Marc Angelo Soumah ist im American Fotoball der Grande Nation eine Legende. Er war der erste in Frankreich ausgebildete Spieler, der es in die NFL geschafft hat, war nach seiner aktiven Karriere für einige Zeit Präsident des nationalen Verbandes. Als General Manager des Teams will er eng mit dem Verband und anderen Vereinen zusammenarbeiten, um die neue Franchise schnell zu einer etablierten Institution in der Stadt der Liebe und dem ganzen Land zu machen. Man kann seine geäußerten Visionen so deuten, dass er das Paris Football Team als eine Art Leistungszentrum für den American Football in Frankreich aufbauen möchte. Aber vielleicht verfolgt er auch andere Pläne; wie so oft bleiben auch hier viele Fragezeichen hinter dem Projekt.
Vereinspräsident Frantzy Dorlean hat mit Patrick Butler, dem Ex-Profi Jason Johnson und dem Publizisten John McKeon ein Team um sich herum aufgebaut, das die Vernetzungen und die Fähigkeiten hat, um aus dem neuen Team schnell eine Erfolgsgeschichte werden zu lassen. Einzig ein echter Finanzfachmann scheint den Parisern noch zu fehlen, und das könnte sich bald als riesiges Problem und Hemmschuh darstellen.
Mit John McKeon ist aber immerhin ein sehr erfolgreicher Unternehmer mit von der Partie. Durch seine Erfahrungen als Geschäftsmann kann er eventuell Sponsoren von der Zukunftsfähigkeit eines professionellen Footballteams in Paris überzeugen und so viele Gelder aquirieren. Nicht umsonst hat der ehemalige Profi sein Unternehmen mit Themen rund um den Sport aufgebaut, unter anderem ist er Gründer von American Football International (AFI).
Für die sportliche Kompetenz ist jedenfalls gesorgt. Neben Soumah kann auch Jason Johnson auf eine erfolgreiche NFL-Karriere als Wide Receiver zurückblicken. Frantzy Dorlean war ebenfalls Profi und hat unter Patrick Esume bei den Kiel Baltic Hurricanes gespielt. Und auch ohne die ganz große Profikarriere hat Patrick Butler sich im Football bestens vernetzt und gilt als hervorragender Talentscout.
Die Spieler
Das Roster der Pariser wirkt noch etwas mager. Oder, um es klar zu sagen: Spieler sind bis heute nicht verpflichtet worden. Als Licht am Ende des Tunnels werden die Tryouts erwartet, die für November oder Dezember angekündigt sind.
Und dieses etwas vage anmutende Zeitmanagement passt zum gesamten Team, das sich bisher wenig mit wirklich greifbaren Ergebnissen profilieren konnte. Mattioli ist bisher das einzige Mitglied im Trainerstab. Hier muss dringend nachgebessert werden, damit die Gargoyles, Musceteers oder wie auch immer sie heißen werden eine nicht völlig trostlose Premierensaison in der ELF erleben müssen.
Das Stadion
Hier gibt es bisher nicht einmal heiße Gerüchte. Die Sportstadt Paris dürfte aber ein angemessen großes Stadion finden, auch wenn es nicht gerade das Stade de France in St. Denis oder der Prinzenpark sein werden.
Die sportlichen Aussichten
Das ist das größte der vielen Fragezeichen in Paris. Wenn in den Tryouts gute und talentierte Spieler gescoutet und verpflichtet werden; wenn die Strahlkraft von Marc Mattioli dafür sorgt, dass gestandene Profis als Führungsspieler an die Seine geholt werden können; wenn Mattioli ein gutes Trainerteam an die Seite gestellt wird und das Director’s Board für die dafür zwingend notwendige finanzielle Potenz sorgen kann. dann werden die Pariser sicherlich einige der bereits etablierten Teams ärgern können.
Es bleibt zu hoffen, dass der Einstieg in die ELF mehr Substanz zu bieten hat als nur die Verbundenheit von Patrick Esume zum American Football in der Grande Nation, deren Nationalmannschaft er vor einigen Jahren einmal trainiert hat. Wir sind jedenfalls gespannt, und sicher freuen sich schon zahlreiche Spieler der verschiedenen ELF-Teams auf einen Trip in die französische Hauptstadt.