Super Bowl Rückblick: Chiefs vs. 49ers 2020

Morgen hat das Warten endlich ein Ende. Morgen steigt endlich Super Bowl 58. Es ist das Duell zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers. Diesen Super Bowl gab es schon einmal, und darauf schauen wir heute zurück.

Doch zunächst möchte ich noch etwas in eigener Sache loswerden. Ich möchte mich bei euch dafür bedanken, dass ihr meine Beiträge in diesem Jahr so fleißig gelesen habt, es hat mir sehr sehr viel Spaß gemacht für euch schreiben zu dürfen und es war wirklich ein tolles Jahr. Es motiviert mich wirklich, zu wissen, dass ihr meine Beiträge lest und euch vielleicht auch mal darüber freut. Zudem bin ich sehr glücklich bekannt geben zu können, dass amfoo.de und ich unsere Zusammenarbeit auch in der Saison 2024/2025 fortsetzen werden. Ihr bekommt nächste Woche unter anderem zwei Folgen einer ehemaligen NFL Saison und schon in der Woche danach schauen wir auf den Saisonrückblick und gehen Team für Team Division für Division durch.

Doch nun sind wir erst einmal im Jahr 2019. Es war das Jahr vor Corona und es war das letzte Jahr von Tom Brady für die New England Patriots. Die Kansas City Chiefs waren als einer der Favoriten in die Saison gestartet, denn im Vorjahr waren sie nur äußerst unglücklich im AFC Championship Game an den Patriots gescheitert. Und auch in San Francisco war die Euphorie groß. Nach einem schwachen Vorjahr wollte man endlich angreifen.

Die Kansas City Chiefs dominierten die AFC West nach Belieben und qualifizierten sich mit zwölf Siegen locker für die Playoffs. Es war ein besonderes Jahr in Missouri, denn es war die 60 Saison der Chiefs. Abgesehen von einem Durchhänger gegen Mitte der Saison, als zwischen Woche 5 und Woche 10 vier Spiele verloren wurden, waren die Chiefs sehr souverän. Nur gegen Teams aus der AFC South schienen sie irgendwie eine merkwürdige Allergie zu haben, denn drei der vier Saison Niederlagen gab es gegen Teams aus dieser Division. Am Ende hatte Kansas City dann sogar noch einen richtigen Lauf mit sechs Siegen infolge und weil die Patriots am letzten Spieltag gegen die Dolphins verloren, sprang KC noch auf Platz 2 der AFC, was damals noch in der ersten Runde frei in den Playoffs bedeutete.

San Francisco war sogar noch besser, sie konnten 13 ihrer 16 Spiele gewinnen. Dennoch war es für die 49ers etwas knapper in Sachen Sieg in der Division, was aber einfach nur daran lag, dass die Seahawks ebenfalls eine gute Saison hatten. Nur drei Spiele verlor San Francisco, alle drei Niederlagen waren One Score Games. Das reichte für die 49ers und Platz 1 in der NFC einzunehmen, weil sie in Woche 12 das direkte Duell gegen die Packers gewinnen konnten, die ebenfalls auf 13 Siege gekommen waren. So hatten sowohl San Francisco als auch Kansas City in der ersten Playoff Runde frei.

Beide Teams dürften dabei gute Laune gehabt haben, denn es kam in dieser ersten Playoff Runde durchaus zu Überraschungen. Minnesota dass ich so gerade eben für die Playoffs qualifiziert hatte, warf überraschend die Saints raus und beendete somit erneut die Saison von Drew Brees. Die Patriots verloren gegen Tennessee zu Hause und dieses Spiel sollte ein bisschen das Ende der Patriots Dynastie einleiten.

In der Divisionalround war San Francisco im Heimvorteil gegen Minnesota. War die erste Halbzeit noch relativ eng, die 49ers führten zur Halbzeit lediglich mit 14 zu 10, war es in der zweiten Halbzeit eine klare Sache. Am Ende setzte sich San Francisco mit 27:10 durch und zog ins NFC Championship Game ein. Die Chiefs taten sich zumindest zu Beginn deutlich schwerer. Sie hatten die Houston Texans zu Gast. Die Chiefs waren klarer Favorit, doch irgendwie kamen sie ein bisschen zu spät auf das Feld, denn das erste Quarter ging mal komplett an die Texaner. 21:0 stand es nach dem ersten Quarter für Houston. Und wir erinnern uns, dass die Chief sich ja schwer taten in dieser Saison mit Teams aus der AFC South. Es schien tatsächlich so als würde sich diese Allergie fortsetzen. Doch dann wachte Kansas City auf und führte schon zur Halbzeit mit 28 zu 24. Die zweite Halbzeit war dann sehr deutlich und mit 51 zu 31 siegte KC.

Das NFC Championship Game brachte das Wunschfinale der NFC. San Francisco gegen die Green Bay Packers. Würde es Aaron Rodgers endlich gelingen, in den Playoffs seine große Liebe zu besiegen, die ihn so bitter enttäuscht hatte, weil sie ihn damals im Draft übersehen hatte? Die Frage war eigentlich schon nach der ersten Halbzeit mit einem deutlichen Nein beantwortet. Denn es spielte nur San Francisco und führte mit 27:0 zur Halbzeit. Die zweite Halbzeit war zwar etwas ausgeglichener und im letzten Quarter konnten die Packers ein bisschen aufholen, doch es war ein lockerer 37 zu 20 Erfolg für die 49ers.

Die Chiefs spielten im AFC Championship Game gegen ein Überraschungsteam. Es waren die Tennessee Titans. Die Titans hatten in der regulären Saison relativ unscheinbar gespielt und sich am Ende mit Platz sechs gerade so in die Playoffs gerettet. Doch plötzlich hatten sie eine Stärke entwickelt, mit der irgendwie niemand gerechnet hatte. Derrick Henry war kaum aufzuhalten. Zuerst schockte er die Welt als er die Patriots aus den Playoffs raus war und dann lief der King gefühlt durch ganz Maryland und schockte die Nummer eins der AFC, die Baltimore Ravens. Die Titans hatten erstaunlich deutlich bei hyper nervösen Ravens gewonnen.

Und tatsächlich konnte sich Tennessee auch das erste Quarter gegen die Chiefs sichern. Auch zur Halbzeit war es noch eng es stand nur 21 zu 17 für den Favoriten im dritten Quarter wurden dann keine Punkte erzielt. Erst im letzten quarter konnten sich die Chiefs absetzen und siegten letztlich mit 35 zu 24.

Der Super Bowl 54 fand dann am 2 Februar 2020 statt. Während es in den Medien schon erste Berichte über einen merkwürdiges Virus aus China gab, freuten sich die Leute auf das Spiel im Hard Rock Stadium in Miami. 62.417 Zuschauer wollten das Spiel sehen. Leichter Favorit waren die Chiefs mit 1,5 Punkten Vorsprung. Demi Lovato sang die Nationalhymne und in der Halbzeit traten Jennifer Lopez und Shakira sowie Bad Bunny auf.

Den besseren Start erwischte San Francisco, mit einem Field Goal aus 38 Yards brachte Robbie Gould seine Farben mit 3:0 in Führung. Die Chiefs waren wenig beeindruckt und Patrick Mahomes lief selber für ein Yard in die Endzone zum 7 zu 3 für sein Team. Im zweiten Quarter konnte Harrison Butker mit einem Field Goal aus 31 Yards auf 10 zu 3 für Kansas City stellen. Doch San Francisco gelang noch vor der Pause der Ausgleich. Kyle Juszczyk konnte einen 15 Yards Pass von Jimmy Garoppolo fangen. 10:10.

Das Spiel war nicht hochklassig, aber spannend. Es war ein weiteres Field Goal der 49ers durch Robbie Gould aus 42 Yards zum 13 zu 10, das San Francisco zu Beginn des dritten Viertel in Führung brachte. Raheem Mostert erhöhte dann durch einen Lauf über ein Yard zum Touchdown auf 20 zu 10 und San Francisco hatte zu Beginn des letzten Quarter zehn Punkte Vorsprung. Die konnten sie sogar bis Mitte des letzten Quarter halten. Dann gelang Travis Kelce ein Touchdown. Er konnte einen Pass über ein Yard von Patrick Mahomes fangen. Nur noch 17 zu 20. Und Kansas City holte sich den Ball schnell erneut, dann war es Damien Williams, der von Mahomes über 5 Yards bedient wurde. 24 zu 20 für die Chiefs. Williams war es auch, der kurz vor Schluss mit einem 38 Yards Lauf zum Touchdown für das 31 zu 20 sorgte und damit den Deckel drauf machte.

Die Kansas City Chiefs holten damals zum ersten Mal seit 50 Jahren wieder den Titel. SB MVP wurde Patrick Mahomes