Beitragsautor: Jörg Kochs

Saisonrückblick 23/24 Detroit Lions

Amon-Ra St. Brown (14)
Amon-Ra St. Brown (14)
Foto: imago

Das war eine tolle Saison für die Detroit Lions und Headcaoch Dan Campbell

Heute sind wir in der Motorcity und schauen auf ein Team, das doppelt so viele Playoffsiege gefeiert hat, wie zuvor in der kompletten Super Bowl Ära zusammen. Wir reden über ein Team, dass in seiner Stadt wieder eine richtige Football Hysterie entfacht hat. Wir reden über die Detroit Lions.

Nach dem starken Saison Endspurt letztes Jahr war die Euphorie in Detroit groß. Und es ging gleich mal los mit einem überraschenden Sieg in Kansas City schon hier zeigte sich, dass Head Coach Dan Campbell kein Problem damit hatte, mutige Calls zu geben. Im Heimspiel gegen Seattle gab es zwar eine Niederlage nach Overtime, doch es folgten Siege über Atlanta, bei den Packers, gegen Carolina und in Tampa Bay. Und all diese Siege gelangen mit jeweils mindestens zwei Scores Vorsprung. In Woche 7 gab es allerdings eine Lehrstunde in Baltimore, hier wurde Detroit böse übers Knie gelegt. Doch es gab dann wieder einen Erfolg gegen die Raiders. Zur Bye Week stand es 6-2.

Danach wurde bei den Chargers und gegen die Bears gewonnen, es folgte die fast schon traditionelle Thanksgiving Niederlage, dieses Mal gegen die Packers. Einem Auswärtserfolg in New Orleans folgte eine überraschende Auswärtsniederlage in Chicago. Nach Siegen gegen Denver und in Minnesota stand der erste Divisionssieg seit 1993 fest. Detroit war sogar noch im Rennen um Platz 2 in der NFC, doch eine Fehlentscheidung bei der Niederlage gegen die Cowboys machte das ganze kaputt. Das letzte Spiel gegen Minnesota wurde gewonnen

In den Playoffs ging es ausgerechnet gegen die Rams und gegen die eigene Vergangenheit mit Matthew Stafford. In einem engen Spiel konnte Detroit die Rams mit 24 zu 23 besiegen und schaffte den ersten Playoff Sieg seit 1991. Und es wurde sogar noch besser, denn auch Tampa Bay konnte in der Divisionalround bezwungen werden. Im NFC Championship Game lieferte das Team San Francisco einen heißen Kampf in der kalifornischen Metropole, am Ende setzten sich hier aber die 49ers durch. Trotzdem war es die erfolgreichste Saison in der Geschichte der Lions.

Überraschung: TE Sam LaPorta. Er wurde in der zweiten Runde gezogen und war gleich eine absolute Verstärkung, er konnte 86 Bälle für 889 Yards und 10 Touchdowns fangen. Allerdings muss man sagen, auch Jahmyr Gibbs, der WR hätte diese Auszeichnung verdient gehabt. Beide verstärkten die Offensive der blauen Löwen deutlich.

Enttäuschung: WR Jameson Williams. 2022 in der ersten Runde geholt, kommt er einfach nicht auf Touren. Mittlerweile aufgrund der vielen starken Passempfänger in Detroit auch nur noch zweite, vielleicht sogar nur noch dritte Wahl. Sollte ein vernünftiges Angebot für ihn eingehen, sollte man in Detroit darüber nachdenken.

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Tight End Sam LaPorta war ein absoluter Glücksgriff

Wie waren die Rookies?

RB Jahmyr Gibbs er kam 15 Mal zum Einsatz und hatte gleich zehn Run und einen Receiving Touchdown. Er konnte 52 Bälle für 316 Yards fangen. Im Laufspiel konnte er 945 Yards und zehn Touchdowns erreichen. Seinen ersten Touchdown hatte er bei den Ravens.

LB Jack Campbell kam in allen 17 Spielen zum Einsatz, er brachte es auf 49 Tackles und zwei Sacks. Zudem hatte er drei Quarterback Hits. Seinen ersten Sack hatte er gegen Atlanta.

TE Sam LaPorta absoluter Glücksgriff. LaPorta konnte 86 Bälle fangen für 889 Yards und 10 Touchdowns. In Woche 14 hatte der Rookie sogar drei Touchdowns gegen die Broncos.

CB Brian Branch kam 15 Mal zum Einsatz, hatte 50 Tackles, einen Sack, drei Quarterback Hits, einen Fumble Forced und drei Interceptions. Seine erste Interception hatte Branch gleich in Woche eins gegen Kansas City.

QB Hendon Hooker kam nicht zum Einsatz. Grundsätzlich mag ich was Detroit im Draft gemacht hat, dass hier aber nicht. Denn ein Quarterback, der noch dazu immerhin ein Drittrunden Pick war, war von Anfang an ziemlich verschenkt. Und es hilft auch dem Spieler nicht, weil er eigentlich weiß, dass in Detroit im Moment auf Quarterback nichts frei wird.

DT Brodic Martin spielte nur dreimal und hatte einen Tackle.

OT Colby Sorsdal spielte nur wenig, er hatte 253 Snaps und war für zwei Strafen verantwortlich.

WR Antonie Green machte neun Spiele, konnte aber nur einen Ball für zwei Yards fangen. Dies gelang ihm im Heimspiel gegen Seattle.

Das war gut: Abgesehen von dem Unsinn mit Quarterback Hooker war der Draft im Rückblick relativ stark, vor allem die frühen Picks haben gepasst. Die Offensive machte viel Freude und war mit 461 Punkten die fünft beste der NFL. In Sachen Yards belegte das Team mit 6712 sogar Platz 3. Die Effizienz in der Redzone betrug stolze 64,1%, das ist der drittbeste Wert der Liga. Die 27 Touchdowns durch den Lauf sind sogar Bestwert.

Das war schlecht: die Defensive ist noch nicht auf dem Niveau der Offensive. 644 Tackles entsprechen lediglich Platz 27. 41 Sacks bedeuten Rang 23 und lediglich sechs Mal konnte ein Fumble erobert werden, das bedeutet Platz 25. Problematisch ist, dass Detroit ein Passer Rating von 98,1 zulässt.

Was sollten sie tun? Die Offensive ist bereits hervorragend besetzt, hier braucht es eigentlich kaum noch Verstärkung. Will man in Detroit aber wirklich mal auch um einen Ring mitspielen, dann muss für die Defensive noch etwas getan werden. Detroit hat noch einiges an Geld zur Verfügung und könnte durchaus etwas riskieren.

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