Beitragsautor: Jörg Kochs

Saisonrückblick Arizona Cardinals

Kyler Murray (1) Arizona Cardinals beim Sieg gegen die Philadelphia Eagles
Kyler Murray (1) Arizona Cardinals beim Sieg gegen die Philadelphia Eagles
Foto: imago

Für die Cardinals war es ein Jahr des Umbruchs

Die NFL Saison 2023/2024 ist beendet. Aber das bedeutet nicht, dass ihr hier bei amfoo.de auf Content verzichten müsst. In den nächsten Wochen werden wir jede Woche uns eine Division vornehmen, und dann zu jedem Team dieser Division einen Saisonrückblick machen.

Damit legen wir heute los und wir starten in der NFC West. Wir werden immer von hinten nach vorne gehen, das bedeutet in der NFC West beginnen wir mit den Arizona Cardinals.

Lasst uns loslegen.

Arizona Cardinals:

Das Team aus der Wüste ging mit einem neuen Headcoach in die Saison Jonathan Gannon übernahm das Team und General Manager wurde Monti Ossenfort. Es war allerdings von Anfang an klar, dass es für Arizona ein Jahr des Umbruchs werden würde.

In Woche eins gab es gleich mal eine Niederlage gegen die Washington Commanders. Zu diesem Zeitpunkt musste man noch auf Kyler Murray verzichten. Joshua Dobbs ersetzte ihn zu Beginn der Saison. Auch gegen die Giants gab es eine Niederlage, dann folgte jedoch ein kleines Erfolgserlebnis, Arizona schaffte es überraschend die Cowboys in Woche 3 zu besiegen. Jedoch sollte das für eine ganze Zeit der letzte Sieg sein, denn danach ging es ziemlich bergab. Niederlage in San Francisco, Niederlage gegen Cincinnati Niederlage bei den RAMs, Niederlage in Seattle, Niederlage gegen die Ravens und Niederlage bei den Browns. Und lediglich das Spiel gegen die Ravens war ein One Score game. Das Hauptproblem lag in der Offensive, nur gegen Baltimore konnten mehr als 20 Punkte erzielt werden.

So stand Arizona 1-8 nach Woche 9. Joshua Dobbs und Clayton Tune wechselten sich auf Quarterback ab. In Woche 10 war dann endlich wieder Kyler Murray dabei. Und gleich gab es einen Erfolg über die Atlanta Falcons. Es folgte eine Niederlage in Houston und eine gegen die Rams. Noch vor der späten Bye Week gelang ein Erfolg bei den Steelers. So stand Arizona nach Woche 13 bei 3:10.

Nach einer erwartbaren Niederlage gegen San Francisco und einer Niederlage bei den Bears, gab es in Woche 17 den letzten Sieg in dieser Saison, als man auswärts in Philadelphia gewinnen konnte. Die Saison endete dann mit einer Niederlage zu Hause gegen Seattle.

Arizona schloss mit 4-13 ab. Und ehrlich gesagt war das fast schon zu gut, denn der klare Plan in der Wüste war es ja eigentlich einen möglichst guten Draft Pick zu bekommen. Nun wurde es Nummer vier.

Überraschung: LB Dennis Gardeck blühte unter seinem neuen Trainer auf. Nachdem er 2020 schon mal ein richtig gutes Jahr hatte mit 7 Sacks gelang ihm 2021 und 2022 zusammengenommen nur ein Sack. 2023 waren es jetzt wieder sechs Stück. Auch die 32 Tackles sind für ihn ein guter Wert, denn er ist seit 2018 bei den Cardinals und hat insgesamt 67, das bedeutet er hat fast die Hälfte seiner Tackles in der vergangenen Saison geschafft.

Enttäuschung: Zach Ertz. Früher einer der besseren Tight Ends der Liga funktionierte er in Arizona 2023 nicht mehr.  Nur ein Touchdown gelangen ihm, Ende November lösten die Arizona Cardinals den Vertrag auf und im Januar wechselte Ertz zu den Detroit Lions kam bei den blauen Löwen aber nicht zum Einsatz. Gut möglich, dass seine Karriere beendet ist.

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Wir waren die Rookies der Arizona Cardinals?

OT Paris Johnson brachte ihr mäßige Leistungen und muss sich noch deutlich steigern.

LB BJ Ojulari kam in allen 17 Spielen zum Einsatz und konnte immerhin mit vier Sacks Talent erkennen lassen.

CB Garrett Williams konnte sich immerhin über seine erste Interception in der NFL freuen und kam in neun Spielen zum Einsatz. Hierzu muss man allerdings erklären, dass er auch erst am 21 Oktober aktiviert wurde. Die Interception gelangen im Übrigen gleich in seinem ersten Auftritt gegen Seattle.

WR Michael Wilson konnte insgesamt 38 Bälle fangen für 565 Yards. Dabei konnte Wilson drei Touchdowns markieren. Er kam in 13 Spielen zum Einsatz und hatte seine ersten zwei Touchdowns beim Auswärtsspiel in San Francisco.

Guard Jon Gaines verletzte sich Ende August und verpasste die Saison.

QB Clayton Tune spielte sieben Mal, allerdings nur einmal von Beginn an und brachte zwölf seiner 21 Pässe an. Einen Touchdown hatte er nicht, dafür zwei Interceptions und einen Fumble Forced. Seine Bewertung lag bei 22,6.

LB Owen Pappoe spielte noch keine große Rolle.

CB Kei’Trel Clark kam 14 Mal zum Einsatz und brachte es auf 37 Tackles.

DT Dante Stills machte es für einen 7. Rundenpick ziemlich gut und schaffte 3,5 Sacks.

Das war gut: es war durchaus eine Weiterentwicklung bei dem Team zu erkennen. Zwischen Woche 1 und Woche 11 hieß die Bilanz 2:9. Ab Woche 12 bis Woche 18 3 :3. Nur 18 Mal verlor Arizona den Ball, zum Vergleich Meister Kansas City passierte das 28 mal.

Das war schlecht: der Schuh drückte an beiden Seiten des Balles in der Offensive wurden nur 330 Punkte erzielt, das ist Platz 24. Defensiv konnte der gegnerische Quarterback nur 33 mal zu Fall gemacht werden das bedeutet Platz 30 in dieser Statistik. Nur viermal konnte Fumble Forciert werden. Der schlechteste Wert der Liga. Die 455 kassierten Punkte sind der zweitschlechteste Wert der Liga. Nur Washington war noch anfälliger.

Was sollten sie machen?

Da es eine Weiterentwicklung gegeben hat und es sowieso klar war, dass es ein Jahr des Übergangs ist, ist es richtig an Jonathan Gannon festzuhalten. Das Hauptproblem in Arizona ist, dass es nicht ein ganz konkretes Hauptproblem gibt, sondern ganz viele. Es wird nicht reichen z.Bsp. einen richtig guten Quarterback zu holen und dann ist man wieder ein Top-Team. Der Umbruch wird wohl mindestens noch ein vielleicht sogar noch zwei Jahre dauern. Daher brauchen die Cardinals so viele Picks wie möglich und dann muss man sich vielleicht auch von Kyler Murray trennen. Als Nummer vier im Draft hat Arizona ja durchaus die Möglichkeit, einen guten Quarterback zu bekommen, den dann in Ruhe ein bis zwei Jahre aufzubauen und dann anzugreifen.

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