Beitragsautor: Jörg Kochs

Saisonrückblick 23/24 Minnesota Vikings

Joshua Dobbs, (15), Quarterback Minnesota Vikings
Joshua Dobbs, (15), Quarterback Minnesota Vikings
Foto: imago

Die Minnesota Vikings haben sich gegenüber der letzten Saison verschlechtert

Wir setzen unseren Rückblick auf die NFC North fort. Heute sind wir bei einem Team, dass nicht wirklich zufrieden gewesen sein dürfte mit seinem Saisonverlauf da die Saison 2022 deutlich besser lief. Ein schlechter Start und ein verletzter Quarterback sollten die Saison letztlich kaputt machen. Die Rede ist von den Minnesota Vikings.

Der Start ging komplett in die Hose für die Vikings. Einer Niederlage zu Hause gegen Tampa Bay folgte eine in Philadelphia und eine zu Hause gegen die Chargers. Im letzten Jahr waren die Vikings in One Score Games noch absolute Spitze, dieses Mal verloren sie die ersten drei Spiele jeweils mit einem Score. Mit einem Auswärtssieg in Carolina schien die Wände eingeleitet zu werden, doch es folgte eine Niederlage zu Hause gegen Kansas City. Somit stand Minnesota nach Woche 5 bei 1-4. Doch nun ging es bergauf, einem Sieg in Chicago folgte ein überraschender Heimsieg gegen San Francisco und der Derby Sieg in Green Bay. Der Sieg bei den Packers war übrigens das erste Spiel in der Saison, dass nicht mit einem One Score Vorsprung oder Rückstand endete. Das blöde an der Sache war nur, dass Kirk Cousins sich in diesem Spiel schwer verletzte. Minnesota reagierte und holte aus Arizona Joshua Dobbs. Zunächst erschien das durchaus als Glücksgriff, denn es gab einen Erfolg in Atlanta auch zu Hause gegen New Orleans gelang ein Erfolg. Nach Woche 10 hieß es 6-4. Doch dann ging es bergab. Es gab eine knappe Niederlage in Denver, sowie eine Niederlage gegen Chicago. In diesem Spiel unterliefen Joshua Dobbs 4 Interceptions.

Nach der Bye Week in Woche 13 gab es ein merkwürdiges Spiel bei den Raiders. Es stand bis kurz vor Ende des letzten Quarter 0:0. Dann rettete Greg Joseph die Vikings mit einem Field Goal. Nick Mullens hatte Joshua Dobbs ersetzt, aber auch kein gutes Spiel gemacht. Die Saison hätte vielleicht noch mal in die richtige Richtung kippen können, hätte es einen Sieg in Cincinnati gegeben. Doch Minnesota verlor in der Overtime und stand nun bei 7:7. Nach der Niederlage zu Hause gegen Detroit und einer deutlichen Derby Niederlage zu Hause gegen Green Bay war die Saison mehr oder weniger beendet. Rechnerisch gab es noch eine kleine Chance, doch auch das Rückspiel gegen Detroit wurde verloren verabschiedete sich mit einer Bilanz von 7-10.

Überraschung: WR Jordan Addison. Am Anfang hatte er auch noch die ein oder andere unglückliche Situation dabei, doch er steigerte sich und konnte am Ende 70 Bälle für 911 Yards und satte 10 Touchdowns fangen. Wenn er sich weiterentwickeln kann, dürfte man in Minnesota mit ihm in den nächsten Jahren noch viel Freude haben.

Enttäuschung: RB Alexander Mattison. Er konnte überhaupt nicht überzeugen, und brachte es lediglich auf 180 Läufe für 700 Yards. Er blieb komplett ohne Touchdown, das war ihm noch nie in seiner NFL Zeit passiert. Nach der Saison wurde er entlassen.

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Wide Receiver Jordan Addison kam in allen Spielen zum Einsatz und hatte 70 Fänge für 911 Yards

Wie waren die Rookies?

WR Jordan Addison machte seine Sache sehr ordentlich. Der kam in allen Spielen zum Einsatz und konnte 70 Bälle für 911 Yards und 10 Touchdowns fangen. Gegen San Francisco und in Cincinnati gelangen ihm sogar jeweils zwei Touchdowns.

CB Mekhi Blackmon kam 15 Mal zum Einsatz und hatte 34 Tackles. Zudem gelang ihm eine Interception im Heimspiel gegen die Saints.

Safety Jay Ward hatte lediglich zwei Tackles.

DT Jaquelin Roy kam auf drei Tackles und einen Quarterback Hit.

QB Jalen Hall kam in drei Spielen zum Einsatz, davon zwei als Starter, er hatte eine Interception und zwei Fumble. Er war definitiv noch nicht bereit für die NFL und braucht noch Zeit.

RB Dewayne McBride wurde am 29. August entlassen und dann für das Practice Squard wieder verpflichtet. Am 8 Januar gaben die Vikings ihm einen Reserve/Future Contract.

Das war gut: Minnesota war ein ziemlich diszipliniertes Team, es bekam nur 89 Strafen, das bedeutet Platz 8 und die 670 Yards die man dadurch verlor, bedeuten sogar Platz vier. Zudem ist Minnesota in einer Kategorie absolute Spitze: 21 Mal konnten die Vikings einen Fumble des Gegners erzwingen. Das ist der beste Wert der NFL. Die Receiver machten einen guten Job, 4700 Receiving Yards sind ebenfalls Bestwert.

Das war schlecht: obwohl Minnesota die meisten Fumble holte, ist die Turnover Bilanz eine absolute Katastrophe. -13 sind der drittschwächste Wert der Liga. Interessant ist die Statistik bei den Tackles. Insgesamt hatten die Vikings 703 Tackles, was Platz fünf bedeutet. Aber nur 70 waren für raumverlust des Gegners, was der zweitschwächste Wert der Liga ist. Hinzu kommt eine eklatante Heimschwäche. Nur zwei der acht Heimspiele konnten gewonnen werden.

Was sollten sie machen?

Eine schwierige Frage in Minnesota das Team ist eigentlich zu gut, um jetzt schon in einen Rebuild zu gehen. Doch wenn man angreifen will, braucht man einen Quarterback. Ob ein Kirk Cousins nach seiner Verletzung die richtige Wahl wäre, ist fraglich? Sein Vertrag ist ausgelaufen. Möglich wäre vielleicht eine Russell Wilson. Sollte Minnesota ihn bekommen, könnte nächstes Jahr noch einmal angegriffen werden.

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