Beitragsautor: Jörg Kochs

Saisonrückblick 23 / 24 Atlanta Falcons

Jacksonville Jaguars vs. Atlanta Falcons in London, Wembley Stadion
Jacksonville Jaguars vs. Atlanta Falcons in London, Wembley Stadion
Foto: imago

Vom Favoriten zur Enttäuschung, das war die Saison der Atlanta Falcons

Wir machen weiter mit dem Saisonrückblick auf die NFC South. Und auch heute haben wir ein Team, dass ziemlich enttäuscht war nach der Saison und das ebenfalls seinen Headcoach ausgetauscht hat. Dabei waren die Atlanta Falcons für viele als Favorit in die schwache NFC South gestartet. Mit einem großen Running Back Talent hoffte man an bessere Zeiten anknüpfen zu können. Doch eine schwache Situation auf Quarterback und einige, typisch dumme Falcons Niederlagen sorgten für eine enttäuschende Saison.

Dabei sah es zu Beginn gar nicht mal so schlecht aus, es gab Siege gegen Carolina und die Packers. Dann jedoch verloren die Falcons in Detroit und bei den Jaguars. In diesen beiden Spielen erzielte Atlanta zusammengenommen gerade einmal 13 Punkte. In den nächsten vier Wochen wechselten sich Sieg und Niederlage ab Sieg gegen Houston, Niederlage gegen Washington, Sieg in Tampa Bay, Niederlage in Tennessee. Bei der Niederlage in Woche 8 gegen die Titans wurde Desmond Ridder gebenched. Taylor Heinicke übernahmen für Washington, doch nachdem er gegen Minnesota und in Arizona verlor, durfte nach der Bye Week in Woche 11 ab Woche 12 wieder Desmond Ridder. Tatsächlich gelangen zwei Siege gegen New Orleans und bei den Jets. Mit 6:6 hatte Atlanta nach Woche 13 durchaus Chancen auf die Playoffs. Doch nach einer Heimniederlage gegen Tampa Bay und einem katastrophalen offensiven Auftritt in Carolina, der mit einer peinlichen Niederlage endete, musste Desmond Ridder ab Woche 16 wieder raus. Taylor Heinicke durfte wieder ran und führte sein Team zu einem erstaunlich deutlichen 29 zu 10 Sieg über Indianapolis. Nach einer Niederlage in Chicago hatte Atlanta die Playoffs aber nicht mehr in der eigenen Hand und die Saison endete mit einer enttäuschenden Derby Pleite in New Orleans. Am Ende stand Atlanta bei 7 -10. Headcoach Arthur Smith musste nach dem letzten Spieltag gehen und für ihn wurde Raheem Morris geholt. Er arbeitete schon von 2015 bis 2020 in verschiedenen Positionen bei den Falcons und war in den letzten drei Jahren DC der Rams.

Überraschung: RB Bijan Robinson hielt in Ansätzen schon, was man sich von ihm versprochen hatte. 976 Yards und vier Touchdowns sind eine starke Bilanz für einen Rookie. Wenn er sich noch weiterentwickeln kann, dürften die Falcons in Zukunft viel Spaß mit ihm haben, zu dem steuerte er auch noch 487 Receiving Yards und vier Receiving Touchdowns bei. Er half dabei mit, dass die ansonsten schwache Offensive des Teams aus Georgia wenigstens ein gutes Laufspiel hatte.

Enttäuschung: Desmond Ridder. Nach guten Ansätzen in seiner ersten Saison hatten manche die Hoffnung, er könnte vielleicht die Zukunft sein. Doch Desmond Ridder spielte eine Saison zum vergessen kam nur auf 12 Touchdowns bei ebenso vielen Interceptions besonders bitter, Atlanta hätte mit der ordentlichen Defensive und dem guten Laufspiel in der schwachen Division wohl gewinnen können, wenn es auch nur einen einigermaßen annehmbaren Quarterback gehabt hätte.

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Runningback Bijan Robinson hatte mit 976 Rushing Yards eine gute erste Saison

Wie waren die Rookies?

RB Bijan Robinson machte sich gleich in seinem ersten Jahr ziemlich gut. Er kam in allen 17 Spielen zum Einsatz, brachte es auf 976 Yards, hatte pro Lauf einen Durchschnitt von 4,56 Yards und vier Touchdowns. Zudem konnte er 58 Bälle für 487 Yards und ebenfalls 4 Touchdowns fangen. Sein erster Touchdown gelang ihm in Tennessee.

 

OT Matthew Bergeron kam viel zum Einsatz und hatte 1127 Snaps, verursachte dabei aber auch 4 Strafen und 6 Sacks. Ein junger Spieler, der noch Entwicklungspotential hat.

DE Zach Harrison brachte es immerhin auf drei Sacks. Darunter zwei in Woche 16 gegen Indianapolis.

CB Clark Philipps schaffte 27 Tackles.

Safety DeMarco Hellams hatte 20 Tackles.

Guard Jovaughn Gwyn kam nur einmal zum Einsatz.

Das war gut: Die Defensive zeigte gute Ansätze, war z.Bsp. gegen den Pass auf Platz 8. Zudem war Atlanta gut, was Fumble angeht. 18 Mal konnte auf diese Art und Weise der Ball erobert werden, der zweitbeste Wert der Liga. In der Offensive war das Laufspiel ganz ordentlich, dort landete Atlanta auf Platz 9.

Das war schlecht: Der Schuh drückte in der Offensive vor allem beim drückte in der Offensive vor allem beim Passing Game. Atlanta erlaubte sich 28 Turnover, das ist Platz 23 nur 46,8 % der Redzone Besuche führten letztlich auch zu punkten. Platz 29 in dieser Kategorie.

Was sollten sie machen?

Atlanta braucht vor allem einen Franchise Quarterback. Weder Desmond Ridder noch Taylor Heinicke sind die Antwort. Hier hat Atlanta verschiedene Möglichkeiten, zum einen haben die Falcons mit Platz acht eine durchaus brauchbare Position im Draft, zum anderen wären aber auch interessante Möglichkeiten auf dem Markt. Baker Mayfield hat noch keinen neuen Vertrag in Tampa Bay unterschrieben, Russell Wilson steht vor dem Aus in Denver und auch Justin Fields könnte eine Option sein.

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