheeseheads auch unter Druck. Nur mit einem Sieg dürfte man weiterhin von den Playoffs träumen. Mut macht, dass Jordan love gegen die Chargers sein bisher bestes Spiel hatte.

Tipp: Lions

 

Dallas Cowboys (7-3) vs Washington Commanders (4-7)

Was wäre Thanksgiving ohne ein Heimspiel der Dallas Cowboys? Die Thanksgiving Tradition bei AmericasTeam ist zwar nicht ganz so lange wie die bei Detroit, aber sie besteht auch schon seit 1966. Die Cowboys haben die zweitbeste Offensive der Liga und die fünf beste Defensive. Zudem liegt man bei den zugelassenen Yards und zugelassenen Yards durch den Pass auf Platz 2. Aktuell hätte man den fünften Platz in der NFC, und das wäre durchaus wichtig. Denn als Fünfter würde man aktuell auf den Sieger der NFC South treffen. Würde man nur sechster werden, hieße das stand jetzt San Francisco. Washington kassierte eine völlig unnötige Niederlage gegen die Giants und damit einen schweren Wirkungstreffer im Kampf um die Playoffs. Ein bisschen ist es zum Mäuse melken in der Hauptstadt. Man hatte in den letzten Jahren eigentlich immer eine ganz gute Defensive, aber die Offensive war viel zu schwach. Diese Saison sieht die Offensive ganz gut aus, aber die Defensive ist zu schlecht. Im Schnitt lässt man 27,7 Punkte zu, viel zu viel.

Tipp: Cowboys

 

Seattle Seahawks (6-4) vs San Francisco 49ers (7-3)

Eine Rivalität in der NFC West. Und man kann wohl sagen die größte Rivalität in der NFC West. Es stellt sich die Frage, Vorentscheidung oder Spannung? Auf der einen Seite könnten die Seahawks mit einem Sieg am Erzrivalen vorbeiziehen. Doch zuletzt verlor man völlig unnötig gegen die Rams und das setzt die Seahawks vor diesem Spiel massiv unter Druck. Positiv aus Sicht der Seahawks ist, dass man in der Gesamtbilanz klar vorne liegt. 30 der bisher 50 Duelle gingen an Seattle. Allerdings konnte San Francisco die letzten drei Duelle infolge gewinnen. Die forty-niners könnten ihrerseits mit einem Sieg schon sehr sehr weit wegziehen. Dann wären sie zwei Siege vorne und hätten für den Moment den direkten Vergleich auf der eigenen Seite. Gegen Tampa Bay gelang Brock Purdy ein perfektes Spiel. Es scheint so, als hätte San Francisco die Bye Week vor zwei Wochen richtig gut getan.

Tipp: 49ers

 

New York Jets (4-6) vs Miami Dolphins (7-3)

Und jetzt aufgepasst. Dieses Spiel hat eine ungewöhnliche Kickoff Zeit. Es wird am Freitag um 21 Uhr deutscher Zeit gespielt. Und die gute Nachricht für alle deutschen Fans, das Spiel ist im free TV bei RTL Nitro zu empfangen. Ich bin übrigens der Meinung, dass die NFL ganz grundsätzlich darüber nachdenken könnte, den Donnerstag durch den Freitag zu ersetzen. Denn so könnte man dem europäischen Markt einen Gefallen tun, da es sicherlich einfacher ist von Freitag auf Samstag durchzumachen als von Donnerstag auf Freitag und es würde auch dem amerikanischen Publikum helfen. Denn wenn in Amerika an einem donnerstagabend und sagen wir mal 20:30 Uhr das Spiel losgeht, dann dauert es ja drei Stunden und dann ist 11:30 Uhr. Da wird es der ein oder andere nicht schaffen, das Spiel zu Ende zu gucken, weil er Freitag morgen arbeiten muss.

Kommen wir zum sportlichen. Die Jets kassierten eine krachende Niederlage gegen Buffalo. Gegen Miami wird Tim Boyle spielen. Für mich längst überfällig. Im Schnitt erzielen die Jets nur 15 Punkte pro Spiel und nur 22,9% der dritten Versuche kommen an. Die Dolphins machen Schritt für Schritt in Richtung Playoffs. Und da der Plan für die nächsten Wochen relativ einfach ist, könnte man sogar auf eine sehr gute Position für die Playoffs hoffen. Die nächsten vier Spiele heißen Jets, Commanders, Titans, Jets.

Tipp: Dolphins

 

New York Giants (3-8) vs New England Patriots (2-8)

Früher war alles besser. Das werden sich diese beiden Teams denken. Dieses Spiel war bereits zweimal der Super Bowl. Und vergessen ist der 3. Februar 2008.damals trafen beide Teams im Super Bowl 42 aufeinander und die Giants siegten vollkommen überraschend und zerstörten damit die Chancen der Patriots, das zweite perfekte Team der Geschichte zu werden. Doch heute sind die beiden davon so weit entfernt, wie Schalke 04 von der Champions League. Den Giants gelangt zwar zuletzt ein Sieg über Washington, aber sie haben immer noch die schlechteste Offensive der Liga. Die Patriots hatten letzte Woche frei und müssen sich noch entscheiden ob nun weiterhin Mac Jones oder vielleicht doch Bailey Zappe spielen wird. Für meine Begriffe kann die Entscheidung eigentlich nur Zappe heißen. Das Jones nicht die Antwort ist, muss mittlerweile jeder verstanden haben. Ob Zappe die Antwort ist, weiß ich nicht, aber man kann es zumindest versuchen.

Tipp: Patriots

 

Atlanta Falcons (4-6) vs New Orleans Saints (5-5)

Schlüsselspiel in der NFC South. Beide Teams liefern sich einen Dreikampf zusammen mit Tampa Bay um den Titel in der Division. Bei den Falcons er wird wohl Desmond Ridder zurückkehren. Hoffnung macht die Defensive, die ganz ordentlich ist mit Platz 7 bei den zugelassenen Yards und Platz 9 bei den zugelassenen Yards durch den Pass. New Orleans ist aktuell in der Pole Position für den Sieg in der NFC South. Und sie gewannen auch die letzten drei direkten Duelle. Insgesamt steht es nach mittlerweile 108 spielen zwischen diesen beiden Rivalen übrigens exakt Unentschieden 54 zu 54.

Tipp: Saints

 

Cincinnati Bengals (5-5) vs Pittsburgh Steelers (6-4)

In Cincinnati steht man nach dem Saisonende für Joe Burrow unter Schock. Das ein Jake Browning das Team in die Playoffs führen kann, erscheint nicht wirklich realistisch. Zudem hat man massive Probleme gegen den Lauf, liegt in dieser Statistik lediglich auf Rang 31. Pittsburgh blamierte sich zuletzt gegen die Browns und verlor gegen einen Backup Quarterback. Noch wäre man allerdings innerhalb der Playoffs, ein Sieg über den Erzrivalen aus Cincinnati wäre jedoch ziemlich wichtig. Dafür muss ich vor allem Kenny Pickett steigern. Seine bisherige Bilanz lautet 170 von 281, 1722 Yards, sechs Touchdowns und vier Interceptions.

Tipp: Steelers

 

Tennessee Titans (3-7) vs Carolina Panthers (1-9)

Es gibt ja so am Saisonende immer mal Spiele, von denen man denkt, na ja eigentlich bräuchte man die jetzt nicht. In diesem Fall passiert das leider schon relativ früh. Keines der beiden Teams hat wirklich realistische Chancen auf die Playoffs und Tennessee verlor 5 der letzten sechs Spiele und hat damit den Anschluss an die Playoff Plätze verloren. Es wird wohl einen ziemlichen Umbruch in der music City geben. Noch größer sind die Probleme in Carolina. Schon jetzt steht fest dass man eine Losing Season hat. Head Coach und General Manager stehen unter Druck und man kann sich nicht einmal einreden, dass man Tanken würde, denn der First Round Pick geht ja nach Chicago. Eines der größten Probleme ist die schlechte OLine. 14 mal in den letzten drei Spielen wurde Bryce Young gesacked.

Tipp: Titans

 

Indianapolis Colts (5-5) vs Tampa Bay Buccaneers (4-6)

Obwohl beide Teams nicht wirklich gut da stehen, haben beide noch absolut realistische Chancen auf die Playoffs. Tennessee hat zumindest Platz 7 in der AFC noch im Blick und Hoffnung macht das relativ leichte Restprogramm. Es geht gegen Tampa, nach Tennessee, nach Cincinnati, gegen Pittsburgh nach Atlanta, gegen Las Vegas und gegen Houston. Alles Teams die zumindest nicht völlig unschlagbar sind. Tampa Bay verlor zwar zuletzt gegen die San Francisco 49ers ist aber noch im Rennen um den Sieg in der NFC South. Und auch hier macht ein Blick auf das Restprogramm durchaus Hoffnung. Es ist grundsätzlich nicht allzu schwer und man hat noch beide Spiele gegen Carolina offen.

Tipp: Buccaneers

 

Houston Texans (6-4) vs Jacksonville Jaguars (7-3)

Es hätten wahrscheinlich nicht viele vor der Saison gedacht, dass dieses Spiel ein richtiges Spitzenspiel ist. Die Texaner konnten das Hinspiel gewinnen und würden mit einem zweiten Sieg am Rivalen vorbeiziehen. Das angenehme in Houston ist wahrscheinlich auch, dass man zwar gerne in die Playoffs möchte, im Prinzip aber niemand böse ist wenn es in dieser Saison noch nicht klappt. Vier der letzten fünf Spiele wurden gewonnen und C.j. Stroud steht bisher bei 223 von 355, 2962 Yards, 17 Touchdowns und fünf Interceptions. Allerdings ist auch Jacksonville ziemlich gut drauf. Sie konnten sogar fünf der letzten sechs Spiele für sich entscheiden. Abgesehen von einer Abreibung gegen San Francisco war man in den letzten Wochen immer siegreich. Allerdings gibt es eine Sache, die für Sorgenfalten sorgen könnte. Jacksonville hat in der Defensive Probleme gegen den Pass. Was die zugelassenen Yards angeht liegt man in dieser Disziplin nur auf Platz 28. Das könnte natürlich ein Problem sein gegen einen Quarterback der mit sehr viel Selbstvertrauen kommt.

Tipp: Texans

Passende Fanartikel

Joe Flacco gibt bei den Browns sein Comeback

Denver Broncos (5-5) vs Cleveland Browns (7-3)

Die Broncos kommen immer besser in Fahrt. Die letzten vier Spiele in Serie wurden alle gewonnen und dabei liest man gerade einmal 68 Punkte zu. Zur Erinnerung: in Woche 3 setzte es alleine gegen Miami 70 Punkte. Ob es noch für die Playoffs reicht? Das wird eng. Aber was vielleicht viel wichtiger ist, man erkennt eine klare Handschrift von Sean Payton. Die Browns sind ein Phänomen. Sie haben gegen Pittsburgh mit Dorian Thompson Robinson gewinnen können. Damit haben sie in dieser Saison mit drei unterschiedlichen Quarterbacks gewonnen. Und das, obwohl sie die meisten Turnover der Liga haben. Schon 20 mal gaben die Browns den Ball ab. Das passierte ansonsten nur Minnesota so häufig. Und möglicherweise kommt bald noch ein weiterer Quarterback dazu, denn Cleveland sicherte sich die Dienste von Joe Flacco.

Tipp: Browns

 

Arizona Cardinals (2-9) vs Los Angeles Rams (4-6)

Die Cardinals sind wahrscheinlich ganz froh, wenn die Saison zu Ende ist. Ansätze und Leistungsbereitschaft sind immer wieder da, es fehlt aber deutlich an Talent. Die Rams haben nach dem Sieg über die Seahawks wieder ein bisschen Blut im Kampf um Platz 7 gelegt. Was allerdings klar dagegen spricht, ist die Tatsache, dass der Spielplan noch Auswärtsspiele in Baltimore und San Francisco vorsieht.

Tipp: Rams

 

Las Vegas Raiders (5-6) vs Kansas City Chiefs (7-3)

Eine weitere sehr alte Rivalität der NFL. Bereits am 16 September 1960 trafen sich die beiden Teams zum ersten Mal. Insgesamt hat Kansas City die Nase deutlich vorn und gewann 72 der 128 Spiele. Die Raiders mussten zuletzt die erste Niederlage unter Antonio Pierce hinnehmen. Dennoch ist eine gewisse Entwicklung zu erkennen, in keinem der letzten drei Spiele ließ man mehr als 20 Punkte zu. Kansas City verlor nicht nur das Spitzenspiel gegen Philadelphia, sondern auch Platz 1 in der AFC an Baltimore. Die Frage ist nicht so sehr, ob die Chiefs in die Playoffs kommen, sondern an welcher Position. Positiv ist, dass man abgesehen von Buffalo nur noch schwächere Gegner hat.

 

Tipp: Chiefs

 

Philadelphia Eagles (9-1) vs Buffalo Bills (6-5)

Die Eagles sind im Moment das beste Team der NFL. Als erstes Team hat man bereits eine Winning Season sicher. Das Programm der nächsten Wochen ist allerdings ziemlich hart. Buffalo, San Francisco und dann auswärts in Seattle und Dallas. Buffalo konnte zuletzt mit einem Sieg über die Jets einen kleinen Befreiungsschlag feiern. Dennoch wird das mit den Playoffs alles andere als einfach, aktuell wäre man nicht drin, man muss noch in die Bye und die nächsten beiden Spiele sind auswärts in Philadelphia und Kansas City. Hauptproblem sind nach wie vor die vielen Ballverluste, 19 Mal gab Buffalo den Ball ab nur Cleveland und Minnesota haben jeweils einen mehr.

Tipp: Eagles

 

Los Angeles Chargers (4-6) vs Baltimore Ravens (8-3)

Die Chargers verlieren allmählich den Anschluss an die Playoffs. Die Defensive macht einfach viel zu viele Dinge kaputt. Dabei sind die anderen Statistiken eigentlich relativ gut. Die Offensive liegt auf Platz 8 bei den erzielten Punkten und man gab nur acht Mal den Ball ab. Auch Justin Herbert spielt mit 19 Touchdowns und fünf Interceptions eine gute Saison. Die Ravens haben die Führung in der AFC übernommen. Einen Haken gibt es allerdings, die Ravens waren noch nicht beim Boxenstop. Aktuell wirkt Baltimore so, als könnte es das Team sein, dass Kansas City in der AFC am ehesten gefährlich werden könnte. Platz vier bei den erzieherten Punkten und Platz zwei bei den zugelassenen Punkten. Es wäre natürlich wichtig in der regulären Saison vor Kansas City zu bleiben, damit man sie in einem möglichen Playoff-Duell zu Hause hat.

Tipp: Ravens

 

Minnesota Vikings (6-5) vs Chicago Bears (3-8)

Die Vikings wurden nach fünf Siegen von den Broncos gestoppt. Im Kampf um Platz 7 ist ein Heimsieg gegen Chicago Pflicht. Arbeiten muss man an der Ball security. 20 Mal musste man den Ball abgeben einen so schlechten Wert hat ansonsten nur Cleveland. Chicago wartet seit fünf Spielen gegen den Erzrivalen auf einen Erfolg. Und auch insgesamt liegt Minnesota vorne. Von den bisher 125 Duellen konnte Chicago 57 für sich entscheiden, Minnesota gewann 66. Auch das Hinspiel gegen übrigens an Minnesota, damals siegten die Vikings mit 19 zu 13.

Tipp: Vikings

Weitere News: