Saisonrückblick Seattle Seahawks

ein Team, das einen durchwachsenen Verlauf hatte. Am Ende sollte es knapp die Playoffs verpassen, als Konsequenz daraus, trennte sich das Team von seiner Trainerlegende.

Saisonrückblick Seattle Seahawks

Nach der überraschend starken Saison 2022 2023 waren die Hoffnungen in Seattle groß. Der ein oder andere rechnete den Seahawks sogar Chancen aus, die 49ers im Kampf um den Sieg in der NFC West herauszufordern.

Doch es ging gleich mal mit einer überraschenden Heimniederlage gegen die Rams los. Danach folgten jedoch Erfolge in Detroit, gegen Carolina und bei den Giants. Dann verloren die Seahawks zwar in Cincinnati, konnten aber Arizona und Cleveland schlagen. Mit einer Bilanz von 5 und 2 nach Woche 8 war Seattle durchaus im Soll. Die Niederlage in Baltimore war verschmerzbar, gegen Washington gab es einen, wenn auch knappen, Heimsieg. Doch Seattle hatte von Anfang an ein Problem in dieser Saison, immer wieder wurden die Schlüsselspiele verloren. So auch in Woche 11 zu Hause gegen die Rams. Die Niederlage gegen San Francisco in Woche 12 war ja noch einigermaßen verschmerzbar, doch dann gab es auch eine Niederlage bei den Cowboys und auch das Rückspiel bei den 49ers verloren die Seahawks. Sowas Seattle nach Woche 14 und einer Bilanz von 6-7 ziemlich mit dem Rücken zur Wand. Der zu diesem Zeitpunkt überraschende Erfolg gegen Philadelphia und ein Sieg in Tennessee brachten die Seahawks noch mal ran, doch wie schon erwähnt, die Schlüssel spiele verloren die Seahawks in schöner Regelmäßigkeit. Das vorentscheidende Spiel gegen die Steelers in Woche 17 wurde verloren und so reichte auch ein knapper Sieg gegen die Cardinals am letzten Spieltag nicht mehr, da auch die Packers gewannen. So wurden die Playoffs knapp verpasst und nach der Saison trennten sich die Seattle Seahawks von Pete Carroll. Nach 14 Jahren musste er gehen, wird dem Team aber als Berater erhalten bleiben. Neuer Head Coach wurde Mike Macdonald. Der 36-Jährige war zuvor DC bei den Ravens.

Überraschung: DE Boye Mafe war in seinem zweiten Jahr und überzeugte ja schon in seinem ersten Jahr er machte aber noch mal einen deutlichen Sprung nach vorne. Er lieferte mehr Tackles und verdreifachte seine Sacks von 3 auf 9. Hinzu kommen 17 Quarterback Hits, im Vorjahr waren es vier.

Enttäuschung: Geno Smith konnte nicht an sein starkes Vorjahr anknüpfen. Es wäre zu hart zu sagen, er hätte ein schlechtes Jahr gehabt, aber 20 Touchdowns bei 9 Interceptions sind mäßig. Vor allem ging seine Completion Rate satte 5% runter. Darunter litt auch sein Rating. Von 100,8, ging es runter auf 92, 1.

Wie waren die Rookies?

CB Deven Whiterspoon kam 14 Mal zum Einsatz und brachte es auf 3 Sacks, 4 QB Hits, einen Fumble Forced und eine Interception. Die Interception gelang ihm gegen die Giants in Woche 4 und er konnte daraus sogar einen Touchdown machen.

WR Jaxon Smith – Njigba kam in allen 17 Spielen zum Einsatz und konnte insgesamt 63 Bälle für 628 Yards und vier Touchdowns fangen.

DE Derrick Hall kam in 17 Spielen zum Einsatz, hatte aber nur 15 Tackles. Er spielte eine eher untergeordnete Rolle.

RB Zach Charbonnet konnte die Erwartungen nicht so wirklich erfüllen, er kam in 16 von 17 Spielen zum Einsatz, hatte 462 Yards und einen Touchdown. Da muss definitiv mehr kommen.

Guard Anthony Bradford spielte 659 Snaps und lies einen Sack zu und verursachte zudem vier Strafen.

DT Cameron Young kam in 16 Spielen zum Einsatz, hatte allerdings nur zehn Tackles.

DE Mike Morris verletzte sich früh und fiel dann den Rest der Saison aus

Center Olusegun Oluwatimi spielte nur wenig und hatte nur 128 Snaps.

Safety Jerrick Reed brachte es auf 11 Tackles und verletzte sich dann recht schnell.

RB Kenny MCIntosh verpasste die ersten Monate aufgrund einer Verletzung und wurde dann Mitte November aktiviert. Im Team war er jedoch nur in den beiden Spielen gegen San Francisco und dem bei den Cowboys, dort kann man aber auch nicht zum Einsatz.

Das war gut: Seattle gelangen 99 Tackles for Loss. Das ist der viertbeste Wert der Liga. Nur 17 Mal gab es Seattle den Ball ab, dieser Wert liegt auf Platz 5.

Das war schlecht: abgesehen von den ersten zwei Picks, die beide Erstrunden Picks waren, war der Draft rückblickend betrachtet nicht wirklich gut. Das lag sicherlich auch, aber eben nicht nur an Verletzungen. Zudem was Seattle viel zu undiszipliniert, 111 Strafen bedeuten Platz 28. Geht man nach den Yards, die diese Strafen kosteten, dann ist Seattle mit 954 Yards sogar auf Platz 30. Auch die Verteidigung gegen den Run ist nicht gut, im Schnitt lassen die Seahawks 138,4 Yards zu.

Was sollten sie machen?

Diese Frage finde ich bei den Seahawks gar nicht so einfach zu beantworten. Es ist Seattle ja eigentlich das Schlechteste passiert, was einem Team passieren kann. Man hat knapp die Playoffs verpasst. Das ist eigentlich viel schlimmer, als wenn du sie klar und deutlich verpasst, weil dann hast du wenigstens eine gute Draftposition. Jetzt hast du nichts bekommen und eine Draft Position die mit mittelmäßig noch höflich umschrieben ist. Mit Geno Smith würde ich erstmal weitermachen. Wichtig wäre es, die Verteidigung gegen den Lauf zu verstärken, denn dort liegen die Seahawks auf Platz 31.