Beitragsautor: Jörg Kochs

Saisonrückblick 23 – 24 Pittsburgh Steelers

Najee Harris, Pittsburgh Steelers fliegt mit dem Ball
Najee Harris, Pittsburgh Steelers fliegt mit dem Ball
Foto: imago

Für die Pittsburgh Steelers war es eine solide, aber keine tolle Saison

Wir kommen zu einer weiteren Folge unseres Rückblicks auf die AFC North. Heute sind wir bei einem Team, dass eine solide Saison gespielt hat, aber keine wirklich Gute. Wir sind bei den Pittsburgh Steelers.

Der Start misslang dem sechsmaligen Champion mit einer deutlichen Heimniederlage gegen San Francisco. Doch dann ging es bergauf, gegen Cleveland und in Las Vegas gab es Siege, nach einer Niederlage in Houston gab es einen überraschenden Derbysieg gegen die Ravens. Bei diesem Spiel muss ich aber ganz ehrlich sagen, das hat eigentlich nicht Pittsburgh gewonnen, das hat Baltimore vergeigt. Ich kann mich noch recht gut an das Spiel erinnern, die Ravens waren eigentlich die klar bessere Mannschaft, und haben es irgendwie noch hingekriegt, es zur vermasseln. Jedenfalls ging es mit 3:2 in die frühe Bye Week. Danach gab es einen Erfolg bei den Rams, sowie eine Niederlage gegen Jacksonville. Kenny Pickett verletzte sich in diesem Spiel, spielte aber trotzdem nur wenige Tage später zu Hause gegen die Titans und führte die Steelers zu einem knappen Erfolg. Auch das Spiel gegen Green Bay konnte gewonnen werden. Nach einer Niederlage bei den Browns folgte ein Sieg in Cincinnati. Nun ging es jedoch bergab. Zu Hause gegen Arizona gab es eine Niederlage, bei der sich dann auch noch Kenny Pickett erneut verletzte. Es sollte der letzte Auftritt für Pickett im Trikot der Steelers sein. Pittsburgh verlor zu Hause gegen die Patriots und in Indianapolis. Die Playoffs waren damit wieder in Gefahr, das Team stand bei einer Bilanz von 7 zu 7. Doch es fing sich rechtzeitig, es gab einen Heimsieg über die Cincinnati Bengals und mit einem Auswärtssieg in Seattle gelang den Steelers ein NFL-Rekord. Denn mit diesem Erfolg erhöhte sich die Bilanz auf 9 zu 7, damit war das Team aus der Stahlstadt das erste Team der NFL-Geschichte, dass in 20 aufeinander folgenden Saisons keine losing Season hatte. Die Playoffs waren allerdings noch nicht ganz sicher, doch das erledigten die Steelers mit einem weiteren Derbysieg in Baltimore. In den Playoffs war dann allerdings sehr schnell Schluss, das Team unterlag den Buffalo Bills mit 17 zu 31.

Überraschung: RB Jaylen Warren. In seiner zweiten Saison macht der einen großen Schritt nach vorne, hatte deutlich mehr Läufe und doppelt so viele Yards. Ganz wichtig, er schafft pro Lauf mehr als 5 Yards im Schnitt. Warren ist auf dem Weg, ein richtig guter NFL Running Back zu werden.

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Quarterback Kenny Picket konnte sich nicht weiterentwickeln

Enttäuschung: QB Kenny Pickett. Er schaffte es nicht, den wichtigen Schritt der Weiterentwicklung zu gehen. Nur sechs Touchdowns in zwölf Spielen sind zu wenig, 62% Completion sind auch nicht der absolute Hammer. Gerüchten zufolge soll Kenny Pickett selbst darum gebeten haben von den Steelers weggehen zu dürfen, nachdem feststand, dass sich Pittsburgh Russell Wilson holt. Was ihm das jetzt genau bringen soll, wenn er nach Philadelphia geht, wo Jalen Hurts fest im Sattel sitzt, weiß ich offen gestanden nicht.

Wie waren die Rookies?

OT Broderick Jones machte seine Sache ganz ordentlich, er spielte 776 Snaps und kassierte nur zwei Strafen, zudem ließ er vier Sacks zu.

CB Joey Porter hatte 32 Tackles und eine Interception. Die Interception holte sich Porter zu Hause gegen die Ravens.

NT Keeanu Benton holte sich 16 Tackles, einen Sack, 8 Quarterback Hits und 2 Fumble Forced. Seinen ersten Fumble Forced holte sich Benton beim Spiel in Houston.

TE Darnell Washington konnte sieben Bälle für 61 Yards fangen.

LB Nick Herbig brachte es auf drei Sacks und zwei Fumble Forced. Zu dem gelangen ihm 3 Quarterback Hits. Seinen ersten Fumble Forced hatte er zu Hause gegen Jacksonville.

CB Cory Trice verletzte sich Anfang August und verpasste die Saison.

Guard Spencer Anderson spielte nur einen einzigen Snap.

Das war gut: Die Ball Security war ziemlich gut. Ähnlich wie Cincinnati nur 16 Ball Verluste und damit Platz 2. Die Defensive zwang die gegnerische Offensive 18mal zu einem Fumble. Das ist der zweitbeste Wert, die 11 eroberten Fumbles bedeuten Rang 3. Insgesamt sorgt das dafür, dass Pittsburgh die beste Turnover Bilanz von +11 hat.

Das war schlecht: Die Offensive war zu harmlos. 304 erzielte Punkte sind einfach viel zu wenig und bedeuten Rang 27. Im Schnitt werden nur 16,9 First Downs erspielt, das entspricht Rang 29. Und nur 36,6 % der dritten Versuche führen zu einem neuen ersten Versuch, das ist lediglich Rang 22. Auch die Effizienz in der Redzone lässt zu wünschen übrig, nur 47,6% der Besuche sind erfolgreich. Das bedeutet Rang 27.

Was sollten sie machen? Das Problem Quarterback wurde ja bereits angegangen. Es würde aber sicherlich auch nicht schaden, wenn man Wilson und Justin Fields noch die ein oder andere Waffe dazu gibt. Gerade auf Wide Receiver gibt es noch Bedarf.

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